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VW Golf (2008)DesignDer kraftvoll und klar gestaltete Golf schließt den Kreis zu den besonders prägenden Golf-Generationen I (1974 bis 1983) und IV (1997 bis 2003). Die Einzigartigkeit des Gesamtdesigns sowie die Ausrichtung der Scheinwerfer, Rückleuchten und Silhouette ist zudem ein Spiegelbild des neu justierten Gesamtdesigns aller Volkswagen Modelle. Wer sich den neuen Golf anschaut, erkennt schnell, was gemeint ist. Die 6. Generation zeigt keinen radikalen Bruch zu ihren Vorgängern, sondern bleibt aus jeder Perspektive eindeutig "der Golf". Besonders im direkten Vergleich der Generationen V und VI wird klar, wie stark sich der neue Golf verändert hat. Die Dachpartie ruht jetzt, ähnlich wie beim Scirocco, auf einer dominant herausgearbeiteten Schulterpartie. Verantwortlich dafür ist eine prägnant modulierte Linie, die sich, wie ein bis in die letzte Faser trainierter Muskel, von den Scheinwerfern hin zu den Rückleuchten erstreckt. In der Silhouette sorgt diese Linie – vom Volkswagen Design "Charakterlinie" genannt – dafür, dass der neue Golf auch in der seitlichen Perspektive satter und tiefer auf der Straße liegt. Alle Flächen sind generell gespannter, athletischer. Vorn nimmt der Neue das zwischen den Scheinwerfern horizontal ausgerichtete Band des Kühlergrills der Golf-Generation I auf; der Grill selbst ist hochglänzend schwarz. Die Linienführung des Stoßfängers korrespondiert mit der des Kühlers. Im Bereich darunter erschließt sich, in schwarz gehalten, ein weiterer Lufteinlass. Ebenfalls auf einem schwarzen Hintergrund angeordnet sind die verchromten Leuchtkörper der dynamisch gezeichneten Scheinwerfer. Auch den Heckbereich prägt eine Dominanz der horizontalen Linien. Die nun sehr breiten Rückleuchten kennzeichnet unter anderem ein unverwechselbares Nachtdesign. Stilistisch zeigen sie mit ihrem kristallklaren Band für die Blinker und Rückfahrscheinwerfer Nähe zu den Rückleuchten des Touareg. Generell wirkt der neue Golf im Zusammenspiel aller Designmerkmale noch hochwertiger sowie deutlich breiter und flacher. DimensionenDer neue Golf ist 4.199 mm lang und damit 5 mm kürzer als sein Vorgänger. Für die Breite ergibt sich ein Zuwachs von 20 auf nun 1.779 mm. Die Höhe blieb mit 1.479 mm identisch. Dennoch wirkt die 6. Generation deutlich gestreckter. Dies ist auf das Design selbst sowie die behutsam neu sortierten Proportionen zurückzuführen. Vorne verkürzte sich der Karosserieüberhang von 880 auf 868 mm; hinten wurde der Überhang derweil um 7 mm vergrößert (753 mm). Der Radstand hat sich mit 2.578 mm nicht verändert. In der Summe aller Maßnahmen allerdings ergibt sich ein deutlich dynamischerer Gesamteindruck. Wie sein Vorgänger, wird auch der neue Golf als 2-Türer und 4-Türer angeboten. Die Außenabmessungen beider Karosserieversionen sind dabei praktisch identisch. GeräuschkomfortErhalten blieb auch beim 6. Golf die gute Übersichtlichkeit und generell hohe Alltagstauglichkeit der Karosserie. Das Entwicklungsteam setzte auf Perfektion im Detail. Die neuen, grundsätzlich lackierten Türgriffe etwa liegen noch besser, griffiger in der Hand, muten zudem hochwertiger an und bieten vor allem bei einem Unfall optimale Eigenschaften, um die Türen zu öffnen. Ein weiteres Beispiel für Feinschliff im engsten Sinne sind die neuen Außenspiegel. Sie orientieren sich konzeptionell an denen des neuen Passat CC. Folge: Deutlich bessere aerodynamische Eigenschaften, deutlich weniger Windgeräusche und deutlich geringere Verschmutzung der Spiegel bei widrigen Witterungsverhältnissen. Höchsten Wert legte Volkswagen generell auf beste Geräuscheigenschaften des neuen Golf. Vor diesem Hintergrund wurde die Karosserie in den verschiedensten Bereichen mit neuen Detaillösungen ausgestattet. Eine spezielle Dämpfungsfolie in der Frontscheibe reduziert ebenso Fahrgeräusche wie ein neu entwickeltes Dichtungskonzept der Türen und Seitenscheibenführungen. Deutlich weniger Windgeräusche entstehen, wie skizziert, zudem durch die neue Form der Außenspiegel. Darüber hinaus wurden der Motor- und Fahrgastraum durch gezielte Maßnahmen akustisch besser voneinander isoliert. Leise abrollende Reifen und neue Motorlager runden das Paket zur Geräuschdämmung ab. Unabhängig von den karosserieseitigen Maßnahmen führt zudem der Einsatz einer neuen Turbodiesel-Generation mit Common-Rail-Einspritzung sowie die Integration der bekanntermaßen leisen TSI-Benziner zu einer weiteren Verbesserung des Geräuschkomforts. Geräusch-Maßnahmen im DetailGrundsätzlich wurde trotz aller Maßnahmen zur Geräuschdämmung stets der Faktor "Gewicht" mit berücksichtig. Vor diesem Hintergrund ersetzte Volkswagen da, wo möglich, schwere Dämmstoffe durch neue, leichtere Materialien. Gezielt neu konzipiert wurden die Dämm-Technologien und -Materialien in den Bereichen der Kotflügel, der Motorstirnwand, der Pedalerie, des Mitteltunnels, im Umfeld der Klima- und Heizanlage sowie im Kofferraum. Im Vorfeld wurde durch spezielle Durchschallmessungen sowie mittels der sogenannten Nahfeldholografie analysiert, wo im und am Golf die Geräusche gesenkt werden könnten. Darüber hinaus wurden zahlreiche Nebengeräusche bereits an ihrer Quelle eliminiert oder gesenkt. Insbesondere ist dies im Bereich sämtlicher Riemenantriebe, der Turbolader und Ladeluftverteilung sowie der Heiz- und Kühlgebläse der Fall. Wie sonst nur bei Oberklasse-Fahrzeugen, wurden zudem die Scheiben des Golf in die Geräuschdämmung mit einbezogen. So kommt erstmals in dieser Volkswagen Klasse eine akustisch hochwirksame Dämpfungsfolie in der Frontscheibe zum Einsatz, die im Frequenzbereich um 3 kHz nahezu alle hochfrequenten Geräusche eliminiert, die insbesondere für Fahrzeuge mit Dieselmotor typisch sind. Parallel wurde die Dicke der vorderen Seitenscheiben um 10'% erhöht. Flankierend zu diesen Maßnahmen konzipierten die Entwickler das Dichtungskonzept der Türen neu. Hier sorgen unter anderem Fensterführungsprofile mit doppelten Lippen für Ruhe. Neben der ausgefeilten Aerodynamik und dem bereits erwähnten Außenspiegeldesign sind es insbesondere die neu konzipierten Wasserfangleisten an den A-Säulen, die den Windgeräuschen den Garaus machen und gleichzeitig den cw-Wert verbessern. Der neue Golf erreicht so einen Geräuschkomfort, der dem weitaus teurerer Automobile in nichts mehr nachsteht. Passive SicherheitDer Golf wird serienmäßig mit einer lückenlosen Sicherheitsausstattung angeboten. Auf der passiven Seite gehören dazu eine nochmals perfektionierte Sicherheitskarosserie (u.a. weitere Verstärkungen im Türbereich und optimierter Fußgängerschutz), 7 Airbags inklusive Knieairbag auf der Fahrerseite und ein zum Patent angemeldetes Kopfstützensystem für Fahrer