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Nissan TIIDA


Nissan TIIDA

Der Nissan TIIDA (japanisch: ständiger Wechsel der Gezeiten) ist ein geräumiges, komfortables und vor allem ehrliches Fahrzeug. Auch wenn sich der TIIDA nicht in solch hohen Stückzahlen wie der Almera verkaufen sollte, ist er ein wichtiger Baustein eines Modellportfolios, mit dem Nissan mittelfristig seine europäischen Absatzzahlen deutlich steigern will. Den Großteil seines Volumens soll der TIIDA im Preissegment zwischen 17.000 und 19.000 Euro generieren.

Die preislich zwischen dem NOTE und dem QASHQAI positionierte Modellreihe besitzt besondere Stärken in punkto Komfort, Qualität und Raumangebot. Sportlich ambitionierte Fahrer müssen dennoch nicht darben: Denn der TIIDA nutzt die Nissan-B-Plattform und teilt sich die Fahrwerkskonstruktion mit dem fahragilen NOTE.

Drei klar umrissene Zielgruppen für den TIIDA

Nissan hat drei klar umrissene Zielgruppen für den TIIDA ausgemacht, wobei in Westeuropa vor allem Familien angesprochen werden, in denen die Kinder schon wieder aus dem Haus sind:

  • Loyale Almera- und Primera-Kunden, die traditionelle Nissan-Werte wie Zuverlässigkeit und ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis schätzen
  • Eroberungskäufer, die aus dem gleichen Segment kommen und hohen Wert auf Komfort und Qualität legen
  • Besitzer von Fahrzeugen aus dem D-Segment, die Premium-Komfort und viel Platz genießen wollen, ohne dafür eine große Geschäftslimousine bewegen zu müssen.

Gerade die letztgenannte Gruppe profitiert von einem weiteren TIIDA-Bonus: Zwar gehört das Auto aufgrund seiner Länge eindeutig ins C-Segment, bietet aber mit einem Radstand von 2.600 mm ähnlich viel Raum wie ein Audi A4, Renault Laguna, Volkswagen Passat oder die BMW 3er-Serie.

TIIDA: Ein Weltauto vom Scheitel bis zur Sohle

Der Nissan TIIDA gilt als lupenreines Weltauto und ist in dieser Rolle eines der erfolgreichsten Modelle des Unternehmens. Innerhalb der Renault/Nissan-Allianz teilt er sich die B-Plattform mit dem Cube, dem Micra, dem NOTE sowie dem Renault Clio/Modus. Mittlerweile bietet Nissan den TIIDA weltweit unter 3 verschiedenen Bezeichnungen an. In den USA und Kanada gab er als Nissan Versa auf der Detroit Motor Show 2006 sein Debüt; seitdem übernimmt er dort die Rolle des neuen Nissan-Einstiegsmodells. In Malaysia und Indonesien kennen Autokäufer ihn dagegen als Nissan Latio. Der Name TIIDA wird von Nissan unter anderem für Europa, Mexiko, China, Brasilien, Australien, Neuseeland und den japanischen Heimatmarkt benutzt.

Die Europa-Varianten kommen aus dem mexikanischen Werk Civac. Neben einem zweiten Werk in Mexiko läuft der TIIDA zusätzlich in Japan, Thailand, Taiwan und China (Dongfeng Nissan Passenger Vehicle Co.) vom Band.

Populärste Märkte in Ost- und Mitteleuropa

Der TIIDA wurde bereits im Laufe des Jahres 2007 in den 3 baltischen Staaten, Bulgarien, Kroatien, Zypern, der Tschechischen Republik, Finnland, Griechenland, Ungarn, Irland, Malta, Polen, Rumänien, Russland, der Slowakei, Slowenien und der Ukraine eingeführt. Ab Ende Januar 2008 wird er nun zusätzlich in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Spanien und Portugal erscheinen.

Design des TIIDA

Nissan TIIDAEin dynamisches Exterieur-Design wird oft nur auf Kosten eines eingeschränkten Platzangebots erkauft. Ein dramatisch abfallendes Dach mag eindrucksvoll wirken, führt jedoch nicht selten zu einer eingeschränkten Kopffreiheit auf der Rücksitzbank. Genauso kaschiert ein stilvoll geformtes Heck oft nur einen zu knapp geschnittenen Kofferraum. Wer sich erst einmal in den Innenraum begibt, stellt mit Erstaunen fest, dass es dort mehr Platz gibt als in vermeintlich größeren Autos. Dank des langen Radstands und der weit nach hinten gezogenen Dachlinie liegt das Raumangebot auf dem Niveau der nächst höheren Klasse.

