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VW up! (2012)


VW up! 2012Mit 3,54 m Länge, 1.64 m Breite (ohne Außenspiegel) und einer Höhe von 1,48 m gehört der Volkswagen up! zu den kleinsten 4-sitzigen Autos. Die Gesamtlänge setzt sich einerseits aus den auffallend kurzen Karosserieüberhängen und dem andererseits sehr langen Radstand (2,42 m) zusammen.
Frontpartie

Von vorn betrachtet, scheint der up! aufgrund der Linienführung des Stoßfängers zu lächeln. Soll er auch. Zwischen den Scheinwerfern (mit integriertem Tagfahrlicht) gibt es ein schmales, schwarzes Band. Hierin integriert: das VW-Zeichen und damit das einzige Chromelement im Frontbereich. Auf große Kühlöffnungen kann der up! mit seinen kleinen Benzin- und Erdgasmotoren respektive dem später folgenden Elektromotor verzichten. Optisch prägnant: die im Vergleich zu anderen Volkswagen deutlich kleineren, aber sehr präsenten Scheinwerfer.

Seitenpartie

In der Silhouette ist die Überwölbung der Flächen und der Wechsel von konvexen und konkaven Formelementen stilprägend. Eine leichte Hohlkehle oberhalb des Schwellers setzt in der durchgehenden Fläche einen Akzent. Ansonsten zeigt sich die Silhouette – bis auf die Radhäuser und Seitenfenstergrafik – ohne Sicken und Kanten. Die Räder werden von den kräftigen Radhäusern gehalten, deren Seitenflächen – die sogenannten Radspiegel – sehr groß dimensioniert sind und so den Durchmesser der kleinen Räder (14 bis 16 Zoll) optisch präsenter erscheinen lassen.

2-Türer

Darüber hinaus ist es die Grafik der Scheiben, die den up! unverwechselbar macht. Ein kurzer Winkel vorn schafft die formale Anbindung der tieferliegenden Fensterkante zur Motorhaube. Eine lang ansteigende Linie im hinteren Drittel korrespondiert mit dem Hinterrad und der prägnanten C-Säule. Durch das Zusammenspiel des langen Radstands und der kurzen Überhänge die werden zudem die knackigen Proportionen des up! unterstrichen.

4-Türer

Mit 4 Türen ändert sich natürlich in der Silhouette die Optik. Während die untere Fensterlinie beim 2-Türer wie dargestellt hinten im Bereich der C-Säule ansteigt, bildet sie beim Viertürer eine gerade Linie. Dadurch ergibt sich für die neue Karosserievariante eine hohe Eigenständigkeit. Auffallend sind auch beim Viertürer die knackig-kurzen Karosserieüberhänge.

Heckpartie

VW up!Der up! besitzt eine große Heckklappe, die bis auf die Stoßstange hinabreicht. Diese sogenannte Hybrid-Heckklappe ist im Wesentlichen aus drei Schichten aufgebaut. Deren äußere Haut besteht, ähnlich wie bei einem modernen Smartphone, aus einem transparenten Glaselement. Zusammen mit den senkrecht angeordneten Rückleuchten bildet die Heckklappe eine formale Einheit. Im Detail entsteht die Heckklappe aus einer tragenden Grundstruktur, auf die per Laserschweißen eine zweite Blechschicht mit dem darin integrierten Dachabschluss gesetzt wird. Die äußere, dritte Schicht der Heckklappe ist das aufgeklebte Glaselement. Es erstreckt sich vom Dachabschluss über die gesamte Heckklappe, umfasst also die Heckscheibe ebenso wie den unteren Bereich der Klappe. Der Rand um die Heckscheibe sowie der untere Abschnitt sind von innen schwarz beschichtet. Einen Kontrast zum Schwarz bilden die verchromten Oberflächen des VW-Zeichens und des up! Schriftzuges. Geöffnet wird die Heckklappe über einen Drucktaster in einem Griff unterhalb des VW-Zeichens.

Obwohl sie wie Teile der Heckklappe aussehen, sind die großen Rückleuchten des up! fest mit der Karosserie verbunden. Ihre rote Oberfläche wirkt insbesondere durch hier integrierte, C-förmige, weiße Elemente sehr prägnant. Das untere Drittel der Heckpartie dominiert der Stoßfänger mit seinem breitem Kennzeichenfeld und einer umlaufenden Sicke. Vorn wie hinten sind die Stoßfänger serienmäßig in Wagenfarbe gehalten.

Geringer Luftwiderstand, weniger Verbrauch

Mit einem Cw-Wert von 0,32 erreicht der up! in dieser Klasse eine vorbildliche Aerodynamik. Folge: weniger Windgeräusche, geringerer Verbrauch. Die ersten Schritte in Sachen Aerodynamikfeinschliff erfolgen bei Volkswagen bereits in einer sehr frühen Projektphase durch einen sogenannten Strömungs-Simulationsprozess (CFD = Computational Fluid Dynamics). Dieser Prozess hat mittlerweile – aufgrund der Kosten- und Zeitvorteile – die Bewertung und Optimierung anhand realer 1:4-Modelle abgelöst.

Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit einer auch digital sehr realitätsnahen Abbildung der Fahrzeugdetails. Schritt für Schritt wird so am Rechner die Aerodynamik optimiert. Erst wenn dieser Prozess ausgereizt ist, folgt auf einem schon entsprechend ausgereiften Entwicklungsstand die Simulationsphase durch Windkanalmessungen mit einem Aerodynamikmodell im Originalmaßstab. Dieses Aerodynamikmodell ist mit einer Außenhaut aus Ton (Clay) versehen und ermöglicht deshalb schnelle Änderungen der Fahrzeugform. Zudem verfügt das 1:1-Modell bereits über eine realitätsnahe Motorraum- und Unterbodengestaltung. Und das wiederum ermöglicht eine schnelle Optimierung von aerodynamisch sehr wichtigen Teilen wie dem Front- und Heckspoiler oder der Unterbodenverkleidung. Die finale Gestaltung der aerodynamischen Anbauteile erfolgt dann durch Messungen an den ersten Prototypen.

Im Windkanal auf Jagd nach jedem Gramm CO2

VW up!Bei der Auslegung der Aerodynamik wurde besonderes Augenmerk auf einen minimalen vorderen Überhang gelegt. Vor diesem Hintergrund wurde der seitliche Frontbereich des up! so gestaltet, dass die Luft die Radhauskästen mit minimalen Turbulenzen umströmt. Auf der Jagd nach jedem Gramm CO2 wurde darüber hinaus die Position und Größe des Frontspoilers immer weiter optimiert. Messreihen im Windkanal belegen, dass durch diesen Feinschliff weitere 1,1 g/km CO2 eingespart werden – das mag wenig klingen, führt aber in der Summe aller Maßnahmen letztendlich zu Paradewerten wie jenen 79 g/km CO2, die der künftige up! EcoFuel BlueMotion Technology erreichen wird. Gleichzeitig verringert sich durch die realisierte Frontspoilergestaltung der vordere und hintere Auftriebsbeiwert des up!.