und Beifahrer (WOKS). Sind zudem auch hinten Seitenairbags an Bord (optional), verfügt der Golf als erster Volkswagen automatisch über eine "Anschnallerkennung" für den Fond. Darüber hinaus wird mit dem Golf ein neues Sensorkonzept für die Crasherkennung in die Serie eingeführt. Neues Sensorkonzept zur CrasherkennungDie 6. Generation des Golf ist mit einem neuen Sensorkonzept zur Erkennung der Crashintensität und Zündung der Airbags ausgerüstet. Die zentral im Innenraum angeordnete Elektronik wertet dabei die tieffrequenten "fühlbaren" Verzögerungssignale aus. Zusätzlich werden über speziell angepasste Beschleunigungssensoren die Frequenzanteile im mittleren "hörbaren" Bereich gemessen. Diese Signalanteile entstehen als Körperschall bei der schnellen Deformation der tragenden Strukturen im Bereich des Vorderwagens. Sie breiten sich mit hoher Geschwindigkeit in der Fahrzeugstruktur aus und liefern eine präzise und sehr schnell verfügbare Information über die Schwere des Crashs. Durch die intelligente Verknüpfung der "fühlbaren" und "hörbaren" Signalanteile ist eine schnellere und gleichzeitig zuverlässigere Charakterisierung des Crashs durch die Airbagsensorik möglich. Damit können Airbags und Gurtstraffer besser an die Crashsituation angepasst werden, um Passagiere optimaler zu schützen. Das neue Sensoriksystem für den Golf wurde in Deutschland mit dem Bayerischen Innovationspreis ausgezeichnet. KnieairbagDer neue Golf ist serienmäßig mit jeweils 2 Front, Seiten und Kopfairbags ausgerüstet. Darüber hinaus verfügt der Golf auf der Fahrerseite erstmals über ein Knieairbagkonzept. Die spezielle Einbauposition des Knieairbags – unterhalb des Knieaufschlagbereichs in der Instrumententafel – gewährleistet, dass es beim Zünden des Airbags zu keinem Kontakt zwischen der Airbagklappe und den Unterschenkeln kommt. Im Crashfall entfaltet sich der Airbag in weniger als 20 Millisekunden vor den Knien des Fahrers und absorbiert im Zusammenspiel mit dem Sicherheitsgurt und Frontairbag einen wesentlichen Teil der im Beckenbereich abzubauenden Energie. Der Fahrer wird über die Oberschenkel und das Becken frühzeitig in die Fahrzeugverzögerung integriert und durch die daraus resultierende, sanft eingeleitete Oberkörperbewegung im optimalen Winkel mit Brust und Kopf vom Lenkradairbag aufgefangen. Generell schützt der Knieairbag die Beine des Fahrers vor einer harten Kollision mit der Lenksäule und der Instrumententafel. Bei einem Aufprall im schrägen Winkel werden die Füße zudem besser gegen ein seitliches Umknicken geschützt. Front-, Seiten- und KopfairbagsDer Fahrer- und Beifahrerairbag (die sogenannten Frontairbags) bilden zusammen mit dem Knieairbag und dem Sicherheitsgurt-System das exakt aufeinander abgestimmte Frontrückhaltesystem des neuen Golf. Die Seitenairbags sind wie zuvor in die Lehnen der Vordersitze integriert. Sie schützen Brust, Bauch und Becken und wurden optimal auf die steifere Seitenstruktur des Fahrzeugs abgestimmt. Durch die Integration der Seitenairbags in die Sitzlehne wird eine optimale Positionierung von Fahrer und Beifahrer zum Airbag gewährleistet. Gleiches gilt für die optionalen hinteren Seitenairbags im 4-türigen Golf. Darüber hinaus setzt Volkswagen serienmäßig Kopfairbags zur Vermeidung hoher biomechanischer Belastungen des Kopfes ein. Im Detail decken diese Airbags den seitlichen Fensterbereich von der A- bis zur C-Säule und vom Himmel bis über die Türbrüstung ab. Ergebnis: ein unabhängig von der Körpergröße maximaler Schutz auf allen Sitzplätzen. Denn durch die großflächige Abdeckung wird das Herauspendeln des Kopfes, ein Herausschleudern von Extremitäten und das Eindringen von Objekten in den Innenraum vermieden. Aufgrund der langen Standzeit des Kopfairbags bleibt die Wirkung auch bei Folgekollisionen wie etwa einem Überschlag weitgehend erhalten. WOKS – Kopfstützen gegen das SchleudertraumaUnfallbedingte Überdehnungen im Bereich der Halswirbelsäule werden international als "WhiplashSyndrom" bezeichnet (Whiplash steht im Englischen für "Schleudertrauma"). Volkswagen begegnet dieser Art von Verletzungen, indem Kopf und Oberkörper bei einem Crash möglichst synchron über die Sitzlehne und Kopfstütze geführt werden. Genannt wird dieses "Whiplash-optimierte-Kopfstützen-System" kurz WOKS. Die neueste WOKS-Generation kommt jetzt serienmäßig im Golf zum Einsatz. Zur Verringerung des Verletzungsrisikos wird dabei durch die definierte Verzögerungsgeschwindigkeit des Oberkörpers via Sitzlehne, der darauf abgestimmten Verzögerung des Kopfes mittels Kopfstütze sowie die ausbalancierte Führung von Kopf und Oberkörper eine hervorragende Schutzwirkung erreicht. Entscheidend sind die spezielle Kontur von Kopfstütze und Sitzlehne sowie die Härte der hier eingesetzten Schaumstoffe. Die Kontur der Kopfstütze wurde von Volkswagen zum Patent angemeldet. Das Schutzpotential von WOKS hat in entsprechenden Versuchen die biomechanischen Messwerte zahlreicher aktiver Systeme deutlich übertroffen. Neue Anschnallerkennung für den FondEin weiteres Highlight im Golf ist die neue Anschnallerkennung für den Fond. Sie ist automatisch an Bord, sobald der Volkswagen optional mit Seitenairbags und Gurtstraffern für die äußeren, hinteren Sitzplätze geordert wird. Dank dieser Warnanzeige wird der Fahrer beim Start und während der Fahrt darüber informiert, ob die Gäste auf der Rückbank angeschnallt sind. Die Gurtanschnallaufforderung funktioniert wie folgt: Nach dem Einschalten der Zündung wird dem Fahrer im Display der Multifunktionsanzeige 30 Sekunden angezeigt, ob die Mitfahrer auf den hinteren Sitzen angeschnallt sind. Trifft dies zu, wird ein entsprechendes Symbol (angeschnallte Person) für den jeweiligen Platz eingeblendet. Ein nicht angelegter Sicherheitsgurt wird ebenfalls dargestellt (leerer Sitz). Werden die Sicherheitsgurte im Fond bei einer Geschwindigkeit von mehr als 25 km/h während der Fahrt gelöst, blinkt die Gurtanschnallaufforderung ebenfalls für 30 Sekunden (Wechsel im Display zwischen leerem Sitz und angeschnallter Person); darüber hinaus ertönt ein akustisches Signal. InterieurMit dem Wechsel von der 3. zur 4. Golf-Generation vollzog sich ein gewaltiger Sprung im Hinblick auf die im Innenraum eingesetzten Materialien. Dank ihrer hochwertigen Anmutung setzte der 4. Golf nach Meinung vieler Experten die Klassengrenzen förmlich außer Kraft. Mit der 6. Golf-Generation ist Volkswagen nun ein ähnlicher Sprung in Sachen Wertigkeit gelungen. Diese hohe Wertigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch den neu gestalteten Innenraum, der mit seinen edlen Oberflächen und Features besonders im Cockpitbereich neue Maßstäbe in der Golf-Klasse setzt. Die Haptik und Gestaltung der Materialien, Details