Der Nissan TIIDA lebt ohne diese Widersprüche: Denn von Beginn seiner Entwicklung an räumten die Designer den Wünschen und Bedürfnissen der potenziellen Kundschaft oberste Priorität ein.

Design ohne unnötige Schnörkeleien

Das Resultat ist ein in die Zeit passender Schnitt mit eher traditioneller Linienführung. Die angenehme Erscheinung wird verbunden mit großen, weit öffnenden Türen, die für einen bequemen Ein- und Ausstieg in den Innenraum sorgen.

Die Nissan B-Plattform beschert dem TIIDA einen auch vom technisch eng verwandten NOTE genutzten Radstand von 2,60 m. Die Räder sind so weit wie möglich an die Außenkanten der Karosserie gerückt, was dem Modell einen Hauch von Understatement mit Betonung auf praktische Tugenden verschafft.

Stylingelemente von Nissan Murano, 350Z und NOTE

Dennoch ist der TIIDA weit davon entfernt, ein Langeweiler zu sein. Dafür sorgen eine Reihe wohl bekannter Design-Ikonen aus anderen Nissan-Modellen. So erinnern der Grill und die Form der Motorhaube an die Bugpartie des Murano und des NOTE, während die Inspiration zu den Rückleuchten der Schrägheck-Version vom Sportwagen 350Z kam.

Die Dachkontur nimmt das erstmals beim Almera und danach beim NOTE angewandte Wellen-Profil auf, bei dem das Dach zugunsten einer maximalen hinteren Kopffreiheit zur Hinterkante noch einmal sanft ansteigt.

Insgesamt strahlt der TIIDA so eine eigenständige Persönlichkeit aus. Seine robuste Frontpartie mit den großformatigen Scheinwerfern in Klarglasoptik, die großen Fensterflächen und die hohe Gürtellinie lassen ihn zugleich stark wie sicher wirken.

Zurückhaltende Eleganz

Der Hang zum eleganten Understatement wird auch in der Palette der 10 lieferbaren Außenfarben deutlich. Sie umfasst neben Schwarz und Weiß 5 Metallic-Töne, 2 Perleffekt-Lackierungen und einen Titan-Metallic-Effekt namens "Warm Silver".

Zu den praktischen Lösungen zählen nahezu rechtwinklige Fensterrahmen, die den Einstieg in den Fond erleichtern. Die Kofferraumöffnung ist so geformt, dass sich eine niedrige Ladekante und ein optimaler Zugang zur Ladezone ergeben.

Zudem sind die Dachsäulen so schlank wie möglich gehalten, damit neben der Rundumsicht speziell der Blick nach schräg hinten so frei wie möglich bleibt.

Leichte Designretuschen für die Europa-Version

Unabhängig von ihrem Bestimmungsland sind die TIIDA-Modell optisch weitgehend identisch. Für die Europa-Version wurden lediglich der vordere Stoßfänger und der Grill hiesigen Geschmäckern angepasst.

Seine Dimensionen platzieren den TIIDA an das obere Ende des C-Segments (Golf-Klasse). Zum Radstand von 2.600 mm kommt eine Breite von 1.695 mm und eine Höhe von 1.533 - 1.543 mm.

Nissan TIIDAMit einer Länge von 4.478 mm ist die Stufenhecklimousine 176 mm länger als die 4.302 mm lange Schrägheck-Variante. Die zusätzlichen Millimeter kommen im Heckbereich zum Tragen und verhelfen der TIIDA Limousine zu 500 Liter Stauraum. Doch auch der 5-Türer ist alles andere als zerklüftet: 300 Liter fasst sein Kofferraum im Normalzustand, ist die längs verschiebbare Rücksitzbank in der vordersten Raste fixiert, erhöht sich sein Volumen auf 425 Liter.

Innenraum

Auch im Innenraum profitiert der TIIDA von großzügigen Konfektionsgrößen. Er ist nicht nur der geräumigste Vertreter seines Segments, sondern stiehlt sogar manch größerem Auto die Schau.

