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Modellversuch "Begleitetes Fahren mit 17" in Bayern - Rückblick 2006Die jungen Fahrer verursachten im Jahr 2006 während der Begleitphase 49 Unfälle. Dabei wurden 44 Personen verletzt, ansonsten ereigneten sich lediglich Blechschäden. Insgesamt wurden 19 Verstöße gegen die Begleitauflage festgestellt. Dies hat ein Bußgeld, einen Eintrag ins Verkehrszentralregister in Flensburg und den Widerruf der Fahrerlaubnis zur Folge. Vor einer Neuerteilung einer Fahrerlaubnis kommt auf den Fahrer ein Aufbauseminar und ggf. eine medizinisch-psychologische Untersuchung zu. "Ich freue mich, dass sich die weit überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer und ihrer Begleiter korrekt verhält und unter Anleitung eines erfahren Erwachsenen eigene Erfahrungen im Straßenverkehr sammelt. Verstöße gegen die Regeln werden allerdings konsequent geahndet und haben erhebliche Folgen für die jungen Fahrer", betont Beckstein. Nach einer aktuellen Auswertung des TÜV Süd besteht das größte Interesse an der Teilnahme am Modellversuch im Bereich Augsburg, im Bereich Bayreuth sowie im Bereich der Landeshauptstadt München. Auch zeigt sich laut TÜV, dass sich die Teilnehmer offenbar besser auf die Führerscheinprüfung vorbereiten. So ist die Erfolgsquote bei den Führerscheinprüfungen bei den Teilnehmern des Modellversuchs mit 75% höher als bei den übrigen Bewerbern mit nur 71,6%. Der Modellversuch wurde im Rahmen der "Aktion Verkehrssicherheit Bayern 2006" für junge Fahrerinnen und Fahrer ins Leben gerufen. "Der Grundgedanke des Modellprojekts ist, dass die jungen Leute Fahrpraxis unter Begleitung von erfahrenen Ansprechpartnern gewinnen. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit junger Fahranfänger zu erhöhen", unterstreicht Beckstein. So können sich in Bayern seit dem 01. September 2005 Jugendliche, die mindestens 16,5 Jahre alt sind, bei einer Fahrschule zur Führerscheinausbildung anmelden. Nach bestandener Fahrprüfung und Vollendung des 17. Lebensjahres dürfen sie dann in Begleitung eines geübten älteren Fahrers selbst am Steuer sitzen. Die jungen Fahranfänger sind laut Beckstein trotz erfolgreicher bayerischer Programme wie "Könner durch Er-Fahrung" und "Ernstnehmende Verkehrssicherheitsarbeit (EVA)" sowie freiwilliger Fahrerfortbildungen wie der "Zweiten Phase der Fahrausbildung" nach wie vor einer hohen Gefährdung ausgesetzt. Obwohl die 18-24 jährigen Führerscheinbesitzer lediglich einen Bevölkerungsanteil von knapp 8% ausmachen, ist ihr Anteil an allen Verkehrstoten mit etwa 23% fast dreimal so hoch. Die Gründe dafür sind mangelnde Erfahrung und erhöhte Risikobereitschaft. |
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