In der Summe aller Maßnahmen ergibt sich für den take up! der in dieser Fahrzeugklasse sehr gute Cw-Wert von 0,32. Im Zusammenspiel mit der Fahrzeugstirnfläche von A = 2,07 m2 erreicht der Gesamtluftwiderstand des up! einen sehr guten Wert von 0,67 m2.

Umweltprädikat

Angesichts der aerodynamischen Eigenschaften, der Gewichtsreduzierungen sowie der effizienten Antriebstechnologien verwundert es wenig, dass die Umweltbilanz des neuen up! sehr positiv ausfällt. Hintergrund: Volkswagen analysiert die Einflüsse der Autos auf die Umwelt (ISO-Norm 14040/44) über den gesamten Lebenszyklus (Herstellung, Nutzung, Recycling). Die Ergebnisse dieser Bilanz fließen in ein Umweltprädikat ein. Und genau das hat der neue up! bereits vor seiner Markteinführung erhalten. Von unabhängiger Seite wurde das Prädikat vom TÜV Nord geprüft. Ein elementares Ergebnis: Die Auswirkungen auf den Treibhauseffekt konnten mit dem up! gegenüber dem Vorgänger um 21% gesenkt werden.

Gewicht

Gewicht runter, Crashsicherheit rauf – das klappt nur mit innovativen Fertigungstechnologien. Die Karosserie des mit dem Topergebnis von 5 Sternen im Euro NCAP-Crashtest ausgezeichneten up! besteht denn auch zu 8,1% aus "warmumgeformten" (Fachjargon der Karosseriebauer) und damit extrem belastbaren Bauteilen (u.a. Boden und B-Säulen); allein durch den Einsatz warmumgeformter Bleche konnte das Gewicht der Karosserie um 13 kg gesenkt werden. Mehr noch: Durch das konsequente Downsizing der Antriebstechnologie, den Einsatz hochfester Stahlsorten und die Jagd nach jedem überflüssigem Gramm konnte das Gewicht des neuen up! gegenüber dem direkten Vorgänger (Fox) um 140 kg oder 13% auf 929 kg gesenkt werden – nicht nur in dieser Klasse eine Welt.

Komfortansprüche

Die besonders steife Karosseriestruktur des up! erfüllt sogar die Komfortansprüche an das Akustik- und Schwingungsverhalten der nächsthöheren Klasse. Zurückzuführen ist diese Tatsache auf die Auslegung der sogenannten Knoten und Krafteinleitungspunkte. Hintergrund: Die zur Verfügung stehenden Bauräume werden durch eine dreischalig aufgebaute Karosseriestruktur optimal genutzt, sodass der Fahrgastraum von stabilen, berechnungsoptimierten Profilen umgeben ist. Trotz der anspruchsvollen Steifigkeits- und Crashanforderungen konnte die Leichtbaugüte, ein Mass für die Effizienz des Gewichtseinsatzes, im Vergleich zum "ideellen" Vorgänger des up!, dem Lupo, um 34% verbessert werden. Mit einer statischen Torsionssteifigkeit von 19.800 Nm/° liefert der up! zudem auch hier den Bestwert seiner Klasse. Die hohe Torsionssteifigkeit wirkt sich positiv auf den Komfort und die Handlingeigenschaften aus. Parallel ebenfalls auf hohem Niveau liegt mit 49 Hz die dynamische Steifigkeit des up! – und das kommt über die Akustik und das Schwingungsverhalten ebenfalls dem Fahrkomfort zugute. Volkswagen folgt so auch beim kleinsten Modell mit dem VW-Zeichen der Maxime, Sicherheit, Qualität und Komfort in jedem Segment ohne Kompromisse zu manifestieren.

Passive Sicherheit

VW up!Der up! zeigt mit seinem ausgezeichneten Ergebnis im Euro NCAP-Crashtest, dass kleine Autos eine sehr gute passive Sicherheit aufweisen können. Im Fall des Volkswagen werden dabei nicht nur die Passagiere selbst optimal geschützt, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Stichwort Fußgängerschutz: Hier punktet der up! unter anderem durch seine neuen, kompakt bauenden Dreizylinder-Motoren, direkt verschraubte Nebenaggregate und die sehr kompakten Getriebeversionen. Dank der hängenden Anordnung des Getriebelagers neben dem Längsträger konnte so eine sehr tiefe Einbaulage der Batterie realisiert werden – und diese tiefe Einbaulage ist für einen guten Fußgängerschutz unabdingbar. Generell gilt, dass der Deformationsraum zwischen Fronthaube und Motorblock das Verletzungsrisiko für Fußgänger minimieren kann. Vor diesem Hintergrund wurden auch die Scharniere der Motorhaube weiter optimiert.

Early-Crash-Sensor reagiert vor dem Aufprall

Zum Schutz der up! Passagiere besteht die Karosseriestruktur, wie dargestellt, im Bereich der stark beanspruchten Lastpfade aus hoch- und höchstfesten Stählen. Zusätzliche Verstärkungen, etwa in den Türbrüstungen, erhöhen die passive Sicherheit insbesondere bei schweren Unfällen.

Ein Early-Crash-Sensor – integriert direkt hinter dem vorderen Stoßfänger – aktiviert bei einem Frontalcrash bereits vor dem eigentlichen Aufprall die Rückhaltesysteme. Was dann folgt, ist ein Fall für Hochgeschwindigkeitskameras: Innerhalb weniger Millisekunden spannen die Gurtstraffer die angelegten Sicherheitsgurte, um den Fahrer und Beifahrer so früh wie nur möglich an der Fahrzeugverzögerung zu beteiligen. Gurtkraftbegrenzer sorgen für eine Reduzierung der Brustbelastungen, Frontairbags fangen die Oberkörper ab. Die crashaktive Lenksäule leistet einen zusätzlichen Beitrag, um das Verletzungsrisiko des Fahrers weiter zu reduzieren. Bei einem Seitenaufprall tragen die ebenfalls serienmäßigen Kopf-Thorax-Airbags dazu bei, sowohl den Kopf als auch den Oberkörper des Fahrers und Beifahrers zu schützen.

Isofix-Kindersitze finden dank entsprechender Isofix-Verankerungen und Toptether-Befestigungen im Fond einen sicheren Platz; die Kindersitze sind dabei fest mit dem Wagen verbunden. Sind größere Kinder an Bord, gilt: Die serienmäßige Gurtstatusanzeige im Multifunktionsdisplay informiert den Fahrer, ob die Passagiere im Fond tatsächlich angeschnallt sind. Für die vorderen Sitzplätze gibt es darüber hinaus noch eine akustische Anschnallaufforderung.