Mit einer Innenraumlänge von 1.839 mm (gemessen vom Gaspedal bis zum Hüft-Punkt der Rückbank) schlägt der TIIDA andere C-Segment-Rivalen wie den VW Golf (1.741 mm), den Peugeot 307 (1.720 mm), den Renault Mégane (1.686 mm) und auch den Vorgänger Nissan Almera (1.683 mm) um Längen. Sogar im Vergleich zum Opel Vectra (1.787 mm), VW Passat (1.784 mm), BMW 3er (1.756 mm) und Audi A4 (1.763 mm) braucht er sich nicht zu verstecken. Von den "gefühlten" Ausmaßen her kann der TIIDA sogar mit einem D-Segment-Fahrzeug mithalten.

Der große Freiraum wird in jeder Beziehung optimal ausgenutzt. So eröffnet der TIIDA eine größere Kopf- (123 mm) und Kniefreiheit (maximal 645 mm) als fast alle seine Rivalen. Und der Kofferraum ist ladefreudiger als bei der Mehrheit aller Fahrzeuge des D-Segments.

Die umlegbaren und 10-fach in der Neigung verstellbaren Rücksitzlehnen sind nur die erste Stufe zur Vergrößerung des Laderaums. In der 5-türigen TIIDA-Variante ist zusätzlich die Rückbank auf einer Distanz von 240 mm längs verschiebbar, was je nach Einsatzzweck zu einem Plus an Kniefreiheit oder Ladevolumen führt. Die TIIDA-Limousine eröffnet nach Umklappen der Sitze eine Durchreiche zum Verstauen längerer Gegenstände.

Die mit 565 mm (vorn) und 617 mm (hinten) sehr hoch liegenden Hüftpunkte (H-Punkte) minimieren vertikale Hüftbewegungen und machen im Zusammenspiel mit den großen Türen das Einsteigen zum Kinderspiel. Eine hohe Sitzposition wird von vielen Kunden sehr geschätzt, ist jedoch im Konkurrenzumfeld des TIIDA keineswegs selbst-verständlich.

Extra große und kommode Sitze

Der TIIDA ist aber nicht nur sehr geräumig, sondern auch extrem komfortabel. Die extra groß ausgeformten Sitze sind fast so breit wie jene im Nissan Murano. Die innere Struktur aus sehr dichtem Schaum samt einer darüber liegenden Urethan-Schicht sorgen für besten Sitzkomfort.

Ein raumsparendes und zugleich neues Feature ist die Lage der Hebel für die Sitzhöhen- und Lehnenverstellung. Dank einer Anordnung an der Sitzinnenseite und damit nahe der Mittelkonsole rückten die Sitze weiter in Richtung der Türen und B-Säulen. So entsteht auf Schulterhöhe mehr "Luft" zwischen den beiden vorn sitzenden Insassen.

In die Sitze integrierte Seiten-Airbags gehören bei jedem Nissan TIIDA ebenso zur Serienausstattung wie Curtain-Airbags zum Schutz des Kopfes bei seitlichen Kollisionen. Soll ein Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung auf dem Beifahrersitz fixiert werden, lässt sich der Beifahrer-Airbag ausschalten. ISOFIX-Befestigungspunkte für auf der Rückbank montierte Kindersitze sind selbstverständlich ebenfalls vorhanden.

Das elegante Interieur betont den Luxusanspruch der Baureihe. Sowohl im Bereich des Instrumententrägers als auch an den Türtafeln kommen "Soft touch"-Materialien zum Einsatz, der Instrumententräger ist im so genannten "Slush moulding"-Verfahren gefertigt. Regelmäßige Kontaktzonen – wie die zentrale vordere Armablage oder die Ablagen in den Türen – tragen besonders weich gepolsterte Auflagen, die bis zu 10 mm weit nachgeben.

Gefühl von Qualität ist überfall fassbar

Innerhalb der gesamten Kabine versprüht der TIIDA ein sonst in einem C-Segment-Auto kaum anzutreffendes Ambiente. Die Spaltmaße und Trennfugen sind extrem schmal und gleichmäßig sowie nahtlos in die übrigen Bauteile des Cockpits integriert.

Zum sehr guten Finish gehören auch diskrete Nahtbilder und hochwertige Materialien. So verwendet Nissan zum Beispiel für den Dachhimmel ein weiches Trikot-Material mit Netzgewebe, während als Bezugsstoff für die Sitze der Einstiegsversion ein wildleder-artiger Trikotstoff zum Einsatz kommt. Die Tekna-Variante wird durch Stoffpolster mit Ledereinlagen aufgewertet, gegen Aufpreis gibt es alternativ auch eine Volllederausstattung.

