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Nissan 350Z Roadster


Nissan 350Z Roadster Analog zum Coupé verkörpert auch der 350Z ROADSTER den Geist, den Stil und die Tradition der berühmten Z-Baureihe von Nissan. Auch wenn konkrete Arbeiten erst nach der Freigabe für das Coupé begannen, kam die Roadster-Version des Z für die Nissan-Designer nicht überraschend. Schließlich war sie von vornherein im Produktplan festgeschrieben.

An der Außenhaut setzte das Team wie auch schon beim Coupé auf den spannenden Kontrast zwischen sanft gerundeten Kurven und kantigen Details. Die hohe Taille erstreckt sich in gerader Linie von den Vorderrädern bis zu den Heckleuchten und trifft auf markante Rundungen an Front und Heck. Die rechteckigen Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer und die dreieckigen Rückleuchten bilden Gegenpole zu den Rundungen der Radkästen. Die je 42 LED pro Seite geben den Heckleuchten bei Nacht ein sehr technisches Aussehen. Zugleich steigern sie durch das deutlich schnellere Aufleuchten beim Bremsen die aktive Sicherheit.

Das 350Z-Duo basiert auf der FM (Front Mid-ship)-Plattform von Nissan, so dass das schon von Haus aus hochsteife Chassis des Coupés als ideale Basis diente. Dennoch waren für die Offen-Variante gezielte Verstärkungen nötig, um sie auf das Handlingniveau des Coupés zu bringen und Erschütterungen des Aufbaus auf schlechten Strecken wirksam zu unterdrücken.

Der Aufbau wird durch einen V-artigen Querträger unterhalb der Sitze verstärkt. Er verbindet die Seitenschweller, während ein A-förmiger Querträger den Vorderteil des Wagens versteift. Eine weitere, M-förmige Strebe dient zur Festigung des Kardanwellentunnels.

Nissan 350Z RoadsterZusätzliche Verstärkungen sind auf Höhe der Seitenschweller, der A-Säulen und des Kofferraumbodens angebracht.

Querstrebe hinter den Sitzen als Anlenkpunkt für die Überrollbügel

Ein hinter den Sitzen verlaufendes Stahlrohr optimiert die Quersteifigkeit und dient zugleich als Anlenkpunkt für die beiden Überrollbügel. Diese sind leicht asymmetrisch geformt und schützen die Insassen zusammen mit dem extrem stabil ausgelegten Windschutzscheibenrahmen bei einem eventuellen Überschlag.

Durch Trennwände, die das Cockpit und den Kofferraum von der dazwischen liegenden Verdeckwanne trennen, steigt die Torsions- und Biegesteifigkeit des Chassis noch weiter.

Auch die Lenksäule ist so konzipiert, dass die mitunter bei Cabrios spürbaren Verwindungstendenzen des Aufbaus unterbleiben. Neben einem speziellen Lenkungsträger tragen dazu extra steife Knotenbleche am Anbindungspunkt des Trägers zur A-Säule und am Übergang von der A-Säule zum Unterboden bei.

Schließlich blieb auch die schon vom Coupé bekannte Domstrebe erhalten; im Roadster liegt sie allerdings nun etwas versteckt zwischen Laderaum und Verdeckablage.

Strapazierfähiges Stoff-Verdeck mit beheizter Heckscheibe aus Glas

Nissan 350Z RoadsterKernstück des Roadsters ist sein in nur 20 Sekunden öffnendes und schließendes Klappverdeck. Zusammengefaltet verschwindet es samt des beheizbaren Glasfensters komplett unter einer in Wagenfarbe lackierten Verdeckkasten-Klappe aus Kunststoff. Ist die "Kapuze" versenkt, fällt der Blick auf zwei aerodynamisch optimierte, skulpturartige "Höcker". Sie dienen dazu, die Luft verwirbelungsfrei in Richtung Heck zu leiten. Die ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Kofferraumklappe ist im Stil eines Entenbürzels geformt – so erübrigte sich der Einsatz eines festen oder ab einer bestimmten Geschwindigkeit automatisch ausfahrenden Spoilers. Der Luftwiderstandsbeiwert (CW-Wert) liegt bei 0,34.

Trotz des fehlenden Stahldachs, des Einsatzes von Aluminium für die Motorhaube und Kunststoff für diverse weitere Karosserieteile erhöhte sich das Leergewicht (1.705 bis 1.725 Kilo) im Vergleich zum Coupé um 110 Kilogramm. Allein 70 Kilo entfallen auf die Versteifungen im Bereich der Bodengruppe, 30 Kilo gehen auf das Konto der Verdeckkonstruktion und zehn Kilo auf die im Roadster serienmäßige elektrische Sitzeinstellung auf beiden Seiten.

