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Piaggio-Gruppe führt Ein-Kanal-ABS von Continental ein"Die Beteiligung an solchen Erfolgsmodellen macht uns stolz und unterstreicht den Anspruch von Continental, unseren Kunden innovative Lösungen anbieten zu können", sagte Ronan Le Roy, Leiter des Motorradgeschäfts im Geschäftsbereich Vehicle Dynamics der Division Chassis & Safety bei Continental. Bereits seit zehn Jahren entwickelt und produziert Continental Antiblockiersysteme für Zweiräder, um die aktive Fahrsicherheit von Motorrädern immer weiter zu verbessern. Das Ein-Kanal-ABS mit einem Box-Volumen von deutlich unter 300 cm3 ist mit rund 420 g sehr leicht und an die unterschiedlichen Motorrad- und Motorrollermodelle einfach anzupassen. Durch die ABS-Regelung des Vorderrades wird auch bei einer Panikbremsung das Blockieren des Rades verhindert und der Sturz sicher vermieden. Ein Raddrehzahlsensor kontrolliert ständig, wie schnell sich das Vorderrad dreht und die Algorithmen in der Reglereinheit ermitteln daraus, ob dann beim Bremsen ein Blockieren droht. Ist das der Fall, reduziert das System den Bremsdruck und verhindert damit den Verlust der Fahrstabilität. Das Ein-Kanal-ABS ergänzt das Continental-Produktportfolio an bereits in Serienproduktion befindlichen Systemen für Motorräder: Motorrad-Integral-Bremssysteme und Motorrad-ABS (Zwei- und Drei-Kanal-ABS). Die Piaggio-Gruppe ist und war schon immer ein Pionier in der Roller- und Motorradsicherheit und vertraut auch bei weiteren Modellen auf Technik von Continental. So sind die Vespa GTS 300, die Piaggio Beverly, die Vespa 946, die Piaggio X10 sowie Motorräder mit einem Zwei-Kanal-ABS erhältlich. Das Drei-Kanal-ABS ist bei der Piaggio MP3 im Einsatz. "Entsprechend unserem Motto ‚Sicherheit für alle‘ wollen wir das Ein-Kanal-ABS allen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung stellen und den Motorradfahrern weltweit einen wesentlichen Sicherheitsgewinn anbieten", sagte Lothar Kienle, Leiter Entwicklung Motorrad im Geschäftsbereich Vehicle Dynamics. Wie groß der Bedarf ist zeigt eine Studie zur weltweiten Verkehrssicherheit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2013: So machen Zwei- und Dreiradfahrer weltweit einen Anteil von 23% an den Verkehrstoten aus. Während die Zahl in Europa bei zwölf Prozent liegt, steigt sie in Südostasien auf 33%. Dass sich durch ABS viele Unfälle vermeiden oder die Aufprallschwere verringern lässt, zeigt auch der DEKRA Verkehrssicherheitsreport Motorrad 2010. Laut Report wären bei einer Ausstattung der Motorräder mit ABS 25 bis 35% der ausgewerteten schweren Unfälle vermeidbar gewesen wären. "Der flächendeckende Einsatz von ABS bei Motorrädern und Motorrollern wäre ein entscheidender Beitrag, die Zahl der Schwerverletzten und Unfalltoten deutlich zu senken", sagte Kienle. Selbst europaweit ist die Rate der mit ABS ausgestatteten Motorräder noch gering. Ein Zustand, auf den die Europäische Union bereits reagiert hat: Für alle Motorräder über 125 cm3 wird ABS europaweit verbindlich vorgeschrieben. Diese Regelung gilt ab dem Jahr 2016 für neu entwickelte Modellreihen und ab 2017 für alle neuen Motorräder. |
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