Interieur

Einer der längsten Radstände im Segment sorgt zusammen mit den kompakten und weit vorn angeordneten Motoren sowie neu konzipierten Achsen für eine ungewöhnlich gute Raumausnutzung. Fahrer, Beifahrer und die Passagiere im Fond reisen damit in einem kompakten, aber keineswegs beengten Fahrzeug. Die neu entwickelten Modulsitze, auf deren Basis für die unterschiedlichsten Varianten des up! Derivate abgeleitet werden können, bieten einen hohen Reisekomfort. Gegenüber vergleichbaren Konzepten sind die Vordersitze des up! um 15% leichter. Die Kopfstützen des Fahrer- und Beifahrersitzes sind im Stile von Sportwagen fest mit den Sitzen verbunden. Vorteil: Unabhängig von der Statur "passen" sie immer. Im Fond sind feste Kopfstützen im Hinblick auf die Sicht nach hinten weniger wünschenswert; deshalb können sie konventionell in der Höhe eingestellt werden.

Kleines Raumwunder

VW up!Die Dimensionen im Interieur unterstreichen die Aussagen von Dr. Hackenberg: So erreicht die Kopffreiheit vorn den sehr guten Wert von 993 mm; hinten sind es 947 mm. Angenehm wirkt sich sowohl vorn als auch hinten die Sitzhöhe aus: Für Fahrer und Beifahrer liegt der sogenannte H-Punkt – der hier relevante Scheitelpunkt von Sitzfläche und -lehne – auf einer Höhe von 306 mm; hinten sind es 378 mm. Die Passagiere im Fond können durch diese etwas höhere Sitzposition besser über die Schultern von Fahrer und Beifahrer sehen.

Durch und durch praktisch gibt sich der up! auch mit seinen zahlreichen Staufächern; neben einem großen Ablagefach in der Mittelkonsole und dem Handschuhkasten gibt es in den beiden Türen große Ablageflächen und Flaschenhalter (bis 1,0 Liter Größe), 3 Cupholder im Fond (2-Türer) sowie 2 Taschenhaken und einen variablen Ladeboden (ab move up!) im Kofferraum. Zwei Beispiele für Perfektion im Detail: Das Handschuhfach ist mit Haltern für Stifte, für einen Notizblock und für Münzen ausgestattet; darüber hinaus gibt es ein Brillenfach; der Jackenhacken wurde so in die B-Säule integriert, dass er von außen durch die Scheibe sichtbar und optimal zu erreichen ist, das typische Suchen nach diesem Haken gibt es im up! deshalb nicht.

Instrumente

Im Bereich der Instrumente und Schnittstellen zur Bedienung gibt es 3 zentrale Elemente: das Kombiinstrument vor dem Fahrer, das Schaltermodul in Fahrzeugmitte mit Radio-CD- und Klimaregelung sowie die abnehmbare Informations-, Entertainment- und Navigationseinheit maps+more (Radio-CD-System, Klimaanlage und maps+more sind optionale Features). Das Kombiinstrument besteht aus einer respektive 3 (ab move up!) analogen Anzeigen und einem digitalen Display. Beispiel move up! und high up!: Das größte der 3 runden Analoginstrumente ist der mittig angeordnete Tacho mit der hier als Sonderausstattung integrierten, digitalen Multifunktionsanzeige (MFA). In der MFA werden auch Signale der City-Notbremsfunktion oder aus dem Start-Stopp-Betrieb angezeigt. Links neben dem Tacho: der Drehzahlmesser. Rechts: die Tankuhr.

Bedienelemente

Die Bedienungselemente für die Lüftungsrespektive Klimaanlage, das Radio-CD-System, die Warnblinkanlage, die Sitz- und Heckscheibenheizung sowie für die Deaktivierung des Start-Stopp-Systems befinden sich im mittleren Modul der Instrumententafel zwischen Fahrer und Beifahrer. Die gesamte Einheit ist weit oben angeordnet und damit ebenso gut einseh- wie bedienbar und in einem edel glänzenden Schwarz lackiert. Interessant im Hinblick auf Vernetzung der Systeme: Jeder up! wird mit "seinem" individuellen Kabelstrang ausgestattet. Dieses "Bordnetz" wird anhand der Ausstattung des jeweiligen up! konfiguriert und just-in-time in die Produktion eingesteuert. Vorteil: Da nicht benötigte Kabel auch nicht verbaut sind, reduzieren sich die Kosten und das Gewicht.

Farbgestaltung

Grundsätzlich wurde der up! im Interieur sehr klar und übersichtlich gestaltet. Darüber hinaus bietet der neue Volkswagen ein Design, das Spaß macht und eine Qualität, deren Niveau das Segment bereichern wird. Besonders edel ist das Dash Pad, die Designblende im Cockpit vor dem Fahrer und Beifahrer. Je nach Ausstattung, kommen hier ein beige genarbtes oder schwarz lackiertes Dash Pad oder eine der Wagenfarben zum Einsatz. Während die obere Seite der Instrumententafel stets in "anthracite" ausgeführt ist, können die Käufer des move up! und high up! den unteren Bereich der Armaturen alternativ im hellen "beige" bestellen. In diesem Fall sind auch die Mittelkonsole sowie die Türinserts und die seitlichen Verkleidungen im Fond in "beige" ausgeführt.

Großer Kofferraum

Mit 251 Litern Stauvolumen markiert der Kofferraum einen der besten Werte im Segment. Wird die Rücksitzlehne komplett umgeklappt, erhöht sich das Stauvolumen sogar auf 951 Liter; zudem ergibt sich in diesem Fall eine nahezu ebene Ladefläche. Da sich die Beifahrersitzlehne umklappen lässt, könnten im kleinen up! große Sportgeräte oder Möbelstücke mit einer Länge von bis zu 2,0 m transportiert werden. Der Kofferraum selbst ist mit Teppich bezogen; das gilt auch für die Gepäckraumabdeckung, die sich weit öffnen und bei Bedarf schnell herausnehmen lässt.

Für den up! steht optional zudem ein variabler Ladeboden zur Verfügung, der auf zwei Ebenen angebracht werden kann. In der oberen Ebene entsteht hier in Verbindung mit der in Sekundenschnelle umgeklappten Rücksitzlehne wieder eine nahezu ebene Ladefläche; unterhalb des Ladebodens lassen sich in dieser Position zudem kleinere Gegenstände unterbringen. Die tiefere Position des Ladebodens wird genutzt, wenn besonders große und sperrige Dinge im Kofferraum verstaut werden sollen. All diese Details zeigen, dass der up! innen ein ganz Großer unter den Kleinen ist.

Ausstattungen

VW up!Unabhängig von der Motorisierung gibt es den up! in den 3 Ausstattungsversionen take up!, move up! und high up!. Darüber hinaus hat Volkswagen 2 besonders veredelte Modelle auf der Basis des high up! konzipiert, die zusätzlich angeboten werden: den black up! und white up!.

Einstieg: take up!