Die Bedienung des halb-automatischen Verdecks erfolgt denkbar einfach. Zunächst heißt es: Zündung an, Getriebe in Leerlaufposition stellen und Bremse treten. Danach nur noch einen zentral angebrachten Klappgriff am Scheibenrahmen betätigen und einen Kippschalter links vom Lenkrad drücken – schon klappt das Verdeck nach hinten.

Niedrige Windgeräusche und kein Aufblähen des Dachs bei schneller Fahrt

Um das berüchtigte Aufblähen (Ballooning) des Dachs auf der Autobahn zu vermeiden und die Windgeräusche auf ein Minimum zu reduzieren, haben die Nissan-Techniker eine besonders sichere Verbindung realisiert. Das Soft-Top rastet gleich an drei Stellen – rechts, links und in der Mitte – am Rahmen ein. So wird nebenbei auch das Eindringen von Wasser bestens unterbunden.

Nissan 350Z RoadsterIn diesem Zusammenhang verwendeten die Ingenieure auch viel Zeit auf eine akkurate Abdichtung der Seitenfenster. Eine S-förmige Gummilippe, die sich beim Schließen des Fensters automatisch um die Glas-Oberkante schiebt, bewirkt eine besonders gute Isolation gegen Wind und Feuchtigkeit.

Turbulenz-freie Zonen helfen beim Senken der Windgeräusche

Ein bisschen Wind zur Massage des Haupthaares gehört zum authentischen Cabrio-Erlebnis zwar dazu – ein Tornado, der die mühsam gestylte Traum-Frisur binnen Sekunden durcheinander wirbelt, ist dagegen ein Horror-Szenario. Die Eliminierung von störenden Turbulenzen begann für Nissan schon im Windkanal. Dort wurden nicht nur die Form des Verdecks, sondern auch das Profil der "Höcker" und die Form der Kofferraumklappe entwickelt. Die Ingenieure verbrachten unzählige Stunden damit, Luftturbulenzen zu entschärfen und lästige Windgeräusche auszufiltern. Der gläserne Windschott (samt eingeprägtem "Z"-Logo) zwischen den Überrollbügeln bricht die in Richtung Innenraum drängenden Luftwalzen zusätzlich. Zugleich verhindern spezielle Gurtbringer, dass die Sicherheitsgurte im Fahrtwind flattern.

Das Ergebnis dieser Maßnahmen überzeugt: Selbst bei offenem Dach ist bei Tempo 130 auf der Autobahn im 350Z ROADSTER noch eine gepflegte Konversation möglich.

Unter den sechs Außenfarben sind fünf Metallic-Töne

Nissan lackiert den 350Z ROADSTER in insgesamt sechs verschiedenen Außenfarben. Für Versionen mit dunklem Verdeck sowie schwarzen Stoff- oder Ledersitzen stehen neben dem Grundton Z-Rot die Metallic- oder Mineraleffekttöne Z-Orange, Z-Blau, Z-Schwarz, Z-Silber und Z-Anthrazit zur Wahl. Bei der Variante mit optionalem Alezan-Orange-Lederpaket entfallen Rot und Blau-Metallic; bei Modellen mit blauem Verdeck beschränkt sich die Color-Auswahl auf Blau-Mineraleffekt sowie Silber- und Anthrazit-Metallic.

INNENRAUM

Nissan 350Z RoadsterWie schon bei der Karosserie, erinnert auch im Innenraum des Roadsters vieles an das Coupé. Trotzdem pflegt der 350Z ROADSTER seinen eigenen Stil.

Das Cockpit ist sportlichen Fahrernaturen regelrecht auf den Leib geschnitten. Die Sitzposition ist sportlich tief und beide Sitze sind etwa gleich weit von Vorder- und Hinterachse entfernt installiert. Diese Position versetzt die Insassen ins Zentrum des Geschehens, sozusagen an den Zentralnerv des heckgetriebenen Sportwagens. Sie spüren gleichsam mit dem Hosenboden, wie sich der 350Z auf der Straße verhält. Da sich die Sessel zudem an der breitesten Stelle der Kabine befinden, mangelt es auch nicht an Spielraum für Schultern und Ellenbogen.

Der Vergleich der beiden Sitze verrät feine Unterschiede: Der Fahrersitz ist ein modifizierter Rennsitz. Seine weit herumgezogenen Seiten- und Schulterwülste bieten in schnell gefahrenen Kurven eine optimale Unterstützung für Schultern und Rücken. Die vordere Partie des Sitzpolsters ist in der Mitte leicht erhöht, was eine bessere Führung der Oberschenkel bewirkt. Zudem ist die Rückenlehne unterhalb der Schulterzone deutlich schmaler geschnitten, um beim Lenken oder Schalten möglichst viel Armfreiheit zu gewähren.

