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Rallye Dakar: 4 Nissan in den Top 10Nachdem die durch einen hügeligen Korkeichen-Wald führende Sonderprüfung wegen dichten Nebels für die Motorräder neutralisiert wurde, nahm Colin McRae bei klarer werdender Sicht als erster Auto-Pilot die Strecke unter die Räder. "Die Prüfung war sehr schön, sie erinnerte auf den ersten Kilometer an einen Lauf zur Rallye-WM. Doch bald wurde das Navigieren sehr knifflig. Es war wichtig, keine der vielen Abzweigungen zu verpassen. Oft kündigten sie sich erst im letzten Moment an. Leider trafen wir dann einen Stein und hatten hinten einen Platten. Es war unmöglich, damit weiterzufahren. Also wechselten wir den Reifen, was uns einige Zeit kostete. In dieser Phase der Rallye spielt das zum Glück noch keine große Rolle. Wichtiger ist, dass der Pickup ansonsten perfekt zu fahren ist." Auch Giniel de Villiers haderte wie McRae mit einem Reifenschaden: "Schon nach 15 Kilometern fingen wir uns den Platten ein. Wir wechselten, doch am schwierigsten war es, all die Wagen, die uns in der Zwischenzeit überholt hatten, wieder einzufangen. Das war auf der schmalen Strecke recht gefährlich. In weiser Vorahnung auf die Schwierigkeiten, die noch in Mauretanien auf uns warten, übte ich mich dabei in Geduld. Schließlich wollte ich unsere Chancen nicht mit einem Schlag zerstören." Ari Vatanen fuhr auf der zu 70 Prozent neuen Prüfung ein sehr beherrschtes Rennen: "Das war eine echte Piste mit vielen kleinen und größeren Steinen. Wir sind ruhig gefahren, gingen kein unnötiges Risiko ein. Wir hatten einen guten Rhythmus, aber Robby Gordon fuhr sehr stark. Doch gerade auf einer solchen Strecke kannst du, wenn du es übertreibst, sehr viel Zeit verlieren. Wir zogen es daher vor, nicht alles zu wagen. Morgen wird die Prüfung um einiges länger sein. Von Tag zu Tag werden die Anforderungen höher, das ist die Dakar!" Gut im Rennen liegen weiterhin auch die drei privaten Pickup des Teams von André Dessoude. Grégoire de Mevius kam als bester Nissan überhaupt auf den siebten Platz der Tageswertung und behauptet im Gesamtklassement noch vor Vatanen und McRae Platz acht. Carlos Sousa verbesserte sich um einen Rang auf Platz 13, Kenjiro Shinozuka dagegen büßte vier Plätze ein. Die fünfte Etappe führt am morgigen Dienstag über 654 Kilometer von Agadir nach Smara. Mit 381 Kilometer wartet dann die bislang längste Sonderprüfung auf die Teilnehmer. Sie gilt als erster echter „Dakar“-Test – zum einen aufgrund der Länge von fast 400 Kilometern, zum anderen wegen der anspruchsvollen Topographie. Rallye Dakar 2005 - Gesamtklassement nach der 4. Etappe (Rabat-Agadir)
* Team Nissan France Dessoude |
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