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Nissan PIVO3 auf der 42. Tokyo Motor Show 2011Vom ursprünglichen PIVO übernommen hat Nissan unter anderen das 2+1-Sitzkonzept, die Radnabenmotoren und die Steuerung über Drive-by-Wire-Systeme. Neu sind die Vernetzung des Fahrzeugs mit der Elektromobilitäts-Infrastruktur und dem Cloud Computing, die dem Nutzer zahlreiche neue Mobilitätslösungen in Aussicht stellen. Dazu zählen ein automatisches Einparksystem und die Fähigkeit zum ebenfalls selbstständigen Aufladen der Batterien. Zudem kann PIVO3 dank einer im Vergleich zur Vorderachse schmaleren hinteren Spur und gegenläufig mitlenkender Hinterräder nahezu auf der Stelle drehen. Es begann 2005 auf der Tokyo Motor Show mit dem ersten PIVO mit drehbarer Kabine und niedlichem Knutschkugel-Design. Seitdem hat Nissan 6 weitere Elektrowagen-Studien öffentlich gezeigt – jede für sich aufregend gezeichnet und mit CO2-freier Antriebstechnik bestückt. Der als nunmehr achter Vertreter dieser Reihe in Tokio gezeigte PIVO3 will jedoch mehr sein als nur ein "Showcar" – vielmehr definiert ihn Nissan als realistischen Vorschlag für ein Pendler-und Stadtmobil der näheren Zukunft. Denn vom PIVO2 unterscheidet sich das 3. Glied in der Reihe durch ein leichter für die Serie umsetzbares Konzept und ein erweitertes Mobilitätsspektrum. So schafft der PIVO3 den Schritt von einer imaginären Zukunftswelt zum realen Einsatz in den Megacitys des Jahres 2015 bis 2020. Parkplatzsuchen ist Vergangenheit Das leidige Thema Nummer Eins in der Stadt, die Parkplatzsuche, könnte sich für die Besitzer eines PIVO3 künftig von selbst erledigen. Denn dank des automatischen Einparksystems AVP (Automated Valet Parking) ist der PIVO3 mit der ihn umgebenden Infrastruktur vernetzt und ihn der Lage, mit dieser bidirektional zu kommunizieren. Vorbei die Zeiten, in denen der Fahrer mühsam nach einem Parkplatz suchen, das Auto noch selbst einparken und sich den genauen Stellplatz merken musste. Denn PIVO3 kann entsprechend ausgerüstete (freie) Parkboxen orten und eigenständig ansteuern. Während der oder die Besitzer beim Einkaufen sind oder geschäftliche Dinge erledigen, lädt der Nissan seine Batterien automatisch auf oder verkauft überschüssige Energie ins öffentliche Netz. Per Anruf vom Smartphone können die Besitzer den PIVO3 am Ende des Stadtbummels sogar zurück zur Parkplatzausfahrt oder zu einem anderen Treffpunkt in der Nähe beordern. Drehen auf der Stelle dank schmaler Spur und gegenlenkender Hinterräder Der Nissan PIVO3 ist knapp unter 3 Meter lang und bietet 3 Insassen in einer 1+2-Sitzanordnung Platz. Dank elektrischer Radnabenmotoren, einer im Vergleich zu vorne schmaleren hinteren Spurbreite und gegen die Fahrtrichtung mitlenkender Hinterräder kann der Stadtfloh praktisch auf der Stelle wenden. Ist die Straße mindestens 4 Meter breit, gelingt dem PIVO3 ohne Einlegen des Rückwärtsgangs ein lupenreiner U-turn. Zum Vergleich: Ein konventionelles Auto braucht für die gleiche Übung eine acht bis zehn Meter breite Fläche. Design Äußerlich unterscheidet sich der Nissan PIVO3 deutlich von seinen Vorgängern PIVO und PIVO2. Die aus dem Grundkörper herauswachsenden vorderen Kotflügel visualisieren ebenso Agilität und Dynamik wie die steil nach oben gezogene und dabei die Seitenflanke teilende Karosserie-Sicke. Die angedeutete Keilform und – abgesehen von den Kotflügeln – betont scharfen Ecken und Kanten sorgen für einen selbstbewussten Auftritt. Und anders als bei PIVO und PIVO2 zeigt die Gestaltung des Kühlergrills samt Markenlogo und Scheinwerferform deutliche Anklänge an die aktuelle Design-DNA von Nissan. Around View Monitor und großes Zentral-Display Nach diesem Leitsatz verfuhr das Designteam rund um Ueda auch im Innenraum. Der Einstieg dorthin gelingt dank nach hinten schwenkender Türen denkbar bequem. Wie bei einem Formel-1-Wagen nimmt der Fahrer auf einem zentral angebrachten Sitz Platz; die beiden zusätzlichen Sitze sind seitlich und leicht nach hinten versetzt davon angebracht. Zwei kleine Monitore am oberen Rand des Instrumententrägers übernehmen die Rolle konventioneller Rückspiegel; der aus aktuellen Nissan-Modellen wie dem Qashqai bekannte Nissan Around View Monitor minimiert tote Winkel und spendet dank gleich vier rund ums Auto verteilter Kameras eine komplette 360-Grad-Rundumsicht. Für die Mittelkonsole konzipierten die Nissan Designer ein besonders groß dimensioniertes Multimedia-Display; zusammen mit einem zweiten, kleineren Monitor und dem "Robotic Agent" sorgt er für eine umfassende, doch zugleich diskrete Interaktion mit dem Fahrzeuglenker. Der Roboter-Assistent (RA) ist eine vom PIVO2 übernommene Bedienschnittstelle der besonderen Art: In der Rolle als Partner und persönlicher Assistent gibt der RA nicht nur Richtungshinweise, Warnungen vor Staus oder andere Tipps, sondern sorgt durch Konversation auch bei nerviger Verkehrslage immer für aufgeräumte Stimmung an Bord. Neu hinzugekommen ist eine persönlicher "Spam"-Filter, der nur solche Informationen passieren lässt, die für den Fahrer, die Verkehrssituation und das Fahrzeug gerade relevant sind. Interieur in den Farben Weiß und Blau Sorgfältig zugeschnittenes Leder und silbern eingefärbte Elemente verschmelzen im PIVO3 zu einem Cockpit in "Schneeweiß" und "EV-Blau". Die kontrastierenden Farben tragen zum geschmackvollen, wertigen und lichtdurchfluteten Ambiente bei. Trotz seiner fraglos hohen Umweltfreundlichkeit sollte der PIVO3 bewusst keine rollende Verzichterklärung nach Vorbild spartanischer Öko-Mobile sein. PIVO3 Wenn der Anteil von Elektrowagen in Zukunft deutlich ansteigt und die EV-Fahrzeuge Teil der städtischen Smart Community werden, könnten Fahrzeuge wie der PIVO3 dabei helfen, Angebot und Nachfrage nach elektrischer Energie noch besser auszubalancieren. Indem sie im Stillstand als Speicher fungieren und elektrische Energie ins öffentliche Netz einspeisen – der dann selbstverständlich dem Halter des Elektroautos gutgeschrieben wird. Am Ende dieser Entwicklung winken Synergieeffekte aus Smart Cities, dem Cloud Computing und Elektrofahrzeugen. |
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