Im Gegensatz dazu ist der Beifahrersitz dank einer etwas breiteren Lehne und der fehlenden Erhöhung in der Sitzkissen-Mitte komfortorientierter ausgelegt. Beide Sitze sind mittels seitlich angebrachter Schalter vierfach elektrisch einstellbar; am Fahrersitz sind zusätzlich zwei Drehräder angebracht, mit denen sich die Sitzhöhe und der Hüftpunkt verändern lassen.

Um sicherzustellen, dass der Kopf des Beifahrers auch bei ganz zurückgeschobenem Sitz nicht mit dem Verdeck in Kontakt kommt, wird die Rückenlehne beim Öffnen oder Schließen des Verdecks automatisch um sechs Grad steiler gestellt. Sobald das Dach abgelegt oder aufgespannt ist, fährt sie wieder automatisch in die Ausgangsposition zurück. Diese Funktion ist auf Wunsch über einen Schalter an der Rückenlehne des Beifahrersitzes deaktivierbar.

Die Beifahrer-Rückenlehne kann zusätzlich vom Fahrersitz aus per Knopfdruck elektrisch ganz nach vorn geklappt werden, um den Zugang zu dem dahinter liegenden Ablagefach frei zu machen.

Mittelkonsole reicht vom Armaturenbrett bis zur hinteren Schottwand

Nissan 350Z RoadsterWie im 350Z Coupé zieht sich auch im Roadster die Mittelkonsole in einem Schwung vom Armaturenbrett bis zur hinteren Schottwand durch. Auf ihr liegen – griffgünstig platziert – die Kontrolltasten und Regler für die Klima- und Audioanlage, Ablagefächer, der sportlich kurze Schaltknauf und der Handbremshebel. Flächen, an denen Knie und Ellbogen mit der Konsole in Kontakt kommen könnten, sind mit weichen Polstereinlagen versehen.

Die Schalter für die Sitzheizung und die Warnblinkanlage liegen griffgünstig im Bereich des Schalthebels. Dieser ist mit einer attraktiven Konsole aus Aluminium eingefasst. Die Drehregler der serienmäßigen Klimaautomatik sind ebenfalls aus diesem Material und tragen an ihren Kontaktflächen griffige Gumminoppen.

Das Dreispeichen-Lenkrad liegt bestens zur Hand und birgt neben dem Fahrer-Airbag und der im Pralltopf integrierten Hupenfunktion die Fernbedientasten für die Geschwindigkeitsregelanlage und für das Audiosystem.

Unter den drei direkt im Blickfeld liegenden Analog-Instrumenten spielt der mittig angebrachte Drehzahlmesser die Hauptrolle. Er ist größer als der rechts von ihm postierte Tachometer und die kombinierte Kraftstoff- und Kühlwassertemperaturanzeige auf der linken Seite. Das Instrumenten-Trio ist nicht fest im Armaturenbrett verankert, sondern mit der Lenksäule verbunden. So schwenkt es beim Verstellen des Lenkrads in Höhe und Neigung automatisch mit.

Drei Zusatzinstrumente erinnern an den Datsun 240Z

Im oberen Teil der Mittelkonsole finden Nissan-Kenner sogar eine liebevolle Reminiszenz an die 1969 durch den Datsun 240Z markierten Anfänge der Z-Erfolgsgeschichte: drei kleinere, einzeln eingelassene und zum Fahrer geneigte Rundinstrumente. Darunter sind ein Voltmeter, eine Öldruckanzeige und ein Bordcomputer. Der Trip-Computer gibt Informationen über den aktuellen und den Durchschnittsverbrauch, die Fahrzeit und die verbleibende Distanz bis zum nächsten Tankstopp. Das Instrument besitzt darüber hinaus eine digitale Geschwindigkeitsanzeige, eine Stoppuhr sowie eine weitere Funktion zum Festlegen eines individuellen Drehzahllimits beim Hochschalten. Bei Erreichen der für den Gangwechsel bestimmten Drehzahl mahnt ein Schaltblitz im unteren Bereich des Drehzahlmessers zum Hochschalten.

Nissan 350Z RoadsterDirekt unterhalb der Zusatzinstrumente findet der Monitor des optionalen Birdview-Navigationssystems Platz. Der DVD-gestützte Wegweiser arbeitet mit der von Nissan erstmals im Pathfinder angebotenen Technik, zu der neben einer neuen 3D-Graphik eine TMC-Funktion (Traffic Message Channel) zur dynamischen Routenführung zählt.