Außen ist der kleine Volkswagen in dieser Version mit 14-Zoll-Rädern, in Wagenfarbe lackierten Stoßfängern und grüner Wärmeschutzverglasung ausgestattet. Wie bei allen up!, ist die Karosserie teilverzinkt ausgeführt und damit langfristig gegen Rost geschützt. Innen kommen Details wie die Einstiegshilfe Easy Entry (2-Türer), klappbare Rücksitzbank, farbig abgesetzte Rahmen der Luftausströmer (in "white"), Teppichboden sowie eine stoffverkleidete Gepäckraumabdeckung zum Einsatz. Auf der Funktionsseite sind es unter anderem Features wie ein Heckscheibenwischer, elektromechanische Servolenkung, die in der Höhe einstellbare Lenksäule, Komfortblinker (1 x Tippen = 3 x Blinken) und Tagfahrlicht, die den take up! auszeichnen. Edel: die glänzend schwarze Blende in der Mitte der Instrumententafel (u.a. mit der dort integrierten Steuerung der Heizung / Lüftung und optionalen Audioanlage).

Sicherheit

In Sachen passiver und aktiver Sicherheit sind Front- und Kopf-Thorax-Seitenairbags plus Gurtanschnallaufforderung für Fahrer und Beifahrer, Gurtstraffer vorn, ABS inklusive ASR, das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP (Deutschland), Isofix-Halterungen und TOP-Tether-Vorrichtungen zur Unterbringung entsprechender Kindersitze im Fond sowie eine Deaktivierungsfunktion für den Beifahrerairbag (zur Integration eines Kindersitzes auf dem Beifahrersitz) an Bord.

move up!

In der nächsten Individualisierungsstufe heißt die Ausstattungslinie move up!. Die Sicherheitsausstattung ist identisch mit der des take up!. Unterschiede gibt es indes im Bereich der Außen-, Innen- und Funktionsausstattung. Die Außenspiegelgehäuse und Türgriffe des move up! sind in Wagenfarbe lackiert; die Radvollblenden und Innengehäuse der Scheinwerfer werden durch Chromelemente veredelt. Innen sind die Luftausströmer und der Bereich um die Klima- und Audio-Steuerung in glänzendem Schwarz ausgeführt; in beige genarbt gehalten oder wahlweise schwarz lackiert ist das Dash Pad. Höheneinstellbar ist der Fahrersitz, in Chrom gearbeitet sind die Türöffner. Im Funktionsbereich gehören die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, eine Memory-Funktion des Easy-Entry-Systems, elektrische Fensterheber vorn, eine 60:40 teilbare Rücksitzbank, ein variabler Ladeboden, die Klappe für das Handschuhfach, Make-up-Spiegel in der Sonnenblende auf der Beifahrerseite und der Drehzahlmesser zur Serienausstattung.

Topversion: high up!

Gegenüber dem move up! veredeln hier 15-Zoll-Leichtmetallräder (Typ "spoke") das Exterieur. Die Sicherheit vervollständigen Nebelscheinwerfer. Innen kann das Dash Pad in "black pearl", "pure white", "red", "light blue" oder "dark silver" bestellt werden. Der Tacho ist ebenso mit Chrom umrandet wie die Luftausströmer und der Rahmen der Mittelkonsole. Gleichfalls in Chrom ausgeführt: der Handbremshebelknopf sowie die Schalter für Licht und Klimaregelung. Den Komfort perfektionieren Features wie elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, das Radio-CD-System RCD 215 mit MP3-Funktion, eine Klimaanlage und ein Lederpaket (Lenkrad, Handbremshebelgriff).

black up! und white up!

Auf dem high up! basieren die 2 Exklusiv-Modelle black up! und white up!. Gegenüber dem high up! wartet der black up! im Exterieur serienmäßig mit einer Perleffekt-Lackierung in "black pearl" und silbernen 16-Zoll-Leichtmetallfelgen (Typ "classic") inklusive schwarzer Mittenabdeckung mit 185er Reifen auf. Ebenfalls Serie: Chrom-Optik für die Außenspiegelgehäuse, die Einfassungen der Nebelscheinwerfer und die Seitenleisten. Edel abgedunkelt sind ab der B-Säule die hinteren Scheiben. Vorne an den Türen ist das Sondermodell am Schriftzug "black" zu erkennen.

black up!

Individualisiert setzt sich auch das Interieur in Szene. Hier sind es exklusive Sitzdessins mit einer grau-schwarzen Karo-Optik und weißen Kontrastnähten sowie modellspezifische Modifikationen des Lederlenkrades und Schaltknaufs, die den black up! kennzeichnen. Das Dash Pad ist zudem in "black pearl" lackiert. Ebenfalls mit einer Kontrastfarbe eingefasste Fußmatten sowie Türeinstiegsleisten, Schalthebel und Lenkradspange mit dem Schriftzug "up!" runden die Veredelung ab. Perfektioniert wird die Funktionsausstattung indes durch das Audio-System RCD 215 und das maps+more-Paket mit 5-Zoll-Touchscreen, Bluetooth-Telefonfreisprecheinrichtung und Navigationssystem und weiteren Funktionen.

white up!

Erwartungsgemäß entspricht die Exterieur-Individualisierung des white up! bis auf die Farbgebung der des black up!. Die Felgen des white up! sind in weiß gehalten. Die korrespondierende Lackierung nennt sich "pure white". Innen sind das Dash Pad und die Außenbereiche der Türverkleidungen in weiß lackiert. Ebenfalls weiß: die Kontrastnähte und Keder sowie die Ziernähte der Schaltknaufummantelung und des Handbremsgriffes.

Individualisierung
Farben und Felgen

VW up!Kein Geschmack ist wie der andere. Und kaum ein up! wird deshalb aussehen wie der andere. Das garantieren schon die Farben und Felgen des Volkswagen. 8 Außenlackierungen, 5 Felgentypen (14 bis 16 Zoll), 2 Innen-Trims, 6 verschiedene Töne für das Dash Pad (inklusive einer beige genarbten Ausführung) und 8 Sitzbezugsarten schaffen Raum für jeden Geschmack.

Mein up!

Wie für jedes Auto, sind auch für den up! klassische Einzelfeatures als Sonderausstattung erhältlich. Dazu gehören zum Beispiel ein sehr großes Panoramaschiebe- & Hubdach, das Audiosystem RCD 215, maps+more, ein Soundsystem oder ein Sportfahrwerk. Je nach Version kann die Ausstattung des up! aber auch über sogenannte "packs" erweitert werden. Beispiel "comfort pack" für den take up!: Es beinhaltet die elektrischen Fensterheber, die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Fahrersitz-Höheneinstellung, Doppeltonfanfare, Warnsummer für nicht ausgeschaltetes Licht und eine Parklichtschaltung. Das "winter pack" für den move up! erweitert die Ausstattung indes um die Sitzheizung vorn, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel und Nebelscheinwerfer. Für den move up! und high up! entwickelt wurde das drive pack "plus" mit Geschwindigkeitsregelanlage, Parkpilot hinten, Multifunktionsanzeige (MFA) und City-Notbremsfunktion. Exklusiv auf den high up! zugeschnitten ist das "sport pack" mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Sportfahrwerk und ab den B-Säulen abgedunkelten Scheiben.