Zwei verschiedene Innenraum-Farben

Nissan TIIDAFür das Interieur stehen 2 verschiedene Farben zur Auswahl: ein modernes Schwarz und eine sandfarbenes Beige. Der Gesamteindruck wird durch silberfarbige Einsätze an den äußeren Lüfterdüsen und den Lenkrad-Querspeichen sowie die ebenfalls silbernen Einfassungen der 3 sich überlappenden Rundinstrumente gesteigert. Die zurückhaltende Farbauswahl und der bewusste Verzicht auf optische Spielereien verstärken im TIIDA das Gefühl von Harmonie und Kultiviertheit.

Wie bei einem Nissan nicht anders zu erwarten, strotzt das Interieur geradezu vor nützlichen Ablagen. Allein das Handschuhfach hat einen Inhalt von 11,2 Liter – groß genug, um darin die Betriebsanleitung, eine Handtasche und einen Stapel CD-Halter zu verstauen. In die Türablagen passen ein DIN A4-Atlas und eine Trinkflasche.

Wohl durchdachte Ablagen

In einem oberhalb des Audio-Systems sitzenden Staufach finden bis zu drei weitere CDs Platz. Ein Handy oder andere kleine Wertsachen lassen sich – vor neugierigen Blicken von außen geschützt – unter der Abdeckung der vorderen, voll verkleideten Armablage bestens verstecken. Am vorderen Ende der Mittelkonsole befindet sich ein zusätzliches Ablagefach, ergänzt um ein weiteres an der Rückseite, in das zum Beispiel eine Zeitung passt. Die vorderen Getränkehalter haben eine Klappe, die sich auf Tastendruck öffnet, weitere Cupholder befinden sich in der hinteren Mittelarmlehne. Je nach Ausstattung gibt es im TIIDA auch noch einen aus der Dachkonsole ausklappbaren Sonnenbrillenhalter sowie Kartentaschen an den Rückseiten der vorderen Sitzlehnen.

Antrieb – 3 Motoren zur Auswahl

Mit 3 nach Euro 4 zertifizierten Motoren hat Nissan für jeden Leistungswunsch das passende Aggregat im Angebot. Während die beiden Benziner mit 1,6 und 1,8 Liter Hubraum Eigenentwicklungen sind, kommt der 1,5 Liter große Turbodiesel vom Allianzpartner Renault.

Beide Otto-Triebwerke sind auf Leichtbau getrimmte Alu-Motoren mit 4-Ventil-Köpfen und 2 obenliegenden Nockenwellen (DOHC). Nissan ging es für den Einsatz im TIIDA vor allem darum, die interne Reibung weiter zu minimieren und das Drehmoment aus niedrigen Drehzahlen zu steigern.

Der im TIIDA als Basismotor fungierende 1,6 Liter (interne Bezeichnung HR16DE) wird von Nissan auch im Micra C+C sowie im NOTE eingesetzt, wo er sogar die Rolle der Topmotorisierung übernimmt. Das in Japan produzierte Aggregat leistet 81 kW/ 110 PS und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 153 Nm. Sein Gewicht liegt 25 Kilo unter dem des gleich großen Vertreters aus der früheren Motorenbaureihe QG.

Der entweder mit einem manuellen 5-Ganggetriebe oder einer 4-Stufen-Automatik zu kombinierende TIIDA 1,6 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h. Sein kombinierter Verbrauch beträgt 6,9 Liter/100 km (7,4 Liter/100 km für die Version mit Automatik); ein Ölwechsel ist nur alle 30.000 km fällig.

Brandneuer 1,8-Liter-Benziner

Der brandneue 1,8-Liter-Benziner (interne Bezeichnung MR18DE) entsteht im europäischen Nissan-Werk Sunderland. Das 1.798 cm3 große Aggregat ist konstruktiv eng mit dem 1,6 Liter verwandt, legt aber mit 93 kW/ 126 PS und 173 Nm bei 4.800/min noch einmal kräftig nach.

Die 1,8-Liter-Variante ist ausschließlich mit einem Sechsganggetriebe verblockt und fährt bis zu 195 km/h schnell. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,8 Liter/100 km.