Pedale aus gebürstetem Aluminium

Die Liebe zum Detail setzt sich bis in die aus gebürstetem Aluminium gefertigten Pedale im Lochmusterdesign fort. Bei den "Löchern" handelt es sich in Wirklichkeit um kleine Gumminoppen, die ein Abrutschen feuchter Schuhsohlen erschweren sollen.

Clever geformt wurde auch der Schaltknauf: Für betont schnelle Gangwechsel verkürzten die Ingenieure zunächst die Schaltwege. Danach verpassten sie dem Hebel unterschiedliche Oberflächen: eine weiche an Vorder- und Rückseite zum flüssigen Schalten in Längsrichtung und eine etwas rauhere an den Seiten, um ein präzises Wechseln in die benachbarte Schaltgasse zu unterstützen.

Der 350Z ROADSTER wäre kein Nissan, hätte er nicht auch einige praktische Vorzüge ins Feld zu führen. Neben einem Fach mit Rollo und integriertem Cupholder zwischen den Sitzen verfügt er über Ablagefächer mit Getränkehaltern in den Türen, Kartentaschen an den Rückseiten der Sitzlehnen sowie ein Verstaunetz an der Beifahrerseite des Mitteltunnels. Weitere Verstaumöglichkeiten bieten ein abschließbares "Geheimfach" hinter dem (umklappbaren) Beifahrer-Sitz, das Gegenstände bis zur Größe eines Aktenkoffers aufnehmen kann, sowie der nach VDA-Norm 130 Liter große Kofferraum. Dieser schluckt eine Golftasche oder einen großen Koffer der A-Kategorie.

Im Innenraum setzt sich das von der Karosserie bekannte Wechselspiel von sanft fließenden Kurven und harten geometrischen Objekten fort. Hochwertige Materialien wie gemaserte Kunststoff- und Lackoberflächen mit berührungsfreundlicher Soft-touch-Anmutung tragen zum wertigen Gesamteindruck ebenso bei wie Aluminium-Einsätze an Schaltknauf, Schaltkonsole, Pedalen, Lenkrad, Türgriffen und Heizungsreglern.

Kontaktflächen sind mit Leder überzogen

Die meisten Kontaktflächen wie etwa der Lenkradkranz oder der Schalt- und Handbremshebel sind mit Leder überzogen – in der Version Premium Pack zusätzlich auch die Türverkleidungen. Kabinen- und Kofferraumboden sind komplett mit Teppichstoffen ausgelegt. Bei Modellen mit serienmäßigen Stoffsitzen präsentiert sich das Interieur des Roadsters in einem dunklen Kohlefaser-Look; die schwarzen Ledersitze der Version mit optionalem "Premium Pack" zieren dagegen orange abgesetzte Nähte. Eine speziell von Nissan für den Roadster in Premium Pack-Ausstattung angebotene Option ist das Alezan-Lederpaket mit atmungsaktiven Airflow-Sportsitzen. Deren dunkelgrau abgesetzte Mittelbahnen kontrastieren mit den orangen Außenwangen und Kopfstützen aus Alezan-Leder. Dank der Netzstruktur und der teilweise nach hinten offenen Lehne gelangt so frische Luft zur Körperrückseite und Hüftpartie der Insassen.

MOTOR UND FAHRWERK

Nissan 350Z RoadsterBei der Konzeption des Roadsters konnten die Nissan-Ingenieure auf die denkbar beste Basis zurückgreifen: das vielfach ausgezeichnete 350Z Coupé. Auch unter dem aufsehenerregenden Roadsterkleid befindet sich jene Technik, die den jüngsten Vertreter der in über 35 Jahren gereiften Z-Familie zu einem der weltweit erfolgreichsten Sportwagen gemacht hat.

Es beginnt mit dem 3,5-Liter-V6 aus der VQ-Motorenreihe. Über eine halbe Millionen Einheiten des VQ-Triebwerks baut Nissan pro Jahr im Motorenwerk Iwaki (Japan) – einem der anerkannt modernsten in der weltweiten Automobilindustrie. Heute treiben moderne VQ-Aggregate solch unterschiedliche Nissan-Modelle wie den Murano und natürlich das 350Z Coupé an.

Um ein ganzes Jahrzehnt lang an der Spitze des technischen Fortschritts zu bleiben, wurde der VQ-Motor immer wieder verbessert. Die Basis des komplett aus Aluminium gefertigten DOHC-Aggregats mag sich noch an der des Ur-Motors orientieren – im Grunde handelt es sich aber um eine neue Maschine.

Für den Einsatz im 350Z ROADSTER und Coupé nahm Nissan Änderungen vor, um das sportliche Potenzial mit Blick auf die höheren Geschwindigkeiten in Europa weiter auszureizen. Durch einen verkürzten Ansaugkrümmer mit erweitertem Radius sowie einen neuen Luftfilter atmet der Vierventiler noch besser ein und aus und dreht mühelos bis maximal 7.000 Touren hoch.