"up! boxes"

Kleine, leichte Boxen für die verschiedensten Situationen und Bedürfnisse: Etwa die "kid box" für Eltern mit kleinen Kindern; hier gehört eine Tasche für jene tausend Kleinigkeiten dazu, ohne die es mit kleinen Kindern nicht geht; und natürlich ein Spielzeug zum Schmusen und eine Lunchbox für die obligatorischen Süßigkeiten. Andere "up! boxes" werden "city box" oder "travel box" heißen. Und bei jeder wird der Name Programm sein.

Effiziente Benziner mit 1,0 Liter Hubraum

Zusammen mit dem up! debütierte Ende 2011 eine neue Generation von 3-Zylinder-Benzinmotoren (EA211). Obwohl sich die 999 cm3 großen 4-Ventiler den Zylinderabstand von 82 mm mit der erfolgreichen Volkswagen Motorenbaureihe EA111 teilen, sind es völlige Neukonstruktionen. Die Benziner leisten 44 kW / 60 PS und 55 kW / 75 PS, erfüllen die Abgasnorm Euro 5 und treiben die Vorderräder an. Durchschnittsverbrauch als BlueMotion Technology-Version (u.a. mit Start-Stopp-System, Rekuperation, reibungsoptimiertem Nebentrieb des Motors und rollwiderstandsoptimierten Reifen): 4,2 l/100 km (60 PS) und 4,3 l/100 km (75 PS). Beide 1,0-Liter-Motoren unterschreiten damit die Emissionsgrenze von 100 g/km CO2. Die Benziner können alternativ zum serienmäßigen 5-Gang-Schaltgetriebe optional mit dem ebenfalls neuen, automatisierten 5-Gang-Getriebe bestellt werden. Unterschiede in den Verbrauchs- und Emissionswerten sowie Fahrleistungen zwischen 2- und 4-Türer gibt es keine.

Erdgasmotor mit Rekordwert von 79 g/km CO2

Auf der gleichen technischen Basis wird noch im Laufe des Jahres eine up! Variante mit einem 50 kW / 68 PS Erdgasmotor folgen. Deren Durchschnittsverbrauch von 2,9 kg/100 km (CNG) entspricht einem CO2-Wert von wegweisenden 79 g/km; der up! EcoFuel wird serienmäßig als BlueMotion Technology-Version auf den Markt kommen. Fest eingeplant für das Jahr 2013 ist darüber hinaus ein up! mit Elektroantrieb; eine Studie des up! Blue-e-Motion wurde ebenfalls im September im Rahmen der IAA gezeigt.

Verstellbare Einlassnockenwelle

Die neuen Benzin- und EcoFuel-Motoren, allesamt aus Aluminium gefertigt, sind ebenso kompakt wie leicht und wurden konsequent auf eine möglichst geringe innere Reibung ausgelegt. Der Antrieb der beiden obenliegenden Nockenwellen erfolgt via Zahnriemen; die Einlassnockenwelle ist verstellbar, um die Emissions- und Verbrauchswerte weiter zu reduzieren und die Leistungsentfaltung im unteren Drehzahlbereich zu verbessern. Der Ventiltrieb wird über Rollenschlepphebel mit einem sehr niedrigen Reibungswiderstand betätigt. Eine Zweikreiskühlung und der integrierte, wassergekühlte Abgaskrümmer sorgen für eine kurze Aufheizphase des Motors und damit für einen entsprechend schnellen Übergang in den optimalen Temperaturbereich. Jeder Zylinder ist mit einer separaten Zündspule ausgestattet. Die Maße für Bohrung / Hub betragen bei allen Verbrennungsmotoren des up! 74,5 / 76,4 mm. Die Verdichtung der Benziner liegt bei 10,5:1, die der Erdgasvarianten beträgt 11,5:1. Die Motorsteuerung erfolgt über eine Bosch Motronic des Typs ME 17.5.20.

Zylinderkurbelgehäuse aus Aluminium

Die 3-Zylindermotoren des up! besitzen ein Aluminium-Zylinderkurbelgehäuse, das als Open-Deck-Konstruktion ausgeführt ist und im Druckgussverfahren hergestellt wird. Um auch hier das Gewicht zu reduzieren, wurden die Befestigungspunkte der Nebenaggregate überwiegend direkt am Kurbelgehäuse angebracht. Ein sonst üblicher, zusätzlicher Nebentriebshalter konnte so entfallen. Die Grauguss-Zylinderlaufbuchsen ermöglichen einen sicheren Motorbetrieb mit allen auf der Welt verfügbaren Benzinsorten.

Innovativer Kurbeltrieb

Beim Aufbau des Kurbeltriebs konnten die Ingenieure die bewegten Massen weiter reduzieren und die Reibung im System minimieren. Die Pleuel und die Kolben sind soweit gewichtsoptimiert, dass – bei gleichem Komfortniveau – auf die sonst bei 3-Zylindern obligatorischen Ausgleichswellen verzichtet werden kann. Im Zusammenspiel mit den kleinen Haupt- und Pleuellagern wurden zudem das Motorgewicht sowie die Triebwerksreibung und damit auch der Verbrauch weiter reduziert. Die sechs eingesetzten Gegengewichte der Kurbelwelle senken die Massenkräfte und damit die Hauptlagerbelastung – Maßnahmen, mit denen die up! Motoren das Potenzial sprichwörtlicher Dauerläufer mit auf den Weg bekamen.

Zylinderkopf mit 12 Ventilen

Der 4-Ventil-Zylinderkopf der up! Motoren wird aus einer Aluminiumgusslegierung gefertigt. Die im Dachbrennraum hängenden Ventile sind in einem Winkel von 21 Grad (Einlass) respektive 22,4 Grad (Auslass) angeordnet und werden, wie skizziert, über Rollenschlepphebel betätigt. Die Ventilschäfte kennzeichnet ein Durchmesser von 5 mm. Der Zylinderkopf besitzt einen integrierten Abgaskrümmer, der den Motor, wie eingangs dargestellt, schneller auf die optimale Betriebstemperatur bringt. Da die Auslasskanäle innerhalb des Kopfs in einem zentralen Flansch zusammenlaufen, wird das Kühlwasser während der Kaltstartphase schneller erwärmt. Im normalen Betrieb dagegen wird der Abgasstrom stärker gekühlt, wodurch die Motoren bei einem optimalen Kraftstoff-Luft-Verhältnis von λ=1 betrieben werden können. Folge auch hier: reduzierte Abgas- und Verbrauchswerte.