wie Chrom-Applikationen in seidenmatt oder die direkt vom Passat CC abgeleiteten Rundinstrumente und Lenkräder lassen den Eindruck entstehen, tatsächlich in einem Fahrzeug des nächst höheren Segmentes zu sitzen. Und dies gilt nicht erst für die 2 gehobenen Golf-Ausstattungsversionen "Comfortline" und "Highline", sondern bereits für die Basisvariante "Trendline". Weiterentwickelt präsentiert sich auch die Ergonomie des Innenraumes. Alle Funktionselemente sind noch leichter bedienbar. Hierzu zählen die ebenfalls erstmals mit dem Passat CC vorgestellte Steuerung der Klimaautomatik (Climatronic) und das nun weiter vorn und damit griffgünstiger in der Fahrertür-Verkleidung angeordnete Bedienmodul für die elektrischen Fensterheber und die Außenspiegeleinstellung. Diese intuitive Bedienbarkeit ist seit jeher eine große Stärke des Golf. Um hier weitere Fortschritte zu erzielen, setzt Volkswagen unter anderem das 3D-Computer-Menschmodell RAMSIS ein. Mit Hilfe dieses Simulationsmodells können alle erdenklichen Personen-Konstitutionen überprüft werden. Wenn sich heute ein Autofahrer in einen neuen Golf setzt und bei jedem Handgriff das Gefühl hat, der Wagen sei persönlich auf ihn zugeschnitten, ist das zu einem guten Stück auf moderne Entwicklungstechnologien wie RAMSIS zurückzuführen. Ledersitze: Erstmals kommt mit dem Golf eine neue, robustere Oberflächenbeschaffenheit zum Einsatz. Selbst bei sehr hellem Leder ist das Abfärben besonders von Jeans damit passé. Kofferraum: 4 praktische Haken sorgen nach jedem Einkauf dafür, dass der Inhalt von Taschen und Tüten sich nicht im Gepäckabteil verteilt. Lenkradeinstellung: Neu gelöst wurde die Einstellung der in der Länge und Höhe justierbaren Lenksäule: Der Hebel zur Lenkradeinstellung wurde von der Mitte der Säule nach links verlegt, wo er jetzt intuitiv besser greifbar ist. Beispiel Türverkleidung: In der Fahrerseite wurde ein Staufach für die sinnvolle und in vielen Ländern bereits vorgeschriebene Warnweste integriert. CockpitDas Armaturenbrett des Golf wurde komplett neu gestaltet. Es zeigt bewusst eine klare, aufgeräumte Geometrie, um eine kompromisslos eindeutige Bedienung und hohe, zeitlose Eleganz zu erreichen. Beim ersten Kontakt mit dem neuen Golf fallen besonders die hochwertige, weiche Materialität des oberen Cockpitbereiches sowie die in das Design der Armaturen einbezogenen Türverkleidungen auf. Die Instrumente des Golf zeigen eine Grafik, wie sie im Frühjahr 2008 erstmals für den Passat CC vorgestellt wurde. Dominant sind dabei die 2 bereits in der Grundausstattung in mattiertem Chrom eingefassten Rundinstrumente; links ist der Drehzahlmesser, rechts der Tacho angeordnet. Ebenfalls als rundes Instrument wurde unten im Drehzahlmesser die Wassertemperaturanzeige für den Motor integriert. Als Pendant dazu befindet sich im Tacho die Tankanzeige. Die Skalierung der Instrumente ist weiß hinterleuchtet (unabhängig davon, ob die Scheinwerfer ein- oder ausgeschaltet sind); in Rot gehalten sind die Zeiger. Ebenfalls in weiß ausgeführt ist nun die Grafik der stets serienmäßigen Multifunktionsanzeige zwischen Drehzahlmesser und Tacho. Neu gestaltet wurde ebenfalls der Lichtschalter. Die Griffläche des Schalters ist in den Ausstattungsversionen "Comfortline" und "Highline" in Metall ausgeführt. Wie die Hauptinstrumente, sind zudem auch die Luftausströmer der Belüftungsanlage im Bereich der Armaturen in mattem Chrom eingefasst. Jeweils ein Ausströmer befindet sich außen auf der Fahrer- und Beifahrerseite, 2 in der Mittelkonsole. Darüber hinaus wurde in jede der A-Säulenverkleidungen ein Ausströmer für die Seitenscheiben integriert. Korrespondierend mit den Chromeinfassungen wird der obere und untere Bereich der Armaturen im Fall der Grundversion "Trendline" durch Applikationen in hellem Silber ("Titansilber") getrennt. In der mittleren Ausstattungsversion "Comfortline" sind die Applikationen schwarz glänzend ("Black Pyramide"), in der Topversion "Highline" in dunklem "Chrom matt" ausgeführt. MittelkonsoleAlle in der Mittelkonsole angeordneten Elemente sind für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen gut zugänglich. Ganz oben – mittig zwischen den Luftausströmern – befindet sich optimal plaziert der Warnblinkschalter. In der Ebene darunter folgt das Audio- oder Radio-Navigationssystem. Als dritte Bedienebene schließt sich die Steuerung der Heiz- und Lüftungsanlage respektive der Klimaanlage an. Stets sind auch hier die Bedientasten in mattem Chrom eingefasst oder – im Fall der Drehschalter – ausgeführt. Direkt vor dem Schalthebel ist eine weitere Tastenleiste untergebracht, über die Systeme wie das ESP und der "Park Assist" an- bzw. ausgeschaltet werden. Wird der Golf mit Klimaautomatik (Climatronic) geordert, kommt eine neu entwickelte Steuerung zum Einsatz. Jeweils links und rechts befindet sich dabei ein Drehschalter, über den Fahrer und Beifahrer getrennt voneinander die Temperatur in 1-Grad-Schritten anwählen und die Sitzheizung aktivieren können. Selbstverständlich lässt sich die Temperatur auch für beide Seiten gemeinsam regeln. Angezeigt wird die eingestellte Temperatur außen in der Einfassung der Drehregler und – sobald die Radio- und Radio-Navigationssysteme RCD 310, RCD 510, RNS 310 oder RNS 510 an Bord sind – auch im Display des entsprechenden Gerätes. Zwischen den Reglern werden die Hauptbetriebsarten der Climatronic ("Auto", komplett "Off", "Dual", "AC") und die Gebläsestufen eingestellt. Im oben Bereich der Steuerung sind die Tasten für die Belüftungsarten sowie für die heizbare Heckscheibe und Umluftfunktionen angeordnet. Im weiteren Verlauf der Mittelkonsole folgt, wie gewohnt, auf Höhe des Handbremshebels ein Staufach und die AUX-IN-Schnittstelle (Serie ab RCD 310), über die zum Beispiel MP3-Player angeschlossen werden können. In das Staufach der ausstattungsabhängigen Mittelarmlehne kann zudem die optionale MEDIA-IN-Schnittstelle integriert werden. Dieser USB-Anschluss erlaubt die Anbindung verschiedenster Speicherquellen in das Audiosystem. So kann zum Beispiel auch ein iPod mit einem entsprechenden Kabel inklusive seiner speziellen Steuerungsfunktionen als Musikquelle in das System integriert werden. TürverkleidungenDie Türverkleidungen wurden ebenfalls komplett neu gestaltet. Auch hier hat sich die Qualität der Materialien sowie die Ergonomie verbessert. Fahrertür: Weiter oben und vorn angeordnet wurde das Bedienmodul für die elektrischen Fensterheber und die Außenspiegeleinstellung. In der Ausstattungsversion "Highline" sind die Taster für die Fensterheber im oberen Bereich sowie die Spiegeleinstellung ebenfalls in Metall eingefasst. Quasi als Verlängerung der verchromten Türöffner verfügen alle Golf-Versionen über