Neues Tecshift-Getriebe - weniger Verbrauch

Tecshift basiert auf dem manuell schaltbaren Sechsgang-Getriebe, benötigt jedoch kein Kupplungspedal. Dessen Funktion übernimmt eine ausgeklügelte Elektrohydraulik, die Gangwechsel erfolgen mit Hilfe elektrischer Stellmotoren – beides gesteuert von einem leistungsfähigen Rechner. Parameter für die optimale Gangwahl sind beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit, die Stellung des Gaspedals, Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge, Motordrehzahl und Kühlwassertemperatur, das Straßenprofil (Steigungen oder Gefälle) sowie die Beladung des Fahrzeugs. Zudem berücksichtigt das lernfähige System den - mit Hilfe der Geschwindigkeit von Gas- und Bremspedalbewegungen ermittelten - Fahrstil des Fahrers. Die umfangreiche Informationsbasis eröffnet darüber hinaus weitere Vorteile: So gestattet eine dynamische Kickdown-Funktion im Automatikmodus beim starken Beschleunigen besonders schnelle Gangwechsel, eine Reihe von Funktionen hilft zudem, Fehlbedienungen des Systems zu vermeiden.

So ist ein Herunterschalten nur möglich, wenn ausgeschlossen ist, dass der Motor überdreht oder das Getriebe Schaden nehmen könnte. Bei starkem Bremsen erfolgt ein selbsttätiges Zurückschalten in die zur Fahrgeschwindigkeit passenden Gangstufe, wobei bei Bedarf auch Gänge übersprungen werden. Bei stark untertouriger Fahrweise schaltet das System automatisch herunter, bei Geschwindigkeiten unter sieben km/h wird der erste Gang eingelegt. Bei Fahrten bergab schaltet Tecshift automatisch herunter, um die Bremskraft des Motors mitzunutzen, und mit dem gleichen Ziel wechselt das System nicht in den nächst höheren Gang, sollte der Fahrer den Fuß ruckartig vom Gaspedal nehmen.

Kostenvorteil: Tecshift senkt den Dieselverbrauch um bis zu zehn Prozent

Mit dem Starten des Motors - aus Sicherheitsgründen muss dabei das Bremspedal betätigen werden – ist der Automatik-Modus des innovativen Tecshift-Systems aktiviert. Danach hat der Fahrer die freie Wahl und kann jederzeit – egal ob im Stand oder während der Fahrt – zwischen den Modi hin- und herwechseln. Um den manuellen Modus zu nutzen, genügt ein kurzes Drücken des joystickartigen Schalthebels nach links. Das Aus- und Einkuppeln erledigt weiterhin bequem die Elektrohydraulik, um die Gänge zu wechseln, muss der Fahrer nur den Schalthebels nach vorn (höherer Gang) oder hinten (niedrigerer Gang) antippen. Der Fuß kann dabei immer auf dem Gaspedal bleiben.

Ein Display im Instrumententräger zeigt an, in welchem Modus sich das Tecshift-System gerade befindet und welche Gangstufe eingelegt ist.

Besonders komfortabel und wirtschaftlich ist Tecshift im Automatikmodus: Der Rechner sorgt dabei für bestmögliche Gangwechsel und dadurch für eine spürbare Verbrauchsreduzierung. Je nach Modell, Einsatzgebiet und Fahrer beläuft sich das Sparpotenzial der Transporter-Baureihe auf bis zu zehn Prozent im Vergleich zu einem entsprechenden Modell mit Handschaltgetriebe. Zum Beispiel: Beim Vivaro 2.5 CDTI Kastenwagen (L1/H1) sinkt der Norm-Verbrauch von 8,6 Liter (mit Sechsgang-Handschaltgetriebe) auf 7,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer (mit Tecshift).

Neben dem automatischen und dem manuellen Schaltmodus bietet Tecshift noch drei weitere Programme für mehr Komfort und Sicherheit:

• Die so genannte Anfahr- und Parkhilfe erleichtert das Einparken und das Anfahren am Berg. Sind die erste oder zweite Fahrstufe beziehungsweise der Rückwärtsgang eingelegt, rollt das Fahrzeug – sobald das Bremspedal losgelassen wird – langsam in die gewählte Fahrtrichtung.
• Per Knopfdruck kann der Fahrer in beiden Schaltmodi den Last- oder Anhängermodus aktivieren. Dieser erleichtert das Anfahren bei voller Beladung, indem er den Kupplungsschlupf verringert und die Schaltpunkte für möglichst große Zugkraft in höhere Drehzahlbereiche verlegt.
• Und schließlich lässt sich noch der Wintermodus wählen. Er reduziert das Durchdrehen der Antriebsräder und dient als Anfahrhilfe auf rutschigem Untergrund.

Die Tecshift-Versionen von Vivaro und Movano weisen nahezu die gleichen Fahrleistungen auf wie die entsprechenden Modelle mit manuellem Getriebe. Ebenfalls unverändert bleibt die hohe Nutzlast der beiden Transporter, da das automatisierte Schaltgetriebe kaum mehr wiegt als die manuelle Kraftübertragung. Auch der Wartungsaufwand für Tecshift ist nicht höher als beim Handschaltgetriebe.