Akustikkomfort

Das Thema der Gewichtseinsparung zieht sich auch im Antriebsbereich wie ein roter Faden bis hin zur Pendellagerung des Motors durch: Die für den up! realisierte Lösung mit ihren Gummi-Metallelementen bietet nicht nur eine sehr gute Entkoppelung der 3-Zylinder von der Karosserie, sondern ist die leichteste im gesamten Wettbewerbsumfeld. Darüber hinaus wurde bereits in der ersten Konzeptphase sichergestellt, dass für den up! gewichtsoptimierte Dämmungs- und Dämpfungskonzepte umgesetzt werden können.

Ein Beispiel: Die Ingenieure sorgten konzeptionell dafür, dass genügend Bauraum im Bereich der Motorstirnwand vorhanden ist, um die übliche, vergleichsweise teure Stirnwanddämmung nicht als Formteil, sondern als günstigeres und vor allem leichteres Stanzteil auszuführen. Die gezielte Abstimmung von Strukturdämpfungen sorgte im Zusammenspiel mit den anderen Akustikelementen für eine gute Isolation des Innenraums. Das Team der up! Entwickler legte zudem größtes Augenmerk auf die systematische Abdichtung der Karosserie, um das Eindringen von unerwünschten Geräuschen in den Fahrgastraum und damit auch den Einsatz von absorbierenden Materialien zu minimieren. Generell gilt so: Aufgrund des Dämmungs- und Dämpfungskonzeptes kennzeichnet den neuen up! ein spürbar niedrigeres Geräuschniveau als viele andere Fahrzeuge dieser Klasse.

1.0 MPI mit 44 kW / 60 PS

Die Einstiegsmotorisierung entwickelt aus 999 cm3 lebendige 44 kW / 60 PS bei 5.500/min; das maximale Drehmoment von 95 Nm steht zwischen 3.000 und 5.000/min zur Verfügung. 90% des maximalen Drehmoments liegen zwischen 2.000 und 6.000 /min an. Folge: eine gute Agilität in nahezu jedem Drehzahlbereich. In der Grundversion ergibt sich in Kombination mit dem 5-Gang-Handschaltgetriebe ein Durchschnittsverbrauch von 4,5 l/100 km, analog 105 g/km CO2. Für die Variante mit BlueMotion Technology sind es 4,2 l/100 km und 97 g/km. In Verbindung mit dem im up! eingesetzten 35-Liter-Tank ist somit eine theoretische Reichweite von 833 Kilometern realisierbar. Der handgeschaltete up! beschleunigt mit 60 PS in 14,4 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h (161 km/h und 14,5 Sekunden als BlueMotion Technology-Version).

1.0 MPI mit 55 kW / 75 PS

Die stärkere Variante des 1,0-Liter-Motors weist denselben Hubraum und die gleichen Maße für Bohrung (74,5 mm) und Hub (76,4 mm) auf. Das Leistungsplus wird über eine Modifizierung der Motorsteuerung erreicht. Dementsprechend liegt die maximale Leistung von 55 kW / 75 PS bei 6.200/min an. Das maximale Drehmoment von 95 Nm ist identisch. Per manuellem Getriebe geschaltet, verbraucht der 75-PS-Motor im Schnitt 4,7 l/100 km (analog 108 g/km CO2). Die BlueMotion Technology-Version kommt auf besagte 4,3 l/100 km respektive 99 g/km CO2. Der "große" up! ist mit manuellem Getriebe 171 km/h schnell und erledigt den Spurt auf 100 km/h in 13,2 Sekunden (174 km/h und 13,3 Sekunden als BlueMotion Technology-Version).

1.0 EcoFuel mit 50 kW / 68 PS

Die Volkswagen Bezeichnung EcoFuel steht längst für eine der saubersten und günstigsten Arten, ein Auto zu fahren. Und zwar mit Erdgas (CNG – Compressed Natural Gas). Bislang blieben die EcoFuel-Antriebe dem Touran, dem Passat und dem Caddy vorbehalten. Nun wird Volkswagen mit dem neuen up! erstmals ein sehr kleines Modell als EcoFuel-Version auf den Markt bringen. Auch hier nutzt das Unternehmen den neu entwickelten 1,0-Liter-3-Zylinder, der in diesem Fall 50 kW / 68 PS (bei 6.200 U/min) und ein maximales Drehmoment von 90 Nm (zwischen 3.000 und 4.300 U/min) entwickelt.

Gegenüber den ausschließlich mit Benzin betankten Versionen wurde die Verdichtung von 10,5:1 auf 11,5:1 erhöht. Die Ventile und Sitzringe sind zudem verstärkt ausgeführt, um den bei der Erdgasverbrennung höheren Belastungen gerecht zu werden. Das Saugrohr besitzt darüber hinaus separate Aufnahmepunkte für den zusätzlichen Edelstahlgasverteiler. So motorisiert, beschleunigt der eco up! in 15,8 Sekunden auf 100 km/h. Höchstgeschwindigkeit: 168 km/h. Durchschnittsverbrauch des EcoFuel-Motors in Verbindung mit dem in diesem Fall serienmäßigen BlueMotion Technology-Paket (u.a. Start-Stopp-System und Rekuperation): 2,9 kg/100 km Erdgas. Dieser Verbrauch entspricht einem CO2-Wert von 79 g/km. Auf 100 Kilometern entstehen hier Kraftstoffkosten von unter 3,00 Euro (Preisstand in Deutschland im Februar 2012). Viel günstiger kann man derzeit in Europa nicht Autofahren.

Erdgastanks im Unterboden

Möglich werden diese Fabelwerte durch den hohen Energiegehalt des Erdgases: Ein Kilo CNG entspricht rund 1,5 Litern Benzin. Gespeichert wird das Erdgas in 2 Unterflurtanks (Gesamtvolumen: 72 Liter / 11 kg CNG) im Bereich der Hinterachse. Tank 1 befindet sich zusammen mit einem 10-Liter-Benzin-Reservetank vor der Achse; Tank Nr. 2 nutzt indes den Raum der Reserveradmulde. Das Erdgasreservoir und der Benzinreservetank – der EcoFuel-Motor ist "quasi-monovalent" ausgelegt und kann auch mit Benzin betrieben werden – ermöglichen zusammen eine Reichweite von mehr als 550 Kilometern. Da das gesamte EcoFuel-System in die Fahrzeugstruktur integriert werden konnte, ergeben sich, bis auf den Wegfall der Reserveradmulde keine Nutzungseinschränkungen.