Applikationen in der Türverkleidung. Korrespondierend mit den Chromeinfassungen wird der obere und untere Bereich der Armaturen im Fall der Grundversion "Trendline" durch Applikationen in hellem Silber ("Titansilber") getrennt. In der mittleren Ausstattungsversion "Comfortline" sind die Applikationen schwarz glänzend ("Black – Pyramide"), in der Topversion "Highline" in dunklem "Chrom matt" ausgeführt. SitzeVolkswagen bietet den neuen Golf je nach Ausstattung mit 4 unterschiedlichen Sitzkonfigurationen an. In der Grundversion "Trendline" kommen bereits hervorragend konturierte Sitze im Stoff-Dessin "Roxy" zum Einsatz. Sie können in den Farben "Titanschwarz" oder "Latte Macchiato" geordert werden. Noch ergonomischer als bislang wurde der Komfortsitz des Golf Comfortline gestaltet. Der quer gesteppte Stoff der Sitz- und Rückenflächen setzt sich optisch deutlich von den Außenbereichen ab. Das Stoff-Dessin trägt die Bezeichnung "Scout / Merlin" und kann ebenfalls in den Farbtönen "Titanschwarz" und "Latte Macchiato" bestellt werden. Besonders edel sind die Sportsitze des Golf Highline. Hier kommt ein Bezug aus Alcantara (Sitzmittelbahn) und Stoff (Dessin "Dropmag") zum Einsatz. Die Farben der "Highline"-Sitze: "Titanschwarz" und "Corn Silk". Darüber hinaus bietet Volkswagen für den neuen Golf einen Sportsitz an. Er ist in "Titanschwarz" gehalten; die Sitz- und Rückflächen bestehen aus dem schwarzweiß-karierten Stoff "Me2". Optional können die Sportsitze zudem im besonders hochwertigen Leder "Vienna" konfiguriert werden. Hier stehen die Farben "Titanschwarz", das helle "Corn Silk" sowie "Naturbraun / Trüffel" zur Verfügung. Fällt die Wahl auf die letztgenannte Farb-Kombination, ist der Innenhimmel in "Titanschwarz" ausgeführt. In jedem Fall zeichnet die 6. Generation des 5-sitzigen Bestsellers dabei ein ausgesprochen gutes Platzangebot aus. Die Dimensionen entsprechen weitgehend dem geräumigen Vorgänger. Vorn beträgt die maximale Innenhöhe 1.033 mm (Sitz in tiefster Einstellung). Um den unterschiedlichsten Staturen der Golf-Fahrerinnen und -Fahrer gerecht zu werden, lässt sich ihr Sitz um 310 mm im Längsbereich verstellen und um 61,5 mm nach oben fahren. Im Fond stehen als maximale Innenhöhe 979 mm zur Verfügung, die Kniefreiheit beträgt in der sogenannten Auslegungsposition des Fahrersitzes 45 mm. Zu den guten Komfort- und Ergonomieeigenschaften trägt zudem die angenehme Sitzhöhe von 279 mm vorn und 321 mm hinten bei. Breit ist der Volkswagen im Bereich der vordern Armauflagen 1.447 mm, hinten sind es bis zu 1.452 mm. Diese Dimensionen unterstreichen, dass der Golf trotz seiner nach wie vor kompakten Außenabmessungen innen 5 Personen selbst auf langen Strecken ausreichend Platz bietet. KofferraumDas optimale Kofferraum-Package der 5. Golf-Generation wurde 1:1 auf den Nachfolger übertragen. Der Kofferraum ist bei voller Ausnutzung der 5 Sitzplätze 828 mm lang und nimmt ein Volumen von 350 Litern auf. Wird die serienmäßig 1/3 zu 2/3 teilbare Rücksitzlehne umgeklappt, erhöht sich das Stauvolumen auf 1.305 Liter und die nutzbare Länge auf 1.581 mm. Die kleinste Breite zwischen den Radkästen beträgt 1.006 mm. Motoren und GetriebeZur europäischen Markteinführung wird Volkswagen den neuen Golf mit 4 Benzinern und 2 Dieselmotoren anbieten. Das Leistungsspektrum reicht von 59 kW / 80 PS bis 118 kW / 160 PS. 4 der 6 Motoren sind via Kompressor und / oder Turbo aufgeladen. Erstmals im Golf kommen dabei Common-Rail-Turbodiesel (TDI) der neuesten Generation zum Einsatz. Sie lösen die bislang angebotenen Pumpe-Düse-Direkteinspritzer ab und leisten einen erheblichen Beitrag zu den wegweisenden akustischen Eigenschaften des Golf. Darüber hinaus gilt, dass die Benzin- und Diesel-Motoren aller Leistungsstufen weniger Kraftstoff als die entsprechenden Antriebe des Vorgängers verbrauchen. Die Kraftstoffeinsparungen und damit auch die Emissionssenkungen sind zum Teil erheblich. Besonders stark setzt sich hier die Allianz aus den aktuellen TSI-Benzinern und Doppelkupplungsgetrieben (DSG) in Szene. Ein Beispiel: In der Version mit 160 PS starkem TSI plus DSG verbraucht der neue Golf 28% weniger als der vergleichbare Benziner mit konventioneller Automatik. Nicht zuletzt deshalb lösen die 6- und 7-Gang-DSG im Golf die Automatik mit Wandlerüberbrückung komplett ab. BenzinerDas Spektrum der Benziner bilden in der Startphase 4 Varianten mit 59 kW / 80 PS, 75 kW / 102 PS, 90 kW / 122 PS sowie 118 kW / 160 PS. Ab 90 kW / 122 PS kommen TSI-Motoren mit Kompressor- und / oder Turbo-Aufladung zum Einsatz. Fakt ist: Auch die Benziner sind wegweisend sparsam. Die optimierte 80-PS-Einstiegsmotorisierung verbraucht lediglich 6,4 Liter Super auf 100 Kilometern (149 g/km CO2) – das sind 0,5 Liter weniger als der Vorgänger. Als Paradebeispiele in Sachen Effizienz setzen sich zudem einmal mehr die TSI-Motoren in Szene: Mit 122 PS verbraucht der neue Golf 1.4 TSI lediglich 6,2 Liter Super (144 g/km CO2); hier ergibt sich ein Verbrauchsvorteil von 0,1 Litern. Selbst die neue 160-PS-Spitzenversion des 1.4 TSI erreicht mit 6,3 Litern einen Topwert. Im Vergleich zum abgelösten 150-PS-FSI, konnte der Verbrauch des 160-PS-TSI sogar um 1,7 Liter gesenkt werden. 1.4 mit 59 kW / 80 PSDen motorseitigen Einstieg in die Welt des Golf markiert erneut ein millionenfach bewährter 1,4-Liter-Motor (1.390 cm3) mit Saugrohreinspritzung (SRE) und 59 kW / 80 PS Leistung bei 5.000 U/min. Sein maximales Drehmoment von 132 Nm erreicht der Benziner bei 3.800 U/min. Im neuen Golf kommt dabei eine technisch weitreichend modifizierte Version des wirtschaftlichen Bestsellermotors zum Einsatz, der mit einem Durchschnittsverbrauch von lediglich 6,4 Litern (149 g/km CO2) auf 100 km beachtliche 0,5 Liter weniger Kraftstoff als die entsprechende Version der 5. Golf-Generation benötigt. Als 2-Türer ist der Golf mit diesem Motor in der Grundausstattung 1.142 kg (DIN leer) leicht und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h. In 13,9 Sekunden beschleunigt der über ein 5-Gang-Getriebe geschaltete 4-Zylinder auf 100 km/h. Der erste Inspektionsservice – und das gilt generell für alle neuen Golf-Versionen – wird erst nach 3 Jahren respektive 60.000 km fällig. Die reibungsarme und damit verbrauchsgünstige Grundarchitektur des Motors konnte für die Integration im neuen Golf übernommen werden. Technisch kennzeichnet den Aluminium-Motor ein 4-Ventilkopf sowie eine Ventilbetätigung über Rollenschlepphebel. Der konsequente Einsatz von Kunststoffen und Leichtmetall führt zu einem Motorgewicht von lediglich 94 kg (nach DIN70020-GZ). Für das Erreichen der Euro-5-Abgasnorm wurde die Motorelektronik grundlegend überarbeitet und das Kraftstoffsystem weiterentwickelt. Darüber hinaus tragen eine neue Edelmetall-Beschichtung der Katalysatoranlage, eine modifizierte Getriebe-Gesamtübersetzung sowie die grundsätzlich besseren Roll- und Luftwiderstandswerte der 6. Golf-Generation ihren Teil dazu bei, die strengen Grenzwerte der erst ab September 2009 geltenden Abgasnorm zu erfüllen. 