Porsche-Michelin-Supercup - GP Italien - Vorschau

Alessandro Zampedri kommt als Tabellenführer zur 5,8 Kilometer langen Strecke im Königlichen Park der Stadt. Zampedri, der im rund eine Autostunde entfernten Brescia lebt, behauptet seine Top-Position bereits seit dem sechsten Lauf. Dem Rennfahrer und Automobilkaufmann gelang 2005 ein Sieg in Barcelona und sechs zweite Plätze. Der 35jährige war seit 1999 jedes Jahr in dem internationalen Markenpokal am Start. Seine beste Schlussplatzierung erreichte Zampedri 2003 mit dem sechsten Gesamtrang.

Nach zwei Siegen im amerikanischen Indianapolis und einem weiteren Erfolg in Hockenheim sowie zwei dritten Plätzen als Top-Resultate des Jahres liegt der Belgier David Saelens mit zwölf Punkten Rückstand auf Rang zwei der Meisterschafts-Tabelle (Sieg: 20 Punkte, Platz zwei: 18, drei: 16 etc.). Der 30jährige Ex-Formel 1-Testfahrer und Sportwagenpilot bestreitet seine zweite Saison im Porsche-Michelin-Supercup, den er 2004 auf Gesamtrang sechs abschloss.

Der dritte und letzte Titelanwärter ist Patrick Huisman aus den Niederlanden, den 31 Punkte vom Spitzenreiter trennen. Mit 39 Jahren ist der Geschäftsmann und Rennfahrer der Älteste im Spitzentrio. Zugleich verfügt er über acht Jahre Supercup-Erfahrung. Von 1997 bis 2000 gewann Huisman die Meisterschaft. 21 Siege und 18 Trainingsbestzeiten stellen ebenfalls Rekorde dar. Drei Siegen, zwei zweiten und einem dritten Platz in der aktuellen Saison stehen drei Ausfälle gegenüber. Der Niederländer gewann den Supercup-Lauf in Monza im Jahr 1998.

Neben Zampedri, Saelens und Huisman kommen weitere starke Fahrer für einen Sieg in Monza in Frage. Christian Menzel (Kelberg) wurde 2004 Zweiter hinter dem Gastfahrer Jörg Hardt (Bonn). 2005 gewann Menzel bereits das Rennen auf dem Nürburgring. Auch Richard Lietz (Österreich), Fabrice Walfisch (Frankreich), Richard Westbrook (Großbritannien) und Uwe Alzen (Betzdorf) gelten in der aktuellen Meisterschaft als mögliche Siegfahrer.

In Monza geht es nicht nur um Punkte und Preisgeld: Zwei seit 1998 bestehende Rekorde sind hier noch immer nicht gebrochen. Ralf Kelleners (Düsseldorf) fuhr mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 181,481 km/h die schnellste Rennrunde in der Geschichte des Porsche-Michelin-Supercups. Patrick Huisman erreichte auf der Fahrt zu seinem Sieg im selben Jahr einen Schnitt von 178,783 km/h.

Nachdem der neue Porsche 911 GT3 Cup 2005 auf sämtlichen besuchten Strecken neue Bestzeiten möglich machte, könnten bei günstiger Witterung auch die beiden ältesten Supercup-Rekorde fallen.