BlueMotion Technology: Start-Stopp-System

In den BlueMotion Technology-Versionen ist der up! unter anderem mit einem Start-Stopp-System und einem Modus zur Bremsenergierückgewinnung ausgestattet. Darüber hinaus haben die BlueMotion Technology-Modelle ein zusätzliches Batteriedatenmodul (zur Erfassung des aktuellen Ladestatus), einen verstärkten Anlasser, einen DC/DC-Wandler (garantiert Spannungsstabilität des Bordnetzes) und eine besonders zyklenfeste Batterie an Bord. Und so funktioniert das Start-Stopp-System: Der Fahrer fährt an eine rote Ampel, bremst bis zum Stillstand ab, schaltet in den Leerlauf und nimmt den Fuß von der Kupplung (beim automatisierten Getriebe reicht allein der Fuß auf der Bremse). Damit wird der Motor abgestellt; in der Multifunktionsanzeige erscheint jetzt der Hinweis "Start (A) Stop". Sobald die Ampel wieder gelb wird, tritt der Fahrer die Kupplung durch (bei automatisiertem Getriebe einfach Bremse lösen), der Motor startet, der Hinweis „Start (A) Stop" erlischt, Gang einlegen und weiter geht es. Mittels Start-Stopp-System sinkt der Verbrauch in der Stadt um bis zu 6%.

BlueMotion Technology: Rekuperation

Die Rekuperation hilft, die beim Fahren eingesetzte Energie möglichst ideal zu nutzen. Während der Schub- und Bremsphasen des up! – also immer dann, wenn der Fahrer einfach vom Gas geht oder bremst – wird die Spannung der Lichtmaschine (Generator) angehoben und zum Nachladen der Fahrzeug-Batterie genutzt. Dank dieser vom Wirkungsgrad des Motors abhängigen Generatorsteuerung und der so stets optimal geladenen Batterie kann die Spannung der Lichtmaschine – etwa beim Beschleunigen oder dem konstanten Halten der gewünschten Geschwindigkeit – abgesenkt werden. Sogar das komplette Abschalten des Generators ist möglich. Und das entlastet den Motor und senkt damit den Verbrauch. Zudem versorgt die optimal geladene Batterie das Bordnetz auch während der Stopp-Phasen des Motors (etwa an der Ampel) mit ausreichend Energie. Um die Rekuperation zu nutzen, bedarf es einer speziellen Software für das Energiemanagement und einer parallel modifizierten Software des Motorsteuergerätes.

Getriebe
5 Gänge vorwärts – manuell

Eigens auf die 3-Zylinder-Benziner abgestimmt hat Volkswagen die neuen 5-Gang-Getriebe in Aluminiumbauweise. Die konventionell manuell schaltbare Version mit der Bezeichnung MQ100 bringt inklusive Öl lediglich 25 kg auf die Waage und ist damit das weltweit leichteste Getriebe dieser Drehmomentklasse (serienmäßig mit Schaltempfehlung und Ganganzeige in den Instrumenten kombiniert). Das Getriebe baut mit einer Länge von 341 mm und 462 mm Breite zudem sehr kompakt.

5 Gänge vorwärts – automatisch

Ebenfalls neu ist die automatisierte Version des Getriebes; mit einem Gewicht von weniger als 30 kg gehört das SQ100 zu den leichtesten Automatikgetrieben, die jemals gebaut wurden. Das automatisierte Schaltgetriebe bietet die Stufen "D", "N" und "R"; alternativ kann der Fahrer jederzeit in einen manuellen Schaltmodus wechseln. Im Automatikmodus "D" wählt das Getriebe den jeweils verbrauchsoptimierten Schaltzeitpunkt und Vorwärtsgang und senkt so gegenüber der manuellen Version nochmals den Verbrauch. Interessant: Die Getriebeentwickler stellten fest, dass in der Automatikversion im Fahrbetrieb doppelt so viele Schaltvorgänge erfolgen, wie in Verbindung mit dem manuellen Getriebe. Gegenüber einer konventionellen Automatik mit Wandlerüberbrückungskupplung gibt es während des Betriebs des Autos einige Unterschiede: Das besonders effiziente automatisierte Schaltgetriebe kommt ohne die Parkstufe "P" aus. Deshalb wird der up! auch nicht in "P" (wie sonst üblich), sondern in "N" (Leerlauf) gestartet. Wird der Wagen in Fahrstufe "D" abgestellt, ist automatisch der erste Gang eingelegt.

5. Gang als Economy-Fahrstufe

Beide Getriebe sind für ein maximales Eingangsdrehmoment von 120 Nm ausgelegt. Sowohl die Schalt- als auch Automatikversion besitzt zudem einen lang übersetzten fünften Gang. Durch diese Economy-Fahrstufe werden bei höheren Geschwindigkeiten die Drehzahlen und damit die Akustik- und Abgasemissionen sowie natürlich der Verbrauch gesenkt. Angeboten wird das SQ100 in Verbindung mit den 2 Benzinmotoren des up!

Fahrwerk
ESP serienmäßig

Volkswagen setzt seit der Einführung des ersten Polo, Golf und Passat auf den Frontantrieb. Seitdem sind nahezu vier Jahrzehnte vergangen, in denen das Prinzip des Volkswagen Frontantriebs immer weiter perfektioniert wurde. Spätestens seit der Einführung des elektronischen Stabilisierungsprogramms gilt zudem, dass die Allianz aus Frontantrieb und ESP die aktive Sicherheit revolutioniert hat. Auch der up! wird in Ländern wie Deutschland serienmäßig mit ESP angeboten. Integriert ist das System in den Verbund aus einer McPherson-Vorderachse und einer Verbundlenker-Hinterachse. Ziel war es, mit diesem Layout ein sehr neutrales, hochsicheres und komfortables Fahrwerk zu realisieren, ohne dabei die insbesondere für einen Kleinwagen sensiblen Kosten aus den Augen zu verlieren.

Kompakte und leichte Achsen

Die angetriebene Vorderachse des up! ist, wie skizziert, als McPherson-System mit radführenden Federbeinen und Dreiecksquerlenkern ausgeführt. Zentraler Bestandteil ist ein Hilfsrahmen, an dem die einschaligen Querlenker angebunden sind. Zugleich nimmt er den direkt am Federbein angebundenen Stabilisator, die Lenkung sowie die Pendelstütze der Aggregatelagerung auf. Gefertigt wird der leichte aber sehr steife Hilfsrahmen aus einem hochfesten Stahl mit nur 1,8 mm Wandstärke. Die Verbundlenkerhinterachse zeichnet sich ebenfalls durch niedriges Gewicht und eine sehr kompakte Bauweise aus. Optional wird es den up! zudem mit einem Sportfahrwerk geben; in diesem Fall steht die Karosserie des mit einer strafferen Feder-Dämpferabstimmung ausgestatteten Volkswagen um 15 mm tiefer auf der Straße.

Sparsame Servolenkung

Serienmäßig sind alle Versionen des up! mit einer elektromechanischen Servolenkung ausgestattet. Volkswagen setzt Lenksysteme dieser Art auch in zahlreichen anderen Modellen ein. Großer Vorteil: Die elektromechanische Servolenkung arbeitet bedarfsgerecht, also nur dann, wenn sie benötigt wird. Und das spart bis zu 0,2 l/100 km Kraftstoff. Ein weiterer Vorteil ist die Programmierbarkeit des Systems; so kann die Lenkung zum Beispiel sportlich-direkter oder komfortabler abgestimmt werden. Im Fall des up! verbessert der gewählte Grad der aktiven Rückstellung in die Mittellage sowohl den Lenkkomfort als auch das Sicherheitsgefühl. Die wichtige Mittenrückführung über kleinste Lenkwinkel und das sich geschwindigkeitsabhängig aufbauende Lenkmoment vermitteln eine sehr hohe Präzision. Von Anschlag zu Anschlag ergeben sich beim up! exakt 2,9 Lenkradumdrehungen.

