MPU-Kurs: Mit "PLUS 70" zurück zum Führerschein

"Wir machen keine Therapie, niemand muss sich bei uns auf die Couch legen", stellt Doris Stengl-Herrmann, Diplom-Psychologin und Entwicklerin der Methode bei Pluspunkt, klar. "Vielmehr geht es um Gruppengespräche, in denen wir die Ursachen der Trunkenheitsfahrten klären und die Ex-Alkoholfahrer dabei unterstützen, dass so etwas nie wieder vorkommt." Das Vertrauen, das dem Kurs "PLUS 70" von amtlicher Seite entgegen gebracht wird, ist groß: Die Teilnehmer, die über die MPU in den Kurs kommen, erhalten gemäß der Regelung des Paragraphen 70 der Fahrerlaubnisverordnung nach Kursabschluss den Führerschein wieder. Die Verkehrspsychologen von Pluspunkt weisen dafür in einer mehrjährigen wissenschaftlichen Studie nach, dass der Kurs wirksam ist, die Teilnehmer also ein wesentlich reduziertes Rückfallrisiko haben.

Aus vier bis zwölf Teilnehmern besteht ein solcher PLUS 70-Kurs und erstreckt sich über vier Termine innerhalb von gut drei Wochen. Auf diese Weise kommen zwölf bis 16 Stunden zusammen, während derer sich jeder einzelne in der Gruppe intensiv mit der persönlichen Problematik seiner Trunkenheitsfahrt auseinandersetzt. "Über 90 Prozent der Trunkenheitsfahrer sind übrigens Männer", weiß Verkehrspsychologin Stengl-Herrmann. "Und gerade sie können wir mit unserer sehr individuellen und praktischen Herangehensweise im Kurs PLUS 70 besonders gut unterstützen."

Mit dem Kurs PLUS 70 löst Pluspunkt nach fast 30 Jahren ein altes Kurskonzept ab und bietet eine moderne, psychologisch-wissenschaftlich fundierte Methode an. Dass der Kurs dabei dank des besonderen Konzeptes in puncto Dauer und Durchführung noch kompakter und unkomplizierter geworden ist, kann den betroffenen Autofahrern nur Recht sein. Entscheidend ist, dass es anschließend dabei bleibt: Nie wieder mit Alkohol ans Steuer!