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Thema: Test & Wertung


Promilletester im Hausgebrauch

Autofahrer, die nach dem Genuss von Alkohol ihre Promillewerte ermitteln wollen, sollten dabei besser nicht auf ein für den Hausgebrauch bestimmtes Atemalkohol-Testgerät vertrauen. In einer vom ADAC durchgeführten Stichprobe lieferten alle untersuchten Promilletester unzuverlässige Ergebnisse. Damit wird einmal mehr deutlich, dass ein Herantrinken an kritische Promillemarken nicht möglich ist.

Bei der Stichprobe unter Leitung des Münchner Rechtsmediziners Prof. Dr. Thomas Gilg wurde der Atemalkohol von zehn Testpersonen ermittelt. Dabei standen zwei elektronische Geräte im Wert von je zirka 60 Euro und drei Puste-Röhrchen im Wert von bis zu 3,10 Euro auf dem Prüfstand. Die ernüchternde Bilanz: Keines der Geräte konnte den Erwartungen gerecht werden. Die Ergebnisse waren entweder falsch oder ließen keine exakte Schlussfolgerung zu. So zeigte ein elektronisches Gerät nur 0,5 Promille und nicht die bei der Blutanalyse gemessenen 1,34 Promille an. Probleme auch bei den Puste-Röhrchen: Obwohl eine Verfärbung eintrat, ließ sich nicht erkennen, ob der Wert von 0,5 Promille über- oder unterschritten war.

Angesichts der bevorstehenden Feiertage warnt der ADAC auch vor so genannten Promille-Killern. So machen Tee und Kaffee nicht nüchtern, sondern wach. Und Tabletten beschleunigen entgegen anders lautenden Versprechungen nicht den Alkoholabbau, vielmehr können sie Übelkeit und Durchfall auslösen. Auch ein voller Magen kann die Aufnahme des Alkohols nicht verhindern, sondern bestenfalls verzögern.

Nicht unterschätzt werden darf nach Ansicht des ADAC die Gefahr durch Restalkohol. Da der Körper pro Stunde nur zirka 0,1 Promille abbaut, ist man in der Regel nach einer durchzechten Nacht am nächsten Morgen noch nicht wieder fahrtüchtig. Im Schadenfall oder bei auffälligem Verhalten drohen schon ab 0,3 Promille mindestens sechs Monate Führerscheinentzug und sieben Punkte in Flensburg. Der Rat des Automobil-Clubs ist daher eindeutig: Besser ganz auf Bier, Wein oder Cocktails verzichten, bevor man sich hinters Steuer setzt.


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