Standfeste Bremsanlage

An der Vorderachse verzögert der up! mit komplett neu entwickelten, innenbelüfteten 14-Zoll-Scheibenbremsen. Gegenüber den bislang im Unternehmen eingesetzten Bremsscheiben dieser Größenordnung konnte Volkswagen das Gewicht (pro Fahrzeug) um 1,5 kg senken; auch das spart Kraftstoff. Die Reduzierung der ungefederten Massen wirkt sich zudem positiv auf den Fahrkomfort aus. Hinten setzt Volkswagen eine vom Polo abgeleitete Trommelbremse ein, die ideal zum Leistungsspektrum und Gewicht des up! passt. Ein 9-Zoll-Bremskraftverstärker optimiert die Verzögerungsleistung. Clever: Das Leistungsspektrum der Bremse ist in zwei Kennfelder unterteilt. Im Komfortbremsbereich steht die gute Dosierbarkeit im Fokus. Ist indes eine kräftigere Verzögerung erforderlich, wird das zweite Kennfeld mit einem höheren Verstärkungsfaktor aktiviert. Das sogenannte Fußkraftniveau – die Kraft, mit der das Bremspedal gedrückt werden muss – wird dadurch bei hohen Verzögerungen deutlich reduziert und die Sicherheit letztendlich verbessert. In Märkten wie Deutschland wird der up! wie skizziert zudem serienmäßig mit dem elektronischen Stabilisierungsprogramm ESP ausgeliefert. Ebenfalls an Bord: das Antiblockiersystem ABS.

City-Notbremsfunktion
Automatische Vollbremsung

Ein sicherheitstechnisches Highlight des up! ist die optionale City-Notbremsfunktion. Sie wird automatisch bei Geschwindigkeiten von 5 bis 30 km/h aktiv, scannt per Lasersensor (integriert im oberen Bereich der Frontscheibe) einen Raum von 10 m vor dem up! und erfasst so die Gefahr einer drohenden Kollision. Steht diese Kollision mit dem in Fahrtrichtung fahrenden oder stehenden Objekt bevor, ohne dass eine Reaktion des Fahrers eintritt, wird die Bremsanlage vorkonditioniert und, in einer zweiten Stufe, der hydraulische Bremsassistent sensitiver geschaltet. Je nach Situation leitet die City-Notbremsfunktion dann als dritte Stufe eine automatische Vollbremsung bis zum Stillstand ein oder unterstützt den Fahrer mit der vollen Bremskraft, falls der nur unzureichend stark bremst. Bei höchster Kollisionsgefahr wird der up! mit 10 m/s2 verzögert. In Abhängigkeit vom Tempo und der jeweiligen Situation kann die Notbremsfunktion via automatischem Bremseinsatz die Unfallschwere reduzieren und mitunter sogar den Aufprall vermeiden. Die Verantwortung für das Geschehen bleibt jedoch beim Fahrer respektive bei der Fahrerin.

Der Fahrer kann die ansprechende City-Notbremsfunktion jederzeit durch Gasgeben, Lenken und das Betätigen des Kupplungspedals deaktivieren, falls das situationsbedingt erforderlich wird. Darüber hinaus lässt sich die City-Notbremsfunktion generell mit einer Taste im unteren Teil der Mittelkonsole abschalten (etwa beim Abschleppen oder auf einem Rollenprüfstand). In diesem Fall weist in den Instrumenten ein entsprechendes Symbol mit dem Zusatzhinweis "OFF" für 5 Sekunden auf die Deaktivierung hin; zudem blendet sich der Hinweis stets erneut ein, sobald der relevante Geschwindigkeitsbereich von 5 bis 30 km/h erreicht wird. Sollte die City-Notbremsfunktion defekt sein, blinkt das Symbol langsam und kontinuierlich. Wurde die City-Notbremsfunktion indes ausgelöst, blinkt das Symbol kurzeitig in einem schnellen Intervall auf.

Multifunktionssystem maps+more

Erstmals mit dem up! kommt das System maps+more – ein portables, multifunktionales Infotainmentsystem – zum Einsatz. Es beinhaltet ein Navigationssystem, eine Telefonfreisprecheinrichtung, Anzeigen zu diversen Fahrzeuginformationen und einen Mediaplayer. Zudem lässt sich maps+more über Apps auf das ganz persönliche Anforderungsprofil zuschneiden. maps+more wird oberhalb der Mittelkonsole in eine sehr hochwertige, stabile Halterung eingeklickt und dabei mit der Elektronik des up! vernetzt. Es ist die konsequenteste Form der Integration, die hier mit maps+more im Bereich der portablen Geräte auf den Markt kommt.

maps+more im Detail

maps+more kostet in Deutschland 355 Euro. Hinzu geordert werden muss in diesem Fall das Radio-CD-System RCD 215, das alternativ ebenfalls via maps+more gesteuert werden kann. Weshalb die Koppelung? Weil die Wiedergabe von MP3-Songs oder Ansagen des Navigationssystems oder Telefongespräche nur dann richtig gut funktionieren, wenn sie über das Radiosystem und die Bordlautsprecher wiedergegeben werden. Das Radiomodul samt 2 Lautsprechern kostet ebenfalls 355 Euro; für einen Aufpreis von nur 120 Euro kann die Lautsprecherkonfiguration von 2 auf 6 erweitert werden. Macht in der Maximalausführung 830 Euro für ein komplettes Radio-Navigationssystem mit Sprachsteuerung, CD/MP3-Player, SD-Kartenschnittstelle (32 Gigabyte) für die Wiedergabe von Musik und Bildern, Freisprecheinrichtung, multifunktionalem Bordrechner samt Spritspar-Trainer und weiteren Applikationen, wie sie in dieser Fülle von kaum einem anderen System auf dem Markt geboten wird.

Gegliedert sind die Grundfunktionen in die vier Menübereiche "Fahrzeug", "Navigation", "Medien" und "Telefon". Jeder dieser vier Hauptmenüpunkte wird über den 5 Zoll großen Farbtouchscreen aktiviert.


 

VW up! (2012) - Technische Daten

 
Fahrzeugklasse:Kleinwagen
Leistung:40 kW / 60 PS
Hubraum:999 cm3
0-100 km/h:14,4 s
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Drehmoment:95 Nm
Verbrauch:4,5 Liter
Schadstoffklasse:Euro 5
Abmessungen (LxBxH):3540 x 1910 x 1489 mm
Leergewicht:929 kg
Basispreis:Ab 9.850 Euro
 Für das technische Datenblatt wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


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