Alle Vertreter der HR- und MR-Motorenbaureihen zeichnen sich neben der DOHC-16V-Architektur durch eine Multipoint-Einspritzung und stufenlos variable Steuerzeiten der Einlassventile aus. Ein- und Auslasstrakt liegen erstmals bei einem quer eingebauten Nissan-Motor nicht auf der gleichen Seite – der durch diesen Querstromzylinderkopf eingesparte Bauraum kommt den Passagieren direkt zugute.

Mit einer Reihe von Maßnahmen gelang es Nissan zudem, die mechanische Reibung der Motoren zu senken: Dazu zählen fein polierte Lagerflächen der Kurbelwelle und der Nockenwellenzapfen sowie eine sonst nur im Motorsport übliche Bearbeitungsmethode, die absolut kreisförmige Bohrungen im Zylinderblock garantiert.

Zugunsten eines üppigen Drehmoments bei niedrigen und mittleren Drehzahlen wurden auch der Ansaug- und Abgastrakt strömungstechnisch optimiert.

Zur möglichst vollständigen Verbrennung des Benzin/Luftgemisches und zur Realisierung niedriger Kohlenwasserstoff-Emissionen erhielten die Benziner neue Einspritzdüsen mit 12 Löchern anstelle der früher gebräuchlichen Vierloch-Ausführung. Folge: eine nochmals um 40 Prozent feinere Zerstäubung der Partikel.

Diesel emittiert nur 138 Gramm CO2 pro Kilometer

Nissan TIIDAUm der weiter hohen Nachfrage nach Selbstzündern gerecht zu werden, spendiert Nissan dem TIIDA den zurzeit vielleicht besten auf dem europäischen Markt erhältlichen Turbodiesel. Der von Renault entwickelte 1,5 dCi (Bezeichnung K9K) bringt es mit Hilfe einer effizienten Ladeluftkühlung auf stramme 78 kW/ 106 PS und ein bemerkenswertes Drehmoment-Maximum von 240 Nm bei 2.000/min.

Die Direkteinspritzung übernimmt bei diesem 1.461 cm3 großen 8-Ventiler, die jüngste Generation des von Siemens entwickelten Common-Rail-Systems. Einer Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h stehen ein Verbrauch von lediglich 5,2 Liter/100 km und CO2-Emissionen von 138 g/km gegenüber. Auch beim TIIDA Diesel ist ein 6-Ganggetriebe Standard.

Fahrwerk

Der TIIDA ist das jüngste Mitglied auf der Allianz-B-Plattform. Die ursprünglich für den Nissan Micra entwickelte Bodengruppe bildet auch die Basis für den Renault Clio/Modus sowie die Nissan-Baureihen Cube, Micra C+C und NOTE.

Zentrales Ziel bei der Entwicklung des TIIDA war die Bereitstellung eines hohen Komfort- und Qualitätsniveaus ohne gleichzeitige Einbußen bei Fahrspaß, Fahrstabilität und Leistung. Eine sorgfältige Abstimmung führte zu einem Fahrwerk mit flüssigem Handling und hohem Komfort.

Wie der NOTE nutzt auch der TIIDA die auf einen Radstand von 2.600 mm gestreckte Version, was ihm zur Erfüllung seiner beiden Hauptziele verhilft: ein geräumiges Interieur und ein Komfort auf dem Top-Level der Klasse.

Die an einem Hilfsrahmen angelenkte vordere Einzelradaufhängung besteht aus kombinierten Feder-/Dämpfer-Einheiten (McPherson), unteren Querlenkern und einem direkt am Federbein montierten Querstabilisator. Dank dieser direkten Anbindung wird die Rollneigung des Aufbaus in schnell gefahrenen Kurven deutlich reduziert.

Feinabstimmung für überlegenen Komfort

Zur akustischen Entkoppelung des Innenraums von Fahrbahngeräuschen und Vibrationen sowie zur Steigerung des allgemeinen Komforteindrucks ist der Hilfsrahmen an elastischen Gummilagern aufgehängt.

Um das Kofferraumvolumen so wenig wie möglich einzuschränken, sind an der H-förmigen Verbundlenkerhinterachse die Feder- und Dämpfereinheiten getrennt installiert. Auch hier hält ein Stabilisator die Rollneigung in engen Grenzen.

"Rebound"-Federn, wie sie Nissan unter anderem im amerikanischen Premium-Modell Infiniti FX45 einsetzt, und erstmals im Sportwagen 350Z verwendete "Ripple Control"-Stoßdämpfer mit zusätzlicher Dämpfungslippe bügeln selbst kleine Unebenheiten souverän weg und halten bei forscher Kurvenfahrt die Aufbauneigung in Grenzen.

