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Thema: Motor & Technik


Peugeot 407 HDi FAP 170 Bi-Turbo

Peugeot 407 HDi FAP 170 Bi-TurboMit dem neuen Peugeot 407 HDi FAP 170 Bi-Turbo schlägt die französische Marke ein neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens auf. Bei dem 2,2 Liter großen Vierzylinder-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) kommt erstmals ein parallel-sequenzieller Bi-Turbo zum Einsatz, bei dem zwei klein dimensionierte Turbolader kombiniert werden. Im unteren Drehzahlbereich wird nur ein Lader aktiviert, der zweite wird zwischen 2.600 und 3.200/min zugeschaltet. Beide Turbolader arbeiten dann bis zur Drehzahlgrenze parallel zueinander. In einem Diesel-Vierzylindermotor stellt diese Ladertechnik, die für ein noch besseres Ansprechverhalten des Motors bei niedrigen Drehzahlen sorgt, eine Weltneuheit dar.

Innovative Turbo-Technologie kennzeichnet auch eine weitere Motoren-Neuheit im 407-Programm. Im 407 V6 HDi FAP 205 arbeitet ein V-Sechszylinder-Diesel mit Bi-Turboaufladung, der 150 kW (204 PS) leistet. Wie der 2,2-Liter steht er in der Tradition zahlreicher Turbo-Triebwerke von Peugeot. So hielt die Turbo-Technik erstmals 1979 Einzug in das Modellprogramm von Peugeot – bezeichnenderweise ebenfalls bei einem Selbstzünder. Damals feierte der luxuriöse Peugeot 604 D turbo seine Premiere. Er schrieb als erster Turbodiesel in der europäischen Oberklasse Geschichte. Die Durchzugskraft des 2,3-Liters mit zunächst 59 kW (80 PS), später 66 kW (90 PS), beeindruckte viele Kunden.

Turboaufladung prägt Diesel bis in die Gegenwart

Fortan sollten aufgeladene Dieselmotoren zum festen Bestandteil des Modellprogramms von Peugeot werden. So folgte 1981 der 505 D turbo, ebenfalls mit 80 PS (aus 2,3 Liter), dann 90 PS (aus 2,5 Liter). Ein kleinerer 1,8-Liter-Turbodiesel mit 66 kW (90 PS) kam ab 1988 im 405 zum Einsatz. Eine von diesem Motor abgeleitete Version ohne Ladeluftkühlung und 58 kW (79 PS) sorgte für die Premiere des Turbodiesels in der erfolgreichen Kleinwagen-Familie 205. Und als 1998 die neue HDi-Motorengeneration mit Common-Rail-Einspritzsystem vorgestellt wurde, gehörte die Turboaufladung ebenfalls zum Konzept. Heute verfügen alle Pkw-Dieselmotoren von Peugeot über Turboaufladung und decken damit ein Leistungsspektrum von 50 kW (68 PS) bis 150 kW (204 PS) ab. Ab den Versionen mit 66 kW (90 PS) verfügen alle Pkw-Dieseltriebwerke über ein serienmäßiges Rußpartikelfiltersystem FAP und gehören damit zu den saubersten Dieselmotoren auf dem Markt.

Turbos setzen auch Benziner unter Druck

Doch nicht nur bei den Dieseltriebwerken, auch bei den Ottomotoren von Peugeot sorgten Turbolader für ein kräftiges Leistungsplus. 1984 erlebte der Peugeot 505 Turbo Injection sein Debüt. Sein 2,2 Liter großer Vierzylinder besaß Turboaufladung mit Ladeluftkühler, was für eine Leistungsausbeute von 114 kW (155 PS) sorgte. Dieser Antrieb machte die 4,58 Meter lange Limousine 205 km/h schnell. 1987 erhielt der 505 die mit 128 kW (174 PS) stärkste Turbo-Motorisierung seiner Bauzeit. Ein neu entwickelter 2,0-Liter-Benziner mit Turboaufladung erlebte in den neunziger Jahren eine Karriere in mehreren Baureihen. Dieses Triebwerk kam zunächst mit 104 kW (142 PS) ab 1993 im Peugeot 605 zum Einsatz, bevor eine auf 108 kW (147 PS) erstarkte Version auch im Familien-Van 806 (1994) und ebenso im Peugeot 406 (1996) für dynamischen Vortrieb sorgte. Stärkster Zweiliter-Turbo in der Peugeot-Mittelklasse war ab 1993 der 405 T16 mit 144 kW (196 PS).

Eine besonders sportliche Variante von Peugeot mit Turbo-Technik war bereits 1984 international ins Rampenlicht gerückt. Der 205 Turbo 16 markierte den sportlichen Höhepunkt in der Turbo-Geschichte von Peugeot. Als Hochleistungssportler des beliebten Bestsellers bildete der in einer exklusiven Stückzahl von nur 200 Exemplaren gebaute 205 Turbo 16 die Homologationsbasis für die Rallyeversion, mit der Peugeot 1985 und 1986 die Rallye-Weltmeisterschaft gewann. Turboaufladung ermöglichte schließlich auch den dreifachen WM-Erfolg des 206 WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft der Jahre 2000, 2001 und 2002.


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