1.6 mit 75 kW / 102 PSWie der 1,4-Liter-Benziner, erreicht auch der modifizierte 1,6-Liter-Motor (1.595 cm3) mit Saugrohreinspritzung und 75 kW / 102 PS (5.600 U/min) die strenge Euro-5-Abgasnorm. Der 4-Zylinder entwickelt bei 3.800 U/min ein maximales Drehmoment von 148 Nm. In Verbindung mit diesem Motor absolviert der neue Golf in 11,3 Sekunden den Sprint auf 100 km/h; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 188 km/h. 7,1 Liter Kraftstoff verbraucht der Benziner durchschnittlich auf 100 Kilometern (166 g/km CO2) – das entspricht einer Verbrauchsreduzierung von 0,3 Litern gegenüber der Vorgängerversion. Geschaltet wird der 1,6er serienmäßig ebenfalls über ein 5-Gang-Getriebe. Im Hinblick auf die weiter verbesserten Verbrauchs- und Emissionswerte verfügt der 102-PS-Golf über eine geänderte Katalysatorbeschichtung sowie ein neu programmiertes Motorsteuergerät, das damit parallel für die onboard-Diagnose ausgelegt wurde. Darüber hinaus kann wird der 102-PS-Motor erstmals in Verbindung mit dem neuen 7-Gang-DSG bestellt werden. Die Verbrauchsersparnis im Vergleich zum Vorgänger mit klassischer Wandlerautomatik beträgt in diesem Fall 18 Prozent. Speziell für den schwedischen Markt wurde der 1,6-Liter-Motor zudem in einer "Flex Fuel"-Version entwickelt. Dieser Golf kann dadurch wahlweise mit Ethanolkraftstoffen oder Superbenzin betrieben werden; technisch zeichnet ihn unter anderem eine elektrische Motorvorwärmung aus. 1.4 TSI mit 90 kW / 122 PSDer erst 2007 im Golf eingeführte 1.4 TSI mit 90 kW / 122 PS kommt selbstverständlich auch in der neuen Generation des Bestsellers zum Einsatz. Der per Turbo aufgeladene TSI gehört zu den modernsten Ottomotoren der Welt. Kaum ein anderer Benziner ist bei einer ähnlich souveränen Leistungsentfaltung derart sparsam. In Verbindung mit dem neuen Golf benötigt der 4-Zylinder-Direkteinspritzer lediglich 6,2 Liter Kraftstoff auf 100 km (144 g/km CO2) – das sind 0,1 Liter weniger als beim Vorgänger. Serienmäßig ist in diesem Fall ein 6-Gang-Getriebe an Bord. Noch sparsamer ist der 122 PS starke Golf 1.4 TSI, wenn er über das optionale 7-Gang-DSG geschaltet wird; in diesem Fall ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch von 6,0 Litern (138 g/km CO2). Dem gegenüber stehen exzellente Fahrleistungen. Sowohl via manuellem Getriebe als auch DSG geschaltet, ist der Golf 1.4 TSI in dieser Leistungsstufe nach nur 9,5 Sekunden 100 km/h schnell. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt in beiden Fällen 200 km/h. Wie alle Motoren des neuen Golf, erfüllt auch dieser TSI die Euro-5-Norm. Im Hinblick auf diese neue Norm wurde die Abgasanlage des 122-PS-TSI zudem mit einer modifizierten Zusammensetzung der Katalysator-Edelmetallbeschichtung ausgestattet. Der vielfach preisgekrönte Motor entwickelt seine Spitzenleistung von 122 PS bei 5.000 U/min. Im weiten Drehzahlbereich von niedrigen 1.500 bis 4.000 U/min steht das maximale Drehmoment von 200 Nm zur Verfügung. Schon bei 1.250 U/min – also knapp über der Leerlaufdrehzahl – liegen bereits 80% des maximalen Drehmoments an. Technik des 122-PS-TSI im DetailTechnisch gehören die Benzindirekteinspritzung, die Aufladung und die Hubraumreduzierung zu den effizientesten Maßnahmen, um den Verbrauch signifikant zu senken und die fahrdynamischen Eigenschaften ebenso deutlich zu verbessern. Volkswagen geht deshalb genau diesen Weg mit seinen TSI-Motoren: Über eine Reduzierung des Hubraums und damit geringeren Reibungs- und Ladungswechselverlusten wird ein niedriger spezifischer Verbrauch und ein besserer Wirkungsgrad erreicht. Die Aufladung erfolgt je nach Leistungsklasse entweder durch die Kombination von Turbolader und Kompressor oder, wie beim "kleinen" TSI, ausschließlich mit Hilfe eines speziell entwickelten Turboladers. Der im breiten Band von 5.000 bis 6.400 U/min 122 PS starke TSI bietet dabei mit einem sehr hohen spezifischen Drehmoment von 144 Nm pro Liter ein ausgesprochen agiles Ansprechverhalten; ein Turboloch gibt es auch hier nicht. Der 1,4-Liter-TSI ist, wie der größere 160-PS-TSI, ein 4-Ventil-4-Zylinder der Motoren-Generation EA111 mit 1.390 cm3 Hubraum, elektronischer Benzindirekteinspritzung, einer Kennfeldzündung mit zylinderselektiver Klopfregelung, Turbolader und Ladeluftkühlung. Kompakt und damit gewichtsoptimiert ausgeführt werden konnte der Turbolader. Analog zum Gesamtkonzept standen auch hier höchste Dynamik und geringster Kraftstoffverbrauch im Vordergrund. Dem sehr schnell ansprechenden Lader und den schmal ausgelegten Einlass- und Auslassnocken samt einer Einlassnockenwellenverstellung ist es zu verdanken, dass bereits bei 1.250 U/min erwähnte 80% des maximalen Drehmoments von 200 Nm zur Verfügung stehen. Eine weitere Besonderheit des 122-PS-TSI ist sein wasserdurchströmter Ladeluftkühler, der direkt im Saugrohr positioniert wurde. Er ist Bestandteil eines von der Motorkühlung unabhängigen Niedertemperaturkreises. Vorteil: Das Ladeluftsystem weist ein geringeres Volumen auf, als es bei herkömmlichen Konzepten mit Front-Ladeluftkühler der Fall ist. Die Zeit, um im Saugrohr einen Ladedruck von 1.800 Millibar zu erreichen, wird so deutlich verkürzt. Ergebnis: ein Dynamikplus infolge minimaler Verzögerungszeiten bis zum Erreichen der maximalen Brennraumfüllung. Dieses Dynamikplus steht – und das ist entscheidend – trotz aller Sparsamkeit des neuen Golf TSI zur Verfügung. 1.4 TSI mit 118 kW / 160 PSAls stärksten Benziner setzt Volkswagen im neuen Golf einen via Turbo und Kompressor aufgeladenen 4-Zylinder mit einer Leistung von 118 kW / 160 PS (bei 5.800 U/min) ein. Interessant ist hier ein Blick auf die spezifische Leistung: Der 1,4-Liter-Motor kommt auf 84,3 kW respektive 114,3 PS pro Liter Hubraum. Bereits bei 1.500 U/min steht das maximale Drehmoment von 240 Nm zur Verfügung. Wie der 122-PS-TSI, ist auch dieser Motor ausgesprochen sparsam: Der 160-PS-TSI erreicht mit 6,3 Litern einen Spitzenwert; im Vergleich zum abgelösten 150-PS-FSI konnte der Verbrauch hier um 1,7 Liter gesenkt werden! Wird der 160-PS-TSI mit dem 7-Gang-DSG kombiniert, geht der Verbrauch sogar auf 6,0 Liter (139 g/km CO2) zurück. Gegenüber dem 150-PS-FSI mit 6-Gang-Automatik ergibt sich so eine Einsparung von 2,3 Litern respektive 28%. Zur deutschen Markteinführung wird der 160 PS starke Golf ausschließlich in Verbindung mit DSG angeboten. Souverän sind auch die Fahrleistungen des Golf 1.4 TSI DSG: Nach nur 8,0 