Im 350Z ROADSTER leistet der längs eingebaute V6 exakt 221 kW oder 301 PS bei 6.400/min; das maximale Drehmoment von 353 Nm steht bei 4.800/min abrufbereit. Das Verdichtungsverhältnis von 10,3:1 und ein großzügiger Ventilhub stellen schon im unteren Drehzahlbereich reichlich Drehmoment bereit. Im Zusammenspiel mit einem kontinuierlich variablen Auslass-Steuerzeitensystem ist in allen sechs Vorwärtsgängen und bis in den Bereich der Maximaldrehzahl beste Durchzugskraft garantiert – die flache Drehmomentkurve zeugt davon. Die Verbindung des elektronischen Gaspedals (drive-by-wire) mit der elektronischen Traktionskontrolle stellt schlupffreies Beschleunigen unter allen Bedingungen sicher.

Kompakte Abmessungen und gewichtssparende Aluminium-Bauweise

Nissan 350Z RoadsterDer Einsatz von Aluminium für Motorblock und Zylinderkopf reduziert das Gewicht beträchtlich – mit positiven Auswirkungen auf Verbrauch und Leistung. Zugleich halfen die kompakten Baumaße des V6 beim Motorraum-"Packaging" und bei der Suche nach einer optimalen Achslastverteilung. Aber auch die Verwendung besonders leichter Kolben und Pleuel sowie hohl gebohrter Nockenwellen sparte Pfunde und verminderte interne Reibungsverluste.

Die Motor-Kur zahlt sich für Nissan aus: In nur 6,3 Sekunden meistert der 350Z ROADSTER die Beschleunigung aus dem stehenden Start auf Tempo 100 km/h. Sein Vorwärtsdrang wird erst bei 250 km/h elektronisch eingebremst.

Der Sound ist Konzertmusik in den Ohren der Cabrio-Fans

Dass der Motor jeden Impuls des Gaspedals mit einem kurzen, markanten Ton aus den Endrohren quittiert, ist Folge eines aufwändigen Sound Engineerings. Herausgekommen ist ein Klang, der in den Ohren von Cabrio-Fans wie Musik von Mozart klingt. Im unteren Drehzahlband führt die Abstimmung zu einer Verstärkung des natürlichen V6-Timbres, wobei der Pegel nie störend, sondern höchstens anregend wirkt. Oberhalb von 3.500 Umdrehungen pro Minute erzeugt die Anlage dann dank gerader Ansaugkanäle ein charakteristisches Röhren.

Unerwünschte niederfrequente Dröhngeräusche und hohe, metallisch klingende Töne, die den Klanggenuss trüben würden, unterdrücken eine geräuscharme Steuerkette und der hochfeste Verbund aus Motorblock, Zylinderkopf und Ölwanne.

Geschaltet wird im heckgetriebenen 350Z ROADSTER ausschließlich per Hand. Während die ersten fünf Fahrstufen kurz übersetzt sind, ist der als drehzahlsenkender "Overdrive" ausgelegte sechste Gang dazu geeignet, auf langen Autobahnpassagen Benzin zu sparen. Dank der reduzierten Zahl von Einzelteilen ist das Getriebe im Übrigen so leicht und kurz wie eine konventionelle Fünfstufen-Box.

Kardanwelle aus Kohlefaser wie einst bei den Prototypen in Le Mans

Wie die von Nissan in den 90er Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans eingesetzten Sportprototypen besitzt auch der 350Z ROADSTER eine einteilige Kardanwelle aus kohlefaserverstärktem Verbundmaterial. Diese Lösung birgt gleich zwei Vorteile: Durch eine Gewichtsersparnis von 40 Prozent sank das Massenträgheitsmoment deutlich; gegenüber einer zweiteiligen Welle aus Stahl ergeben sich darüber hinaus Vorteile bei der Crashsicherheit.

Die weitgehend aus geschmiedeten Aluminium-Komponenten bestehenden

Multi-Link-Konstruktionen des Fahrwerks sind nach Motorsport-Vorbildern an Hilfsrahmen montiert. Der vordere Rahmen ist direkt mit der Karosserie verschraubt, beim hinteren übernehmen Gummilager die Verbindung zum Aufbau. Die Vorderachse setzt sich aus je einem oberen und einem unteren Querlenker zusammen, wobei als Besonderheit der untere zweigeteilt und mit je einem Kugelgelenk versehen ist.

