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Pre-Safe-Bremse von Mercedes erkennt heikle VerkehrssituationenUnd so funktioniert es: Etwa 2,6 Sekunden vor dem vorausberechneten Aufprall warnt das System optisch und akustisch. Reagiert der Fahrer nicht, löst das System rund eine Sekunde später eine eigenständige Teilbremsung mit etwa 40 Prozent der maximalen Bremskraft aus. Spätestens jetzt sollte der Fahrer durch eine vom System vorbereitete Vollbremsung oder durch Ausweichen reagieren. Schafft er das nicht, kommt es zwar zum Auffahrunfall, der Fahrer profitiert dennoch von Pre-Safe. Die Wunderbremse strafft automatisch die Gurte von Fahrer und Beifahrer und optimiert die Sitzposition der Passagiere. Durch die vorangegangene Teilbremsung ist die Kollisionsgeschwindigkeit erheblich niedriger als ohne Pre-Safe. Nutznießer davon sind nicht nur die Insassen, sondern auch der Unfallgegner. Fehlauslösungen kamen bei den ADAC-Tests nicht vor. Erkennt das System eine Schleudergefahr, löst das ESP aus. Dadurch werden die Seitenscheiben automatisch geschlossen, um die Kopfairbags abzustützen. Das Schiebedach schließt, damit beim Unfall keine Teile von außen eindringen können. Im Crashtest hat der ADAC nachgewiesen, dass die Insassenbelastung durch die Teilbremsung und die anderen Pre-Safe-Komponenten um bis zu 45 Prozent reduziert wird. Die ADAC-Testingenieure sehen in der Mercedes-Entwicklung einen deutlichen Fortschritt bei der Fahrzeugsicherheit. Dennoch bleiben Verbesserungspotenziale. So arbeitet Pre-Safe aufgrund der verwendeten Technik bislang nur bei Differenzgeschwindigkeiten unter 70 km/h. Eine logische Weiterentwicklung wäre die autonome Vollbremsung. Die Sicherheit bei der Auslösung muss jedoch Fehler unter allen Umständen vermeiden, die Konsequenzen könnten katastrophal sein. Der ADAC fordert die Automobilhersteller auf, derartige Sicherheitstechnik konsequent weiterzuentwickeln und sich nicht darauf zu beschränken, nur hochwertige Fahrzeuge damit auszurüsten. Ziel muss es sein, überzeugende Sicherheitskonzepte allen Autofahrern zugänglich zu machen. |
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