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Thema: Wirtschaft & Handel


Porsche-Betriebsrat kämpft für die Eigenständigkeit von Porsche

Der Konzernbetriebsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, wird "bis zum Äußersten" dafür kämpfen, dass Porsche eigenständig bleibt. Dies kündigte der Konzernbetriebsratsvorsitzende der Porsche AG, Uwe Hück, am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung in Weissach an. Zugleich forderte er die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch auf, ihr zuletzt im Mai 2009 gegebenes Versprechen einzuhalten, dass Porsche nicht zum Verkauf stehe. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an ein Zitat von Dr. Ferdinand Piëch aus der Porsche-Hauptversammlung 1993, in der er sagte: "So lange ich lebe wird Porsche unabhängig sein."

Hück sprach sich für den Einstieg eines externen Investors bei Porsche aus, für den der Vorstand des Unternehmens ein tragfähiges Konzept ausgearbeitet habe. Er erwartet von den Familien Porsche und Piëch, dass sie sich an einer Kapitalerhöhung beteiligen, um die finanzielle Basis von Porsche zu stärken. Der Konzernbetriebsrat begann am Morgen eine Unterschriftensammlung unter den Porsche-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für eine Resolution, die den Familienaktionären vorgelegt werden soll.

In dieser fordert die Belegschaft die Familien Porsche und Piëch auf, "ihr Versprechen einzuhalten und die rechtliche und wirtschaftliche Eigenständigkeit und Unabhängigkeit des Unternehmens Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und der Marke Porsche zu garantieren, sowie eine Kapitalerhöhung durchzuführen und einen externen Investor einzubeziehen."

Der Konzernbetriebsratsvorsitzende verwies zudem darauf, dass ein Verkauf der Porsche AG an Volkswagen auch das Unternehmen VW schädigen würde, denn das brauche ihre Liquidität selbst. "Ein Einstieg von VW würde am Ende für beide Belegschaften Nachteile bringen." Dies wäre in Zeiten der aktuellen Wirtschaftskrise schlicht verantwortungslos.

Vehement wandte sich Hück gegen die Angriffe des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff. Dieser versuche Porsche zu schaden, um das Unternehmen am Ende günstig übernehmen zu können und damit nähme er in Kauf, Arbeitsplätze zu gefährden. Hück forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel und den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger auf, Wulff "in die Schranken zu weisen."


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