Sekunden ist der vollautomatisch schaltende Volkswagen 100 km/h schnell; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 220 km/h. Technik des 160-PS-TSI im DetailFür die Integration im Golf wurde dieser TSI-Motor umfangreich weiterentwickelt. Durch einen neu ausgelegten Einlasskanal konnte auf die Klappenschaltung zur Beeinflussung der Ladungsbewegung verzichtet werden. Spürbare Folge: ein im unteren und mittleren Drehzahlbereich optimierter Drehmomentverlauf. Darüber hinaus setzt Volkswagen eine neue Generation von Hochdruckeinspritzventilen ein, die dank einer breiteren Kraftstoffzerstäubung zu einer verbesserten Gemischhomogenisierung und letztendlich zu optimierten Emissionswerten führen. Außerdem kennzeichnet den neuen TSI gegenüber der im Vorgänger eingesetzten 170-PS-Version ein modifizierter Ölkreislaufs mit einer sparsameren Ölpumpe, eine Reduzierung der Lagerreibung an Nockenwellen und Kurbeltrieb sowie optimierte Kolben und Zylinderlaufbahnen. Aus technischer Sicht besonders interessant ist ein Blick auf die sich ergänzende Arbeitsweise von Kompressor und Turbolader. Der mittels Riemen mechanisch angetriebene Kompressor steigert das TSI-Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Es handelt sich hier um eine Ladereinheit, die auf dem Roots-Prinzip basiert. Eine Besonderheit des verwendeten Kompressors ist eine interne Übersetzungsstufe, die bereits bei niedrigen Motordrehzahlen eine hohe Kompressorförderleistung ermöglicht. Bei erhöhter Drehzahl setzt zusätzlich der Abgasturbolader (mit Wastegate-Regelung) ein. Dabei sind Kompressor und Abgasturbolader in Reihe geschaltet. Der Kompressor wird über eine Magnetkupplung betätigt, die in ein Modul innerhalb der Wasserpumpe integriert ist. Eine Regelklappe sorgt dafür, dass die für den Betriebspunkt notwendige Frischluft zum Abgasturbolader oder zum Kompressor gelangt. Im reinen Abgasturboladerbetrieb ist die Regelklappe geöffnet. Die Luft nimmt dann den von herkömmlichen Turbo-Motoren bekannten Weg über den Frontladeluftkühler und die Drosselklappe in das Saugrohr. Ab einer Motordrehzahl von 3.500 U/min übergibt der Kompressor die Arbeit komplett an den Turbolader. DieselMit dem neuen Golf stellt Volkswagen das TDI-Spektrum seines Bestsellers komplett auf 4-Ventil-Common-Rail-Motoren um. Geplant ist dabei ein Leistungsspektrum von 66 kW / 90 PS bis 125 kW / 170 PS. Direkt zur Markteinführung bietet Volkswagen den Golf mit zwei 2,0 Liter großen Common-Rail-TDI an; sie leisten 81 kW / 110 PS und 103 kW / 140 PS. Die 110-PS-Version wird serienmäßig über 5-Gang-Getriebe, die 140-PS-Variante via 6-Gang-Getriebe geschaltet. Immer an Bord: ein Dieselpartikelfilter (DPF). Neben ihrer Sparsamkeit und Agilität zeichnen sich die neuen TDI-Motoren durch auffallend gute Geräuscheigenschaften aus. 2 Ausgleichswellen (ab 103 kW) machen zudem unerwünschten Vibrationen den Garaus. Darüber hinaus sorgt eine neu konzipierte Aggregatelagerung dafür, dass die Motoren noch besser von der Karosserie isoliert sind. Volkswagen wird beide TDI optional einem 6-Gang-DSG anbieten. 2.0 TDI mit 81 kW / 110 PSDer 110 PS starke TDI debütiert im Golf. An der Tankstelle setzt sich der neue TDI mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 4,5 Litern Kraftstoff in Szene (119 g/km CO2) – das entspricht einer Reduktion um 0,6 Liter und dem Verbrauchsniveau des bisherigen Golf BlueMotion mit 77 kW / 105 PS. Dabei ist der Golf TDI mit seinen 110 PS ausgesprochen temperamentvoll: In nur 10,7 Sekunden beschleunigt Volkswagen auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 194 km/h. Darüber hinaus überzeugt der 110-PS-TDI bereits ab 1.500 U/min mit einem maximalen Drehmoment von 250 Nm. Die Leistung von 81 kW steht bei 4.200 U/min zur Verfügung. 2.0 TDI 103 kW / 140 PSAusgesprochen sparsam ist auch die 140-PS-Version des neuen TDI. Von diesem Motor angetrieben, benötigt der Golf 2.0 TDI lediglich 4,9 Liter Diesel auf 100 km (129 g/km CO2), und damit 0,6 Liter weniger als sein entsprechend starker Vorgänger. Dem gegenüber steht eine Höchstgeschwindigkeit von 209 km/h und ein Beschleunigungswert von 9,3 Sekunden für den klassischen Sprint auf 100 km/h. Darüber hinaus glänzt der TDI bei praktisch jeder Drehzahl mit einem rigorosen Durchzugsvermögen, da er schon ab 1.750 U/min ein maximales Drehmoment von 320 Nm bereitstellt. Technik der 110- und 140-PS-TDI im DetailDie Gemischbildung der beiden 1.968 cm3 großen Turbodiesel-Direkteinspritzer übernimmt ein Common-Rail-System der neuesten Generation. Bis zu 1.800 bar Einspritzdruck und spezielle 8-Loch-Einspritzdüsen sorgen für eine besonders feine Zerstäubung des Dieselkraftstoffs. Die Ansteuerung der 8-Loch-Einspritzdüsen übernehmen Piezo-Inline-Injektoren der neuesten Generation. Dabei lösen elektrisch ansteuerbare Piezo-Kristalle mit Unterstützung eines hydraulischen Elements in Sekundenbruchteilen die Einspritzung aus. Im Vergleich zu herkömmlichen Magnetventilen ermöglicht die Piezo-Technik flexiblere Einspritzvorgänge mit kleineren und exakter dosierbaren Kraftstoffmengen. Vorteil: ein sehr leiser und angenehm weicher Motorlauf, ein ausgesprochen spontanes Ansprechverhalten sowie niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte. Ebenfalls positiv auf die Akustik wirkt sich der völlig wartungsfreie Zahnriemenantrieb der Nockenwelle aus. Dank Umstellung auf die Common-Rail-Technologie und zahlreichen weiteren akustischen Maßnahmen wie einer Dämpfungsfolie in der Frontscheibe gehören alle Golf TDI-Versionen zu den leisesten Dieselmodellen ihrer Klasse. GetriebeMit Ausnahme der Einstiegsversionen werden alle Benziner und Diesel mit den Volkswagen Doppelkupplungsgetrieben (DSG) kombinierbar sein. Je nach Motordrehmoment erhält der Golf ein 6-Gang- oder 7-Gang-DSG. Das extrem effiziente und agile DSG löst damit die klassische Wandlerautomatik im Golf komplett ab. Beide DSG-Versionen kennzeichnet höchste Wirtschaftlichkeit und eine Schaltdynamik, die in dieser Form zuvor nie erreicht wurde. Neben der Zahl der Vorwärtsgänge differenzieren sich die DSG technisch unter anderem über die Art der Kupplungen. Während im 7-Gang-DSG 2 trockene Kupplungen zum Einsatz kommen, läuft die Doppelkupplung des 6-Gang-DSG nass in einem Ölbad. Für beide Getriebe gilt: Selbst routinierteste Fahrer erreichen nicht annähernd eine Schaltgeschwindigkeit wie die DSG-Versionen. Fakt ist zudem: Mehr als jede andere Automatik besitzen die Doppelkupplungsgetriebe das Potential, den Verbrauch und damit die Emissionen zu senken. Gegenüber einem manuellen Getriebe sind es je nach Motor bis zu 12%, im Vergleich zu einer Automatik mit Wandlerüberbrückungskupplung gar zwanzig Prozent. Beide DSG-Varianten sind derweil einsatzspezifische