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Rallye Dakar, 14. Etappe: Vatanen holt 51. Dakar-TagessiegGiniel de Villiers kam auf der 529 Kilometer langen WP von Kayes (Mali) nach Tambacounda (Senegal) mit 2.29 Minuten Rückstand auf Bruno Saby (VW) auf Platz drei ins Ziel – und sieht nun noch eine kleine Chance, vielleicht doch aufs Treppchen zu klettern. Sein Rückstand auf die Drittplatzierte Jutta Kleinschmidt schrumpfte nach Lenkungsproblemen am VW der Deutschen von zuvor über vier Stunden auf lediglich 50 Minuten. Ari Vatanen genoss seinen Triumph im Biwak bei einem kühlen Bier: "Die Prüfung hat viel Spaß gemacht, genau das Richtige für einen alten Rallye-Piloten wie mich. Peterhansel und Alphand haben sich wie Gentlemen benommen und mich ohne große Probleme vorbei gelassen. Leider fiel 250 Kilometer vor dem Ziel wieder das Vorderachsdifferential aus. Zum Glück bin ich in der Frühzeit meiner Karriere viele Autos mit Heckantrieb gefahren, das hat sich heute ausgezahlt. Der Sieg tut meiner Moral gut, in den letzten Tagen hatte ich schon begonnen, an meinen fahrerischen Qualitäten zu zweifeln." Auch wenn Giniel de Villiers nun plötzlich bis auf 50 Minuten an Jutta Kleinschmidt herangerückt ist, bleibt er realistisch. Denn nur wenn dem VW-Team auf der nur 225 Kilometer langen Sonderprüfung am Samstag ein erneutes Mißgeschick ereilt, könnte es im Kampf um Platz drei noch einmal eng werden. "Es war eine gute Prüfung für uns, obwohl das Roadbook oft ziemlich daneben lag", berichtete der Südafrikaner. "Einmal gähnte mitten in einem Dorf ein riesiges Loch, das in den Aufzeichnungen mindestens drei Ausrufezeichen verdient gehabt hätte. Statt dessen wurde es überhaupt nicht erwähnt! Wir fielen ziemlich unsanft hinein und hatten Glück, uns die Frontpartie nur leicht zu zerknautschen. Danach ließen uns die Vorderradbremsen im Stich, worauf ich keine unnötigen Attacken mehr ritt. Ari war heute sehr schnell – ich denke, er wollte unbedingt noch einmal gewinnen." Beifahrer Jean-Marie Lurquin zeigte sich zufrieden mit dem Tagesergebnis: "Noch vor der Durchquerung des Flusses Falémé hatten wir die Mitsubishi eingeholt – sie ließen uns sofort passieren. Einen Großteil der Prüfung hatten wir dann nur noch die hinteren Bremsen zum Verzögern. Trotzdem gefiel mir die Prüfung, denn es standen unheimlich viele Menschen am Rand der Piste – sogar René Metge habe ich gesehen." Carlos Sousa und Thierry Delli-Zotti im Pickup des Dessoude-Teams kamen diesmal nur als Zehnte ins Ziel – doch das hatte seinen (guten) Grund. "Zunächst versuchten wir Ari zu folgen, doch das war unmöglich. Dann liefen wir auf Nani Roma auf, der uns aber nicht vorbeilassen wollte. Also blieben wir hinter ihm, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Dann stürzte vor uns ein Motorradfahrer. Dabei brach er sich ein Bein und brauchte Hilfe. Da sein Notsignal nicht funktionierte, haben wir unseres ausgelöst. Der Vorfall hat uns etwa zehn Minuten gekostet, aber bei dieser Rallye ist das eine ganz selbstverständliche Reaktion. Nun wollen wir nur noch in Dakar ankommen. Wenn wir den siebten Platz halten, ist das okay, schließlich wären wir die besten Privatiers!" Am heutigen Samstag steht die letzte "richtige" Sonderprüfung der Dakar 2005 auf dem Programm. Eine 225 Kilometer lange Strecke durch die offene Savanne, mit wenigen Anhaltspunkten für die Navigation. Nach dem Ziel geht es über eine 236 Kilometer lange Liaison direkt nach Dakar, wo am Sonntag das Finale startet. Am Atlantik-Strand vorbei führt die 31 Kilometer lange Spezialprüfung zum legendären Lac Rose. Stand im Gesamtklassement nach der 14. Etappe (Kayes - Tambacounda)
* Team Nissan France Dessoude |
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