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Nissan startet Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in EuropaWährend die Wahl in Großbritannien zugunsten des bestehenden Nissan-Werks Sunderland – eines der produktivsten Automobilwerke Europas – ausfiel, ist das Unternehmen in Portugal noch auf der Suche nach einem geeigneten Standort. Beide Länder haben dem japanischen Unternehmen unter anderem finanzielle Unterstützung zugesichert. Sunderland wird zur Zentrale der europäischen Nissan-Batteriefertigung ausgebaut. Zudem ist die Stadt Dreh- und Angelpunkt eines neuen Regionalprojekts, das im Nordosten Englands ein Industriezentrum für Umwelttechniken etablieren soll. Die britische Regierung plant, hier Schulungszentren zur Berufsausbildung mit Fokus auf kohlendioxidarme Technologien und ein Testgelände zur Erprobung emissionsarmer Automobile zu errichten. "Ein vollkommen neues Werk zur Batterieproduktion und die Absicht, demnächst vielleicht auch Elektrofahrzeuge am Standort Sunderland zu fertigen, sind sehr gute Nachrichten für die Region", kommentiert Gordon Brown, britischer Premierminister, die Nissan-Entscheidung. "Wir rechnen mit bis zu 350 neuen Jobs direkt im Werk, weiteren Arbeitsplätzen in der örtlichen Zulieferindustrie und der Sicherung bestehender Stellen. Darüber hinaus hat das Investment für das ganze Land eine wichtige Bedeutung. Denn es bestärkt uns auf unserem Weg, Großbritannien zu einem der führenden Hightech-Länder im Bereich der Umwelttechniken zu entwickeln." Im November 2008 hatte Portugal als erstes europäisches Land eine Zusammenarbeit mit der Renault-Nissan-Allianz vereinbart. Die Partner haben sich auf eine großangelegte Kooperation zur Etablierung einer emissionsfreien Mobilität ab 2010 verständigt. Der Plan sieht für die kommenden 3 Jahre den Aufbau eines umfassenden Netzes von Batterieladestationen in dem Land vor. Gemäß der Vereinbarung sollen bis Ende 2011 in Portugal 1.300 Fahrzeug-Ladestationen in Betrieb genommen werden, 320 davon bereits 2010. Die Allianzpartner werden dafür Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb bereitstellen. Der portugiesische Staat wird die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen durch Steuervergünstigungen für Privatkunden und gewerbliche Kunden fördern. Die Anreize werden Ende 2010 eingeführt und auf mindestens 5 Jahre befristet sein. Ab 2011 sollen außerdem 20% der neu angeschafften öffentlichen Flottenfahrzeuge einen emissionsfreien Antrieb besitzen. Ende Juni verabschiedete die Regierung gemeinsam mit 25 Städten, den Betreibern der wichtigsten Autobahnstrecken und Parkplatz-Anbietern ein Maßnahmenpaket zur landesweiten Errichtung von Stromtankstellen. "Portugal zählt zu den ersten Ländern der Welt, das über ein nahezu lückenloses Batterieladenetz verfügen wird", sagt Premier Jose Sócrates. "Unserer entschlossenen Initiative ist es zu verdanken, das wir auf dem Weg zu einer Gesellschaft mit emissionsfreier Mobilität eine Führungsrolle einnehmen werden. Schon heute decken wir 43% unseres Strombedarfs mit elektrischer Energie aus regenerativen Quellen. Die Einführung von Elektrofahrzeugen wird den Kohlendioxidausstoß unseres Landes weiter drosseln und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Die Nissan-Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro, durch die rund 200 neue Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche entstehen werden, bringen uns näher zu unserem Ziel, das ökologische Zentrum Europas zu formen." Mit einer geplanten Jahreskapazität von jeweils 60.000 Einheiten sollen die beiden europäischen Batteriewerke die für die zukünftigen Elektrofahrzeug-Modelle der Automobilhersteller Nissan und Renault notwendigen Akkumulatoren liefern, die als Schlüsseltechnik zur Einführung von Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen gelten. Um die erwartete Nachfrage decken zu können, sind die Allianzpartner derzeit noch mit anderen europäischen Ländern im Gespräch und auf der Suche nach weiteren Standorten zur Produktion der leistungsstarken Energieträger. Die Allianz Renault-Nissan beansprucht auf dem Gebiet der Elektro-Fahrzeuge eine globale Führungsrolle. Die ersten abgasfreien Nissan-Stromer werden im kommenden Jahr in Japan und den USA auf den Markt kommen. In 2012 beginnt das japanisch-französische Bündnis mit der weltweiten Massenvermarktung. |
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