Spezialisten. Während das 6-Gang-DSG dank seiner Drehmomentauslegung insbesondere in Verbindung mit drehmomentstarken Motoren brilliert (bis 350 Nm), empfiehlt sich das 7-Gang-DSG speziell für die Kombination mit kleineren Motoren (bis 250 Nm). FahrdynamikDer Golf ist seit mehr als 3 Jahrzehnten ein Spiegelbild des technischen Fortschritts. Zahlreiche Technologien und dabei vor allem Sicherheitssysteme wie das ABS, der Airbag und das ESP standen mit der serienmäßigen Einführung im Golf erstmals Millionen von Autofahrern zur Verfügung. Der Hightech-Transfer in die Großserie findet mit der 6. Golf-Generation nahtlos seine Fortsetzung. Besonders deutlich wird das durch die Vielzahl der nun in dieser Klasse zur Verfügung stehenden Fahrerassistenzsysteme. Volkswagen wird den neuen Golf erstmals mit der "Adaptiven Fahrwerksregelung DCC", der "Automatischen Distanzregelung ACC", dem Parklenkassistent "Park Assist" und der Rückfahrkamera "Rear Assist" anbieten. Ebenfalls neu an Bord des Golf ist eine feiner ansprechende ESP-Generation inklusive Gegenlenkunterstützung und Gespannstabilisierung. Weiter optimiert wurde zudem das dynamische Sicherheitsfahrwerk des Golf. Vorne kommt die bekannte Federbeinachse mit Schraubenfedern und Teleskopstoßdämpfer zum Einsatz. Hinten sorgt auch der neue Golf mit seiner innovativ konzipierten Mehrlenkerhinterachse dafür, dass das ESP nur sehr selten aktiv werden muss. DCC – Adaptive FahrwerksregelungErstmals vorgestellt wurde die "Adaptive Fahrwerksregelung DCC" im Frühjahr 2008 für den Passat CC. Bereits im Sommer übertrug Volkswagen das System auf den Scirocco. Jetzt folgt eine DCC-Adaption für den Golf. Die Adaptive Fahrwerksregelung DCC reagiert permanent auf die Fahrbahn sowie die Fahrsituation und modifiziert entsprechend die Dämpferkennung, um so signifikante Fortschritte im Komfortbereich zu ermöglichen. Dank des hohen Dämpfkraftpotentials konnte der Komfort durch eine spezifische Abstimmung der Federn und Stabilisatoren zudem ebenfalls optimiert werden. Für die ideale Auslegung des Systems im Golf wird das Fahrwerk in Verbindung mit DCC um 10 mm abgesenkt. Alternativ verwandelt sich DCC auf Knopfdruck zum Sportfahrwerk und unterstützt die dynamischen Seiten des neuen Volkswagen. DCC-SystemfunktionenDCC stellt die Dämpfung permanent und radindividuell (bis zu tausendmal pro Sekunde) anhand der Signale der Aufbau- und Radwegsensoren auf die jeweilige Fahrbahn ein. Bei Beschleunigungs-, Brems- oder Lenkvorgängen wird die Dämpfung jedoch in Sekundenbruchteilen verhärtet, um die fahrdynamischen Erfordernisse optimal zu erfüllen und dabei Nick- und Wankbewegungen zu reduzieren. Hierzu wertet die Dämpferreglung die Signale der elektromechanischen Servolenkung, des Motors, des Getriebes, des Bremssystems sowie der Fahrerassistenzsysteme aus und stellt die daraus ermittelten Dämpfkräfte ein. Durch diese automatische Verstellung ermöglicht DCC ein besseres dynamisches Wankverhalten (etwa bei schnellen Spurwechseln) und in fahrdynamisch weniger anspruchsvollen Situationen eine deutliche Steigerung des Komforts. Die Adaptive Fahrwerksregelung DCC löst so den Zielkonflikt zwischen Fahrdynamik und Fahrkomfort. Damit der Fahrer das Systemverhalten zusätzlich seinen Wünschen anpassen kann, bietet DCC neben dem "Normal"-Programm mit einer mittleren Grundeinstellung der Dämpfung (in dem alle Regelfunktionen voll aktiv sind) zusätzlich die Modi "Sport" und "Comfort". Aktiviert werden diese Modi über eine zusätzliche Taste in der Mittelkonsole. Sind die Programme "Sport" oder "Comfort" aktiv, wird das im Tast-Schalter selbst sowie, je nach Ausstattung, im Kombiinstrument angezeigt. Der zuletzt gewählte Modus wird gespeichert und beim erneuten Starten des Golf automatisch wieder aktiviert. Modus "Sport"Die Grundeinstellung der Dämpfung ist im Modus "Sport" deutlich härter. In diesem Modus wird auch die Lenkunterstützung dem Wunsch des sportlichen Fahrers angepasst. Modus "Comfort"Dieser Modus ist auf maximalen Fahrkomfort abgestimmt und eignet sich besonders für schlechte Wegstrecken, aber auch für den Stadtverkehr oder lange Autobahnfahrten. DCC-SystemkomponentenBeschleunigungs- und Radwegsensoren messen permanent den Bewegungszustand von Aufbau und Rädern. Die Signale dieser Sensoren werden mit weiteren CAN-Daten von Lenkung, Motor, Getriebe und Bremssystem anhand eines neu entwickelten Regelalgorithmus in einem leistungsstarken Steuergerät verarbeitet, das im Millisekundentakt seine Befehle an die 4 kennfeldregelbaren Dämpfer sendet. Sie erlauben innerhalb von Sekundenbruchteilen eine weite Variation der Dämpfkräfte – sowohl in Richtung "hart" als auch in Richtung "weich" – und ermöglichen so ein optimales Systemverhalten. ACC – Automatische DistanzregelungEin weiteres Assistenzsystem, das aus höheren Fahrzeugsegmenten abgeleitet wurde, ist die erstmals in der Golf-Klasse verfügbare "Automatische Distanzregelung ACC". Die Bezeichnung ACC steht für "Adaptive Cruise Control". Bei aktiviertem "ACC" bremst und beschleunigt der Golf automatisch; der Fahrer kann dabei eine Wunschgeschwindigkeit im Bereich zwischen 30 bis 210 km/h wählen. ACC-FunktionsweiseDie Funktionsweise des laserbasierten ACC lässt sich am einfachsten als Erweiterung der Geschwindigkeitsregelanlage verstehen. Der Clou dabei ist die Tatsache, dass über die "Automatische Distanzregelung ACC" nicht nur die vom Fahrer zuvor gewählte Geschwindigkeit, sondern auch der vorab eingestellte Abstand zum vorausfahrenden Verkehr gehalten wird. Der Fahrer hat im Vorfeld die Möglichkeit, zwischen 3 verschiedenen Fahrprogrammen zu wählen. Im "Normal-Modus" steht eine Mischung aus optimalem Komfort- und Folgeverhalten zur Verfügung. Im "Sport-Modus" dagegen reagiert das System dynamisch. "Im Komfort-Modus" macht das ACC den Golf zum klassischen Cruiser. Die Abstandsregelung wird durch einen Lasersensor über dem Innenspiegel realisiert, der mit 5 Laserstrahlen permanent den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sowie dessen Geschwindigkeit scannt. Selbst in Kurven funktioniert das System. Anhand der gemessenen Werte wird die Geschwindigkeit des Golf via Motor- und Bremseingriffen so geregelt, dass ein idealer Abstand eingehalten wird. Die ACC-Steuerung erfolgt über einen Hebel an der Lenksäule. Hier wählt der Fahrer die Wunschgeschwindigkeit und den Folgeabstand aus 5 möglichen Stufen. Sobald der Fahrer selbst Gas gibt, wird das System überstimmt und die Regelung unterbrochen. Bremst der Fahrer, schaltet sich das ACC sofort ab. Über die Multifunktionsanzeige (MFA) wird zuvor eingestellt, welches ACC-Programm ("Normal", "Sport" und "Komfort") und welcher von den 5 wählbaren Folgeabständen beim Systemstart