Wünsche europäischer Fahrer berücksichtigt

Die Techniker des europäischen Technikcenters von Nissan (NTCE) haben das TIIDA-Fahrwerk durch ein Feintuning der Federn und Dämpfern sowie der Aufhängungslager auf die Wünsche hiesiger Fahrer abgestimmt. Zusammen mit der hochsteifen Rohkarosserie kann der TIIDA so kurvenreiche Landstraßen ebenso flink bewältigen wie Autobahnen oder Stadtstraßen.

Ja nach Wahl des Motors oder der Ausstattung steht der TIIDA entweder auf 15 Zoll großen Stahlfelgen mit Voll-Radkappen oder Alurädern im Siebenspeichen-Design mit durchgehend 195/65er-Reifen.

Elektrische Servolenkung regelt geschwindigkeitsabhängig

Nissan TIIDAMit einem Wendekreis von 10,4 m ist der TIIDA trotz seines langen Radstands ein sehr handliches Auto. Die elektrische Servolenkung arbeitet geschwindigkeitsabhängig und prüft alle 40 Millisekunden bis auf 0,01 km/h die aktuelle Geschwindigkeit. Eine betonte Selbstzentrierung in die Mittellage sowohl bei Stadt- wie auch bei Autobahnfahrten kommen ebenfalls europäischen Präferenzen entgegen.

Zu den serienmäßigen Elektronik-Helfern des TIIDA zählt das Dreierpaket aus dem aktuellen ABS von Bosch (8.1), der elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) und dem Nissan-Bremsassistent. Letzterer kann bei einer Notbremsung den Bremsweg um zehn bis 15 Prozent verkürzen, was lebensrettend sein kann. Ein ebenfalls von Bosch entwickeltes ESP (elektronisches Stabilitätssystem) ist für alle Motor- und Ausstattungsvarianten des TIIDA ebenfalls serienmäßig an Bord.

Optimal schallgedämpfter Innenraum

Das leise Interieur des TIIDA ist kein Zufall sondern das Resultat gezielter Maßnahmen zur Reduzierung möglicher Lärmquellen. Bei den Motoren wirken sich gleich lange Einlasskrümmer und eine einteilige und besonders leise Steuerkette vorteilhaft auf die Geräuschabstrahlung aus. Speziell für den TIIDA entwickelte Pendel-Motorlager helfen, mögliche Vibrationen gar nicht bis in die Karosserie vordringen zu lassen. Last but not least wirken auch der verstärkte Einsatz geräuschdämmender Materialien sowie optimierte Auspuffaufhängungen und Schalldämpfer Dissonanzen aller Art effektiv entgegen.

Verbesserter Fußgängerschutz

Der hochfeste Karosseriekörper umfasst seitliche Schutzprofile in den Türen und gezielte Verstärkungen im Bereich der Türen und Türschweller. Ein entsprechend geformter vorderer Stoßfänger und die hohe Motorhaubenkante kommen den Anforderungen des Fußgängerschutzes entgegen.

Ausstattungen

Sollen Features wie ein DVD-Navigationssystem oder ein drahtloses Mobiltelefon großen und teuren Autos vorbehalten bleiben? "Nein", sagt Nissan, und führt im TIIDA Oberklasse-Lösungen in einer kompakten Hülle ein.

Wirkt der Nissan TIIDA dank seines geräumigen Interieurs und der gediegenen Verarbeitung schon größer als er es tatsächlich ist, wird dieser Eindruck durch die für ein C-Segment-Auto beachtliche Zahl serienmäßiger Ausstattungsdetails zusätzlich verstärkt.