Besonders spurtreue Vorderradaufhängung mit 14 Patenten

So ergeben sich zwei separate untere Drehpunkte – einer am äußeren Ende des Querlenkers, ein weiterer am Ende des Achsschenkels. Entscheidende Verbesserung dieser mit 14 Patenten bedachten Innovation ist eine noch höhere Spurtreue der Vorderräder bei Geradeausfahrt und – infolge der minimierten Sturzveränderungen der Räder beim Ein- und Ausfedern – ein noch exakteres und spontaneres Einlenkverhalten.

Nissan 350Z RoadsterDie Hinterachse bietet eine hohe Quersteifigkeit – und dank einer niedrigeren Steifigkeit in Längsrichtung – angenehmen Federungs- und Abrollkomfort. Die von Nissan entwickelten "Ripple Control"-Dämpfer bügeln dank zusätzlicher Dämpfungslippen vor allem kleine Unebenheiten und Wellen in der Fahrbahn weg und machen den für Sportwagen-Standards guten Komfort des Z erst möglich.

Nissan sieht die 350Z-Modelle als perfekt reagierende Fahrmaschinen, die Kurven praktisch ohne Karosserieneigung durcheilen. Die Ingenieure sprechen von einem "flat ride" – einem Handling wie auf Schienen. Von Anfang an sahen sie vor, den V6-Motor hinter der Vorderachse zu installieren. Dank dieses Layouts entsteht eine ideale Achslastverteilung von 53:47 Prozent. Dieses Verhältnis gilt als Optimum: Beim Anbremsen einer Kurve hilft das zusätzliche Gewicht über den Vorderrädern, mehr Haftung beim Einlenken zu erhalten. Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve stellt sich eine nahezu ausgeglichene (50:50) Verteilung ein – also genau dann, wenn es am sinnvollsten ist.

Bridgestone-Reifen unterschiedlicher Dimension für maximalen Grip

In den Radkästen verbergen sich polierte, 18 Zoll große Leichtmetallfelgen, auf die Bridgestone-Reifen Potenza RE 040 unterschiedlicher Größe – 225/45 R18 (vorne) und 245/45 R18 (hinten) – aufgezogen sind. Sollte mal ein Reifen platt sein, liegt ein Notrad in einem eigenen Fach unter dem Laderaum bereit.

Die in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit regelnde Zahnstangen-Servolenkung ist sportlich direkt ausgelegt und wartet beim Rangieren oder Wenden mit spürbar mehr Lenkunterstützung auf als zum Beispiel auf der Autobahn. Für das Bremssystem waren die Verzögerungs-Spezialisten der italienischen Marke Brembo zuständig. Die golden lackierten, aus Aluminium gefertigten Bremssättel (vorne mit je vier, hinten mit je zwei Kolben pro Rad) sind auch optisch eine Delikatesse.

Im Zusammenspiel mit ABS, der elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) und dem Nissan-Bremsassistenten (BAS) sichert die Brembo-Anlage unter allen Bedingungen eine standfeste Verzögerung. Während die elektronische Bremskraftverteilung die Kraft an der Hinterachse so regelt, dass sie bei einer Vollbremsung nicht vorzeitig blockiert, stellt der Bremsassistent das maximale Verzögerungspotenzial auch dann bereit, wenn der Fahrer bei einer Notbremsung nicht mit voller Kraft das Bremspedal tritt.

Elektronische Traktionskontrolle und ESP für Sicherheit im Grenzbereich

Zur optimalen Balance des Chassis und zum präzisen Handling tragen die elektronische Traktionskontrolle (TCS) und das serienmäßige elektronische Stabilitätsprogramm ESP zusätzlich bei. TCS erkennt mit Hilfe der ABS-Sensoren, ob die hinteren Räder schneller drehen als die vorderen. Ist dies der Fall, sorgt eine Zurücknahme des Motordrehmoments wieder für synchronen Lauf. Der "Schleuder-Wächter" ESP bedient sich zusätzlich der Daten von ABS und TCS und hat über Motor- wie Bremseneingriff Zugriff auf einzelne oder mehrere Räder.

SICHERHEIT

Passagiere offener Autos sind bei einem Unfall naturgemäß stärker gefährdet als solche in geschlossenen Modellen. Nissan hat beim 350Z ROADSTER alles unternommen, um ein Maximum an Insassenschutz zu realisieren.

Grundlage für eine hohe aktive Sicherheit ist das sehr ausgewogen abgestimmte Fahrwerk. Ein neutrales Handling und direkte Reaktionen auf Lenkbewegungen sind Grundvoraussetzungen für eine sichere Fahrt. Elektronische Assistenzsysteme wie ABS, EBD (elektronische Bremskraftverteilung), BAS (Nissan-Bremsassistent), TCS (elektronische Traktionskontrolle) und ESP (elektronisches Stabilitäts-Programm) tun ein Übriges dazu.

