|
PWRC 2008, Saisonfinale: Mitsubishi-Pilot Aigner holt MeistertitelSchon vor dem 8. und letzten PWRC-Lauf 2008 stand fest, dass der Titel an einen Mitsubishi Fahrer gehen würde. Es war nur die Frage, an wen: Juho Hänninen oder Andreas Aigner? Hänninen (36 Punkte) wusste angesichts seiner 6 Zähler Vorsprung auf Aigner, dass "meine Position in der Meisterschaft natürlich sehr gut ist. Ich habe es selbst in der Hand, den Titel zu gewinnen. Ich werde mich in Großbritannien nur auf Andreas Aigner konzentrieren." Sein Rivale aus der Alpen-Republik gab sich aber keineswegs kampflos geschlagen: "Mir bleibt nichts anderes übrig, als von Beginn an voll auf Angriff zu fahren." Zu einem spannenden Zweikampf sollte es bei schwierigen Streckenbedingungen auf der Insel aber gar nicht erst kommen. Die Vorentscheidung zu Gunsten Aigners fiel bereits am 1. Tag. Auf der 3. Prüfung "Myherin" hatte der Lancer Evolution von Hänninen ein Problem an der Antriebswelle und büßte an Geschwindigkeit ein. Der Finne musste seinen Titelrivalen passieren lassen und verlor 2 Minuten. "Als ich Juho überholt habe, war es schwierig, die Konzentration zu halten, denn ich wusste, was das bedeutete", so Aigner. Auf der 2. Schleife des 1. Tages ereilte Hänninen dann das endgültige Aus, als er erneut auf der Prüfung "Myherin" in einem Wasserloch hängen blieb. Motorschaden. Auch Aigner kam nicht ohne Probleme durch das Hindernis: "Wir mussten das Auto im Wasser neu starten. Der Motor ist nass geworden, aber zum Glück konnten wir weiterfahren." Dank Hänninens Pech gestaltete sich Aigners Zielsetzung fortan simpel: Ein Platz in den Top 3 reichte zum Titel. Routiniert verteidigte der 24-Jährige zusammen mit seinem deutschen Beifahrer Klaus Wicha die Spitzenposition bis ins Ziel der Rallye, kletterte auf der letzten Prüfung sogar noch auf Rang 2, weil auch Peugeot-Konkurrent Patrik Sandell Opfer eines Motorschadens wurde. Mit 8 Punkten zog Aigner in der PWRC-Tabelle an Hänninen vorbei. Der glückliche Champion: "Fantastisch. Das ist der absolut schönste Tag in meiner Karriere. Ich werde das wohl alles erst in ein paar Tagen so richtig realisieren können." Mitsubishi Youngster Hermann Gaßner junior überzeugte bei seinem ersten Rallye-WM-Einsatz außerhalb Deutschlands mit dem 6. Rang in der Gruppe N. Der Sohn des Deutschen Rallye-Meisters Hermann Gaßner resümierte: "Ich bin sehr zufrieden. Mit so einem guten Ergebnis hatte ich vor dem Start angesichts der starken Konkurrenz nicht gerechnet. Der Untergrund, auf dem wir gefahren sind, war sehr glatt. Ich musste höllisch aufpassen. Am 1. Tag hatten wir ein kleines Turboproblem und auf der vorletzten Prüfung einen Platten. Aber beides hat zum Glück nicht allzu viel Zeit gekostet. Ich freue mich jetzt auf die Feiertage und hoffe, in der kommenden Saison selbst in der PWRC mit einem Mitsubishi fahren zu können. Die Sponsorenverhandlungen laufen – entschieden ist aber noch nichts." Endstand Produktionswagen-WM 2008 nach 8 Läufen
|
Autosieger.de - Das Automagazin |
https://www.autosieger.de
|