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Thema: Motorsport


Premiere für ein neues Motorsportkonzept bei Skoda

Bei der legendären Rallye Monte Carlo vom 19. bis 22. Januar, dem traditionellen Saisonauftakt der Rallye-WM, gehen drei werksunterstützte ¦koda Fabia WRC an den Start. Sie starten unter den Reglementsvorgaben für die neue Herstellerwertung M2 ("Manufacturer 2") der Motorsportbehörde FIA, geschaffen für Privatteams mit Werksunterstützung, die nicht die komplette Anzahl von 16, sondern lediglich zehn WM-Läufe bestreiten.

In den drei Fabia WRC sitzen die Besatzungen Gilles Panizzi/ Hervé Panizzi (F), Andreas Aigner/ Klaus Wicha (A/D) und Jan Kopecký/ Filip Schovánek (CZ). Während Kopecký/Schovánek im "Czech Rally Team ¦koda-Kopecký" fahren, rollen die beiden anderen Fabia WRC unter der Bewerbung "Red Bull ¦koda Team" an den Start. Dahinter verbirgt sich das von Ex-Werkspilot Armin Schwarz und dem österreichischen Rallyefahrer Raimund Baumschlager geführte Unternehmen BRR ("Baumschlager Rallye & Racing"). Dort arbeitet seit Saisonbeginn auch Dietmar Metrich, der nach sechs Jahren als Renningenieur in Mladá Boleslav und als Intimkenner des Fabia WRC nach Österreich wechselte.

Beide Teams haben von der Sportabteilung von ¦koda Auto ehemalige Werkswagen und einen Teilevorrat erhalten und werden auch während der Saison unterstützt. Sie haben sich durch Fahrwerks- und Reifentests auf den Saisonbeginn vorbereitet, wobei die Rallye Monte Carlo mit ihren wechselnden Bedingungen bereits zum Auftakt einen harten Prüfstein darstellt: Von trockener Fahrbahn in den tieferen Lagen der Seealpen über Nässe und schließlich Eis und Schnee ist alles möglich, manchmal sogar auf einer einzigen Wertungsprüfung.

Das Red Bull ¦koda Team setzt dabei auf einen Mix aus Routiniers und Nachwuchs. Das erfahrene Brüderpaar Panizzi gilt bei Asphaltrallyes als sichere Bank – Gilles und Hervé Panizzi bestritten bereits 1990 ihren ersten WM-Lauf. Der gerade 21-jährige Österreicher Andreas Aigner dagegen wurde ohne vorherige Motorsporterfahrung 2004 bei der Red Bull Driver Search von Raimund Baumschlager und Armin Schwarz entdeckt und erhält in seiner dritten Saison mit zehn Veranstaltungen in einem Fabia WRC die Chance seines Lebens. Bei der Rallye Monte Carlo vertraut er auf die Ansage des routinierten Copiloten Klaus Wicha; dieser vertritt den erkrankten Berliner Timo Gottschalk, der an Aigners Seite für den Rest der Saison vorgesehen ist.

Mit Jan Kopecký setzt ¦koda Auto auf einen erfolgreichen tschechischen Nachwuchspiloten. Er revanchierte sich für die Unterstützung des Werkes mit dem Gewinn des nationalen Meistertitels 2004 und 2005 und sammelte als dritter Fahrer des Werksteams bei verschiedenen Einsätzen auch schon erste WM-Erfahrungen. Als Manager des Teams, das im Lauf der Saison gelegentlich auch einen zweiten Fabia WRC einsetzen will, fungiert Vater Josef Kopecký, der eigene Motorsporterfahrungen von Rallye und Rundstrecke mit einbringt.

Der Beschluss von ¦koda Auto, weiterhin in der Königsdisziplin des Rallyesports vertreten zu sein, aber anstelle eigener Einsätze zwei Privatteams in der M2-Wertung zu unterstützen, war eine rein pragmatische Entscheidung. In dieser Klasse werden die vorhandenen Werkswagen eingesetzt, müssen aber in ihrer Entwicklung "eingefroren" werden.

Weiterentwicklungen gegenüber 2005 - auch während der laufenden Saison - sind nur den echten Werksteams gestattet. "Die Rallye-WM steht vor einem Umbruch. Drei führende Werksteams haben sich bis zur Entscheidung über ein neues Reglement zurückgezogen und setzen Privatteams ein. Diesem Schritt hat sich auch die Marke ¦koda angeschlossen", erläutert Harald Ludanek, Technikvorstand von ¦koda Auto. "Das ist meine erste Rallye Monte Carlo, und es ist ein aufregendes Gefühl" sagt Jan Kopecký. "Ich bin da angelangt, wovon ich immer geträumt habe und will nun möglichst viele Erfahrungen für meine erhofften Starts in der Zukunft sammeln. Auf die Monte freue ich mich sehr – es ist eine legendäre und schwere Rallye, und wir haben uns entsprechend gut vorbereitet." Sein Debütanten-Kollege Andreas Aigner sagt vor seinem ersten Start in einem WRC: "Für mich gilt es vom ersten Meter an, zu lernen. Ich muss einerseits ein Tempo wählen, das meinen Einsatz auf einem WRC rechtfertigt, andererseits darf ich mich nicht überschätzen und leichtfertig die Zielankunft gefährden. Unser erfahrenes Team wird mir sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen."

Routinier und Lokalmatador Gilles Panizzi, im vergangenen Jahr Dritter in Monte Carlo, sagt: "Ich bin sehr froh, beim Saisonauftakt dabei zu sein. Das ist eine meiner Lieblingsrallyes, hier kenne ich fast jeden Meter der einzelnen Sonderprüfungen. Bei dieser Rallye ist es besonders wichtig, die Wettersituation richtig einzuschätzen, um hier auch die richtige Reifenwahl treffen zu können."

Gilles Panizzi wird zwei Wochen nach der Rallye Monte Carlo, bei der Schweden-Rallye, zugunsten des Schweden Mattias Ekström pausieren und ist für die beiden folgenden Rallyes (Spanien und Korsika) wieder vorgesehen.

Der Terminkalender der beiden ¦koda Teams

  • Rallye Monte Carlo (MC) 19.-22. Januar
  • Schweden-Rallye (S) 02.-05. Februar
  • Rallye Catalunya (E) 23.-26. März
  • Rallye Korsika (F) 06.-09. April
  • Sardinien-Rallye (I) 18.-21. Mai
  • Rallye Akropolis (GR) 01.-04. Juni
  • Deutschland-Rallye 10.-13. August
  • Zypern-Rallye (CY) 21.-24. September
  • Türkei-Rallye (TR) 12.-15. Oktober
  • Rallye Großbritannien (GB) 30.11.-03.12.

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