Von der hohen Struktur- und Verwindungssteifigkeit der Rohkarosse profitiert auch das passive Sicherheitsniveau. Die von Nissan entwickelte "Zone Body"-Konstruktion arbeitet mit exakt berechneten Knautschzonen an Front und Heck. Sie schlucken einen Großteil der Aufprallenergie und lassen die Passagierzelle intakt.

Zu den gezielten Verstärkungsmaßnahmen am 350Z ROADSTER zählen ein doppelwandiger Unterboden, eine zweiteilige vordere Schottwand und groß dimensionierte Türschweller. Die Seitenbleche werden zugunsten einer präzisen Passung per Laserschweißung zusammengefügt, während die Domstrebe im Fond sowohl verschraubt als auch geschweißt wird.

Einen effektiven Überrollschutz sichern der massive Windschutzscheibenrahmen und die ebenfalls verstärkten A-Säulen. Dazu kommen die leicht asymmetrisch geformten Überrollbügel. Sie stützen sich nach unten an einem über die gesamte Wagenbreite laufenden Querträger aus Stahl ab.

Kohlefaser-Kardanwelle absorbiert Energie besser als Stahlpendant

Auch die einteilige Kardanwelle bedeutet einen deutlichen Sicherheitszuwachs. Hintergrund: Eine konventionelle, zweiteilige Stahlrohr-Welle benötigt ein zentrales Lager, das Bewegungen und Vibrationen bei höheren Geschwindigkeiten unterdrückt. Bei einem schweren Frontalaufprall kann dieses Lager zur Schwachstelle werden – im ungünstigsten Fall dringt die Kardanwelle dann in den Innenraum ein. Anders die deutlich leichtere, in einem Stück gebackene und hochfeste Kohlefaserwelle: Sie absorbiert die Energie deutlich besser.

Im Falle eines Falles sind die Insassen des 350Z ROADSTER zusätzlich durch vier Airbags geschützt. Neben zweistufig, sprich je nach Unfallschwere adaptiv auslösenden Front-Airbags im Full-Size-Format stehen in den Sitzen integrierte Seiten-Airbags bereit. Dazu kommen Gurtspanner und Gurtkraftbegrenzer. Darüber hinaus bieten die serienmäßigen Bi-Xenon-Frontscheinwerfer und die LED-Rückleuchten vor allem bei Nacht ein Plus an Sicherheit.

AUSSTATTUNG

Wie schon das Coupé kommt auch der 350Z ROADSTER in den Genuss einer ungewöhnlich reichhaltigen Serienausstattung. Zu den bereits ab Werk vorhandenen Features zählen das elektrisch bedienbare Faltverdeck, ein gläsernes Windschott, eine Klimaautomatik, Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer mit Hochdruckreinigungsanlage, LED-Rückleuchten und die vierfach elektrisch einstellbaren Sportsitze.

Ebenfalls Standard sind polierte18-Zoll-Leichtmetallfelgen, der Bordcomputer sowie eine 160 Watt starke Audio-Anlage mit integriertem Sechsfach-CD-Wechsler. Zu den wichtigsten Sicherheitseinrichtungen an Bord zählen vier Airbags, das elektronische Stabilitätssystem ESP und die Brembo-Bremsanlage.

Die "Premium Pack"-Version setzt sich von der Standard-Variante durch schwarze und beheizbare Ledersitze mit orange-farbenen Nähten, einer Geschwindigkeitsregelanlage und einem Bose-Sound-System ab. Es basiert auf der bereits für das 350Z Coupé entwickelten 240-Watt-Anlage mit zusammen sieben Lautsprechern, wurde aber nochmals an die speziellen Raum- und Klangverhältnisse in einem Roadster angepasst. So werden jetzt zum Beispiel Frequenzen verstärkt, die bei geöffnetem Dach normalerweise verloren gingen.

Konzertsaal-Atmosphäre dank patentierter Geräuschkompensationstechnik

Dabei half Bose erneut jene patentierte Geräuschkompensationstechnik, die schon im 350Z Coupé Konzertsaal-Atmosphäre schuf. Die auf den Namen AudioPilot™ hörende Technik bedient sich eines im Bereich der Windschutzscheibe montierten Mikrofons, das sein "Ohr" an jeder noch so kleinen Geräuschquelle hat. Während die Musik spielt und Geräusche in den Fahrgastraum dringen, analysiert eine digitale Signalverarbeitung permanent den aufgenommenen Geräuschcocktail. Dabei unterscheidet AudioPilot™ zwischen Musik, die man hören möchte, und Geräuschen, die besonders leise Musikpassagen und tiefe Frequenzen übertönen. Mit Hilfe einer individuell berechneten Ausgleichsformel hebt die Signalverarbeitung die Frequenzen und Musikpassagen fortlaufend auf genau jenes Maß an, bei dem sie nicht mehr durch Nebengeräusche überlagert werden. Selbst das Prasseln von Regentropfen auf dem Verdeck kann den Musikgenuss nun nicht mehr trüben.