Schon die TIIDA Basisversion Visia ist reichhaltig bestückt

Zur werksseitigen Ausrüstung eines jeden Nissan TIIDA gehören eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber rundum (mit einer Komfortschaltung auf der Fahrerseite), elektrisch einstellbare Außenspiegel, ein höheneinstellbarer Fahrersitz und die längs verschiebbare Rückbank (nur 5-Türer). Alle Karosserieteile sind inklusive der Außenspiegelgehäuse bereits in Wagenfarbe lackiert

Optional für Kunden eines TIIDA Visia mit Benzin-Motor ist das (für den 1.5 dCi serienmäßige) "Comfort-Paket" mit einer manueller Klimaanlage, einer Radio/CD-Einheit mit vier Lautsprechern und Bluetooth®-Schnittstelle im Angebot. Sobald ein Bluetooth®-kompatibles Mobiltelefon mit der Audioanlage des TIIDA verbunden ist, können selbst über ein in der Jackentasche verbliebenes Mobiltelefon jederzeit Anrufe getätigt oder entgegengenommen werden. Die Identität des Anrufers wird über ein Display angezeigt; dazu gibt es ein internes Telefonverzeichnis mit bis zu 60 Adressen, wovon sechs als Kurzwahlnummern fest eingespeichert werden können. Die Audioanlage wird bei einkommenden Telefonaten automatisch auf leise gestellt, während Lenkradtasten dafür sorgen, dass die Hände weiter am Volant verbleiben können. Zur optimalen Sprachübermittlung dient ein hoch installiertes Mikrofon.

Acenta-Variante mit attraktivem Preis-/Leistungsverhältnis

Das wohl attraktivste Preis-/Leistungsverhältnis bietet die mittlere Ausstattungsstufe Acenta. Äußerlich an Nebelschweinwerfern und 15-Zoll-Leichtmetallfelgen zu erkennen, bietet dieser TIIDA zusätzlich die Bluetooth®-Schnittstelle mit Freisprecheinrichtung zum drahtlosen Betrieb von Mobiltelefonen, ein Radio/CD-Paket, eine Klimaautomatik, einen Bordcomputer, eine Geschwindigkeitsregelanlage, vordere und hintere Armablagen, einen Regensensor, eine Fahrtlichtautomatik, eine Audio-Anlage mit 6 statt 4 Lautsprechern und eine höherwertige Sitzpolsterung.

Weiter angereichert wird der Acenta mit einem Brillenhalter in der Dachkonsole, einer Kartentasche an der Rückseite des Fahrersitzes, einem Lederlenkrad und Einstiegsleisten in Aluminium-Optik.

Gegen Aufpreis in der Liste stehen beim bereits sehr vollständig ausgestatteten TIIDA Acenta nur 2 Posten: Das elektrische Glas-Hub-Schiebedach sowie (als Paket) ein Birdview-DVD-Navigationssystem inklusive 6-fach-CD-Wechsler.

Top-Version Tekna mit Teilledertrim und Glas-Hub-Schiebedach

Die Top-Variante Tekna kommt zusätzlich in den Genuss einer Teilleder-Ausstattung (Vollleder-Trimm optional), eines Glas-Hub-Schiebedachs, eines 6-fach-CD-Wechslers, elektrisch anklappbarer Außenspiegel und des Intelligenten Schlüssels. Dieser erlaubt es, den Wagen ab- oder aufzuschließen und auch zu starten, ohne dass zuvor der Schlüssel aus der Hand- oder Einkaufstasche geholt werden müsste.

Für den TIIDA Tekna offeriert Nissan neben dem Navigationssystem als "Top-line-Paket" eine hochwertige Lederausstattung sowie Xenon-Scheinwerfer.

Navigationssystem nach Vorbild der Anlage im Nissan Pathfinder

Das DVD-gestützte Birdview-Navigationssystem entspricht jener hochmodernen Anlage, die Nissan erstmals im Pathfinder und mittlerweile auch im neuen X-TRAIL oder QASHQAI einsetzt. Die verwendete DVD deckt 26 europäische Länder ab. Das System ist intuitiv und auf Wunsch (in sieben Sprachen) auch per Sprachsteuerung zu bedienen. Das 7 Zoll große LCD-Display besticht durch einen vertikalen Split-Screen-Modus (gemeinsame Pfeil- und Kartendarstellungen) sowie realistische Animationen von Autobahnkreuzungen oder anderen wichtigen Abzweigungen.


 

Nissan TIIDA - Technische Daten

 
Fahrzeugklasse:Untere Mittelklasse
Leistung:81 kW / 110 PS
Hubraum:1598 cm3
0-100 km/h:11,1 s
Höchstgeschwindigkeit:186 km/h
Drehmoment:153 Nm
Verbrauch:6,9 Liter
Schadstoffklasse:Euro 4
Abmessungen (LxBxH):4302 x 1695 x 1533 mm
Leergewicht:1278 kg
Basispreis:Ab 15.990 Euro
 Für das technische Datenblatt wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


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