Rallye Schweden: Mitsubishi-Pilot Uwe Nittel auf Platz 5

Bei den folgenden Prüfungen überzeugte der Schwabe mit konstant starken Zeiten – nicht einmal die schwierigen Streckenbedingungen konnten ihn aufhalten. Ein für Schweden ungewöhnlich warmes Klima hatte die leicht verschneite Piste in ein wahres Schlammbecken verwandelt. Nittel: "Das war wirklich heftig. Eine der schwierigsten Rallyes meiner Karriere. Der Schneematsch hatte eine Wirkung wie beim Aquaplaning." Die Spike-beschlagenen Winterreifen am Mitsubishi wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. "Nach den Prüfungen waren immer viele Spikes lose oder sind sogar heraus gefallen. So mussten wir im Service häufig die Reifen wechseln." Von einem Reifenschaden blieb das Duo Nittel/Ruf jedoch verschont – ebenso von schwerwiegenden Abflügen. "Wir hatten hier und da ein Aha-Erlebnis, sind ein paar Mal an Schneewälle angeeckt, aber das war nichts Dramatisches", so der 2-fache Familienvater.

Der Lohn dieser konstanten Leistung war der 5. Platz im PWRC-Endklassement. Damit lag Uwe Nittel noch einen Rang vor dem amtierenden Champion Toshi Arai. Das Fazit des Gruppe-N-Vizemeisters von 1996: "Ich hatte im Vorfeld mit Platz 4 oder 5 geliebäugelt. Jetzt ist es der 5. geworden. Also bin ich voll im Plan. Die PWRC ist so stark. Jedes Land hat seinen nationalen Rallye-Helden gemeldet. Da muss man sich erst einmal durchsetzen."

Der nächste PWRC-Lauf für Uwe Nittel und Detlef Ruf steigt vom 28. bis 30. März in Argentinien. Das Reglement sieht vor, dass jedes Team vor Saisonbeginn bei sechs von acht möglichen Rallyes meldet. Das deutsche Duo entschied sich neben Schweden und Argentinien noch für Griechenland (29.05-01.06.), Türkei (13.-15.06.), Finnland (31.07-03.08.) und das Finale in Wales (28.-30.11.). Und wie stehen die Chancen in Südamerika? Nittel: "Ich denke, ganz gut. Ich liebe Schotter-Rallyes. Außerdem habe ich in Argentinien auch schon mal gewonnen. Zugegeben – das ist schon einige Jahre her."