aktiviert werden soll. Darüber hinaus lässt sich die "Automatische Distanzregelung ACC" über den Lenkstockhebel ein- oder ausschalten. In der Multifunktionsanzeige wird der Fahrer über den Systemzustand des ACC informiert. Ist das System aktiv, werden der Soll- und Istabstand vergleichend dargestellt und die eingestellte Geschwindigkeit angezeigt. Sobald das ACC-System seine Grenzen erreicht, wird der Fahrer durch optische und akustische Warnsignale zur Übernahme aufgefordert. Park AssistAls Highend-Technologie gilt auch die erstmals für den Golf angebotene Einparkhilfe "Park Assist". Das System ermöglicht das nahezu automatische Rückwärtseinparken parallel zur Fahrbahn. Der Fahrer betätigt lediglich Gaspedal, Bremse und Kupplung, der Golf lenkt derweil sensorgesteuert in die zuvor vermessene Lücke. Sobald manuell in das Lenkgeschehen eingegriffen wird, deaktiviert sich der "Park Assist". Wird der neue Golf mit "Park Assist" bestellt, sind automatisch auch der akustische Abstandswarner "ParkPilot" (vorne und hinten) sowie der "Berganfahrassistent" an Bord. Aktiviert wird das intuitiv bedienbare System auf Knopfdruck. Die entsprechende Funktionstaste befindet sich direkt vor dem Schaltknauf des Golf. Bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h und einem Abstand von 0,5 bis 1,5 m zu anderen parkenden Autos erfasst eine Ultraschallsensorik während der Vorbeifahrt auf Wunsch links oder rechts (je nach gesetzter Blinkrichtung) alle parallel zur Fahrbahn ausgerichteten Parklücken; ein Steuergerät berechnet den idealen Einparkweg. Die Startposition dazu teilt der "Park Assist" via Display in der Multifunktionsanzeige mit. Daraufhin legt der Fahrer den Rückwärtsgang ein. Im Display erscheint jetzt die Anzeige "Lenkeingriff aktiv! Umfeld beachten!" Der Fahrer muss während des gesamten Parkvorgangs nur noch Gas geben, kuppeln und bremsen, das Lenken übernimmt der Golf. Sobald der "ParkPilot" hinten zum 1. Mal auf ein Dauersignal schaltet, ist der optimale Abstand zum nächsten Fahrzeug erreicht (ca. 20 cm). Bei einer zu hohen Geschwindigkeit oder / und jeglichem Lenkeingriff des Fahrers wird der "Park Assist" augenblicklich deaktiviert. Der gesamte Einparkvorgang dauert nach dem Einlegen des Rückwärtsganges im Regelfall lediglich 15 Sekunden. RückfahrkameraDie neue Golf-Generation wird erstmals mit einer Rückfahrkamera zu haben sein: "Rear Assist". Analog zu Modellen wie dem Passat CC, befindet sich die Kamera im VW-Emblem der Heckklappe. Sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird, schwenkt das VW-Zeichen und mit ihr die Kamera hoch, um aus dieser Position heraus den Raum hinter dem Golf zu erfassen. Geordert werden kann das System in Verbindung den neuen Touchscreen-Radio- und Radio-Navigationssystemen RCD 510 und RNS 510. Die Bilder der Kamera werden als Realbild direkt auf den Touchscreen übertragen. Hier wird zudem der eingeschlagene Weg anhand von Orientierungslinien angezeigt. Mit der Rückfahrkamera sind selbst kleinste Hindernisse nach hinten gut zu erkennen und engste Parklücken millimetergenau zu meistern. Darüber hinaus vereinfacht der "Rear Assist" das Ankoppeln von Anhängern. Die Kamera selbst hat eine Weitwinkeloptik. Sie erfasst horizontal einen Bereich von 130 Grad, vertikal ein Spektrum von 100 Grad. Zudem spiegelt ein Prozessor in der Kamera das Bild, damit im Touchscreen des Golf "links" auch als "links" dargestellt wird. Parkpilot zeigt den Golf aus der VogelsperspektiveWurde der Golf mit "ParkPilot" oder "Park Assist" plus einem der Radio- respektive Radio-Navigationssysteme RCD 310, RNS 310, RCD 510 oder RNS 510 geordert, kann auf eine im Golf neue optische Anzeige zugegriffen werden. Die Darstellung zeigt das Fahrzeug im Display von oben und stellt mögliche Hindernisse im Front und Heckbereich symbolisch genau dort da, wo sie sich befinden. AusstattungDer neue Golf ist hochwertiger als alle Generationen des Bestellers zuvor. Dies gilt ohne Abstriche auch für die Serienausstattung. Bekannt sind dabei die Bezeichnungen der Ausstattungslinien: "Trendline" als Grundversion, "Comfortline" als mittlere Variante und – wie auch bei anderen Volkswagen und nun auch wieder beim Golf – "Highline" als exklusive Topversion. Golf Trendline Bereits die Grundversion zeichnet eine deutlich erweiterte Serienausstattung aus. Das neue Modell unterscheidet sich in Deutschland durch zusätzlich serienmäßige Features wie die Multifunktionsanzeige (Bordcomputer), sichtbare Endrohre (ab 81 kW), die Dekoreinlagen "Titan", den Knieairbag auf der Fahrerseite, das Tagfahrlicht, ein Doppelton-Signalhorn, das um den Komfortbremsassistent erweiterte elektronische Stabilisierungsprogramm ESP, in Wagenfarbe lackierte Türgriffe und Außenspiegelgehäuse sowie die halbautomatische Klimaanlage "Climatic" vom Vorgänger. Golf ComfortlineNoch stärker fallen die Ausstattungsdifferenzierungen beim neuen Golf Comfortline aus. Hier sind es über die "Trendline"-Punkte hinaus Features wie neue 16-Zoll-Design-Stahlräder mit einer 5-Speichen-Blende in Leichtmetalloptik (statt 15-Zoll-Räder), Komfortsitze, ein Lichtschalter in Chrom, neue Dekoreinlagen ("Black Pyramide"), Chromrahmen um die Kühler-Querstreben, die Park-Distanzkontrolle ("PDC") vorne und hinten, Textilfußmatten, Leder für Lenkrad, Schaltknauf und Handbremshebel sowie das Radio-CD-System "RCD 210", die die neue Generation kennzeichnen. Golf HighlineDie Ausstattungslinie "Highline" gab es in der letzten Version der 5. Golf-Generation nicht mehr. Als Topmodell fungierte hier der Golf GT Sport. Die neue "Highline"-Variante der Baureihe zeichnet sich gegenüber dem "GT Sport" in Deutschland unter anderem durch folgende Differenzierungsmerkmale aus: die erweiterte Multifunktionsanlage "Plus", die neuen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen "Porto", verchromte Streben des Kühlerschutzgitters sowie ebenfalls verchromte Lufteinlassgitter, Nebelscheinwerfer inklusive Abbiegelicht, Sportsitze mit Sitzmittelbahn in Alcantara, vordere Mittelarmlehne, Dekoreinlagen in "Chrom matt", eine Durchlade für die Rücksitzbank, Chromrahmen um den Lichtschalter, die Spiegeleinstellung und die Taster der Fensterheber, kirschrote Rückleuchten, das um den Komfortbremsassistent erweiterte ESP, das Radio-System "RCD 210" sowie das Winterpaket (beheizte Scheibenwaschdüsen, Scheinwerferwaschanlage, Sitzheizung), den "ParkPilot" und eine Klimaautomatik (Climatronic). Nicht an Bord des Golf Highline ist dagegen das in Verbindung mit dem abgelösten Golf GT Sport eingesetzte Sportfahrwerk. Hier bietet sich als eine Alternative das neue "Adaptive Fahrwerk DCC" an, das auf Knopfdruck in einen Sport-Modus wechselt.
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