Um zu garantieren, dass die Soundanlage die von den Kunden erwartete Tiefe und Qualität besitzt, platzierten die Entwicklungspartner einen ultrakompakten (nur 25 Zentimeter) Tieftöner hinter dem Fahrersitz an der hinteren Schottwand. Er besitzt seinen eigenen, zweistufigen 100-Watt-Verstärker. Der Basslautsprecher ist nicht nur ein Klang-, sondern auch ein Raumwunder. Hintergrund: Er arbeitet mit einem Neodym-Eisen-Bor-Magneten (Nd), der gegenüber einem herkömmlichen Ferritmagneten die zehnfache magnetische Energiedichte besitzt. So baut er bei gleicher Leistung auch zehnmal kleiner.

Geschmiedete Leichtmetallfelgen von RAYS

Als einzige Optionen für beide 350Z ROADSTER-Versionen bietet Nissan eine Metallic- oder Mineraleffektlackierung sowie geschmiedete 18-Zoll-Felgen der Marke RAYS an. Letztere reduzieren die ungefederten Massen pro Rad um vier Kilo. Für die Basisversion ist eine Geschwindigkeitsregelanlage gegen Aufpreis zu ordern.

Exklusiv dem 350Z "Premium Pack" vorbehalten sind die auffällige Alezan-Lederausstattung in Kombination mit elektrisch einstell- und beheizbaren Airflow-Netzsportsitzen sowie das Birdview-DVD-Navigationssystem mit 7-Zoll-Farbdisplay und TMC-Funktion. Ein blaues Stoffverdeck ist (nicht in Verbindung mit Alezan-Lederpaket) ohne Aufpreis erhältlich.

DER NISSAN 350Z ROADSTER AUF EINEN BLICK

  • zweisitziger Roadster auf Basis des 350Z Coupé
  • halb-automatisches Stoff-Verdeck öffnet oder schließt in 20 Sekunden
  • Soft-Top rastet an drei Punkten am Windschutzscheibenrahmen ein
  • beheiztes Heckfenster aus Glas; gläsernes Windschott zwischen den Sitzen
  • Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer; Rückleuchten in LED-Optik
  • 3,5-Liter-V6-Motor in Front-/Mittelmotorbauweise installiert
  • Leistung 221 kW/ 301 PS; maximales Drehmoment 353 Nm bei 4.800/min
  • Spitze 250 km/h; Beschleunigung von Null auf 100 km/h in 6,3 Sekunden
  • manuelles Sechsganggetriebe
  • ideale Gewichtsverteilung von 53:47 Prozent
  • an Hilfsrahmen montierte Multi-Link-Aufhängungen mit hohem Aluminium-Anteil
  • Hochleistungsbremsanlage von Brembo
  • 18-Zoll-Bridgestone-Reifen unterschiedlicher Größe
  • gezielte Verstärkungen an Unterboden, Seitenschwellern und Türrahmen
  • Stahlrohr hinter den Sitzen für optimierte Quersteifigkeit
  • Überrollschutz durch massiven Windschutzscheibenrahmen, verstärkte A-Säulen und leicht asymmetrisch geformte Überrollbügel
  • fahrerorientiertes Cockpit mit zentral angebrachtem Drehzahlmesser
  • Vordersitze vierfach elektrisch einstellbar
  • Ledersitze mit "ventilierten", netzartigen Mittelbahnen (für Premium Pack)
  • orangefarbene Seitenwangen und Kopfstützen aus Alezan-Leder (für Premium Pack)
  • quadratisch ausgeformter Kofferraum fasst 130 Liter
  • ESP, Bi-Xenon-Licht, Sechsfach-CD-Wechsler und Klimaautomatik ab Werk
  • Bose-Soundanlage (Serie für Premium Pack), Birdview-DVD-Navigationssystem national (für Premium Pack)

 

Nissan 350Z Roadster - Technische Daten

 
Fahrzeugklasse:Cabriolet
Leistung:221 kW / 301 PS
Hubraum:3498 cm3
0-100 km/h:6,3 s
Höchstgeschwindigkeit:250 km/h
Drehmoment:353 Nm
Verbrauch:12,0 Liter
Schadstoffklasse:Euro 4
Abmessungen (LxBxH):4315 x 1815 x 1325 mm
Leergewicht:1705 kg
Basispreis:Ab 39.590 Euro
 Für das technische Datenblatt wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


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