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Opel Astra Sports Tourer im Temperatur-HärtetestEinen Tag später, gleicher Ort, gleiche Zeit, bietet sich dem Betrachter ein ganz anderes Bild: Der Opel Astra Sports Tourer ist komplett in ein weißes Kleid gehüllt und von einer dünnen Eisschicht überzogen. Der geräumige Innenraum des Kompaktkombis ist von außen nicht sichtbar, die Scheiben sind vollkommen zugefroren. Es herrschen -40 Grad, ohne dicke Winterkleidung hält es hier drin kein Mensch aus. "Wir wollen nachvollziehen, wie sich die im Sports Tourer verbauten Materialien unter extremen Bedingungen verhalten. Außerdem überprüfen wir, ob sich sein Erscheinungsbild verändert und sich extreme Hitze oder Kälte beispielsweise auf die Spaltmaße auswirken", erklärt Otto Hemmelmann, Lead Engineer Test Methods. Er ist mit seinem interdisziplinären Team verschiedener Fachbereiche für dieses Spiel aus Eis und heiß verantwortlich. Tägliches Wechselbad der Temperaturen für mehr KundenzufriedenheitDer Wärme- und Kälteprüfstand – auch Temperaturwechseltest genannt – gehört wie das Akustik- oder Elektronik-Labor zum Pflichtprogramm in der Opel-Fahrzeugentwicklung. „Schließlich sind unsere Kunden weltweit in den verschiedensten Klimazonen mit dem Astra unterwegs“, sagt Hemmelmann. Geprüft wird grundsätzlich jedes neue Fahrzeug in der Entwicklungsphase, hier ein komplett serienmäßiger Astra Sports Tourer. So werden auch tatsächlich die Materialien dem Härtetest unterzogen, die später beim Kunden im Einsatz sind. Die Temperatur wechselt während der zweiwöchigen Phase täglich. "Dichtungen, Verklebungen, Kunststoffteile, Plastik, Gummi – all das muss richtig arbeiten, also sich ständig elastisch wie ein Gummiband zusammenziehen und dann wieder ausdehnen, ohne Spuren davonzutragen", erläutert der Chefingenieur. Sogar direkte Sonneneinstrahlung lässt sich in der Klimakammer mit Hitzestrahlern simulieren. "Steht der Sports Tourer im Sommer auf einem Parkplatz, kann es drinnen schon mal bis zu 90 Grad heiß werden", weiß Hemmelmann. Mit Hilfe der Sonnensimulation erprobt das Team zum einen die Belastungsfähigkeit der Innenraummaterialien. "Wir probieren aber auch aus, wie lange die Klimaanlage laufen muss, bis wieder erträgliche Temperaturen herrschen." Zudem bewegt die so genannte Vier-Stempel-Anlage unter den Rädern den Sports Tourer auf und ab. So können die Prüfer sicherstellen, dass der Komfort im Auto auch unter extremen Bedingungen nicht leidet und die Innenraummaterialien trotz der hohen Beanspruchung keine störenden Geräusche oder Gerüche während der Fahrt verursachen. Intelligente Heckklappe und FlexFold-Rücksitzlehne im TestFür den Kälte-/Wärmeprüfstand wird der Astra Sports Tourer nicht speziell präpariert. Hier kommen die handelsüblichen Räder zum Einsatz, Gurte fixieren den Kompaktwagen auf der Vier-Stempel-Anlage. Trotzdem wird der Proband vorab noch einmal gründlich durchgecheckt. Denn nach der Hitze- und Kältewelle sollen die Ingenieure den Sports Tourer mit den Augen der Kunden betrachten und Unterschiede feststellen. "Wir schauen uns an, wie das Auto auf uns wirkt und messen nach, ob sich etwas verzogen hat", sagt Hemmelmann. Besonders die verbauten Kunststoffteile wie Stoßfänger oder Seitenschweller untersucht das Team systematisch. "Hier sind die Spaltmaße ganz wichtig, es darf natürlich keine Komponente abstehen." Auch im Innenraum kontrollieren die Mitarbeiter der jeweiligen Fachbereiche noch einmal sämtliche Funktionen. Lässt sich beispielsweise das Handschuhfach problemlos aufklappen? Ist die FlexFold-Rücksitzlehne in allen Situationen einwandfrei gängig? Und vor allem: Öffnet und schließt sich die sensorgesteuerte Heckklappe auch bei -40 Grad per Fußkick unter dem Stoßfänger? Schließlich feiert diese praktische Funktion ihre Premiere im neuen Astra Sports Tourer. Erst wenn alle Komponenten, Auf- und Anbauten überprüft und für gut befunden wurden, hat der Astra Sports Tourer das Wechselbad der Temperaturen überstanden und ist bereit für seinen täglichen Einsatz als komfortabler Geschäfts- oder multifunktionaler Familienwagen. |
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