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Thema: Motorsport


Mitsubishi Motor Sports (MMSP)

Mitsubishi-Pilot Carlos Sousa wurde nachträglich zum Sieger der Rally D’Orient, dem sechsten Lauf zum Marathon-Weltcup, erklärt. Damit reist der Portugiese auch als Tabellenführer zum Saisonfinale, das ab dem 20. Oktober in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgefahren wird. Sousa musste sich bei der Rally D’Orient nur denkbar knapp mit vier Sekunden Rückstand Jean-Louis Schlesser geschlagen geben. Aber der Franzose hatte bei der Anfahrt auf einen Kontrollpunkt die im Roadbook vorgesehen Strecke verlassen und abgekürzt. Mitsubishi protestierte noch vor Ort, scheiterte aber bei den Sportkommissaren. Daraufhin legte der portugiesische Automobilsportverband beim Automobil-Weltverband FIA Berufung ein und bekam bei einer Verhandlung am 8. Oktober in Paris Recht. Nach Anhörung der betroffenen Parteien sowie Ansicht von Dokumenten und anderen Quellen, entschlossen sich die vier FIA-Richter, Schlesser nachträglich aus der Wertung zu nehmen. Sousa führt nun in der Weltcup-Tabelle mit 41 Punkten (37 Punkte nach Abzug eines Streichresultates) Vorsprung auf Schlesser. Damit reicht Sousa, der ein L200 Pick Up steuert, selbst bei einem Sieg von Schlesser ein sechster Platz beim Finale, um erstmals Weltcup-Sieger zu sein.

Zwei Monate nach der Entscheidung im Weltcup steht bereits die nächste schwere Aufgabe im Marathon-Sport an: die Dakar 2004. Mitsubishi wird vier Werksautos zum Wüsten-Klassiker entsenden. Vorjahressieger Hiroshi Masuoka wird wie auch Stéphane Peterhansel und Massimo Biasion einen verbesserten Mitsubishi Pajero Evolution steuern. Der 270 PS-starke Allradler war im Januar das Siegerfahrzeug der Dakar 2003. Die Allgäuerin Andrea Mayer startet zusammen mit ihrem Stammbeifahrer Andreas Schulz als viertes Werksteam in einem Pajero T2, dem Dakar-Siegerauto der Jahre 2001 und 2002. "Wir haben ein starkes Team, in dem kein Fahrer eine bevorzugte Position genießt", erklärte Sven Quandt, Vorsitzender der Geschäftsführung der MMSP GmbH (Mitsubishi Motor Sports), sein Konzept der Chancengleichheit. "Andrea Mayer kommt als vierte Werks-Pilotin die wichtige Rolle zu, den Evo-Crews gegebenenfalls helfend zur Seite zu stehen. Die Dakar 2004 wird deutlich anspruchsvoller als ihre Vorgänger. Wir kennen die grobe Streckenführung. Es gibt einige sehr schwierige Prüfungen in Mauretanien. Vieles wird auch von den Leistungen der Co-Piloten abhängen."

Nicht nur für die Dakar hat Mitsubishi seine Fahrer benannt. Auch in der Rallye-Weltmeisterschaft steht fest, wer die beiden neu entwickelten Lancer WRC steuern wird. Neben dem bereits verpflichteten Routinier Gilles Panizzi aus Frankreich wird der 25 Jahre alte Finne Kristian Sohlberg zum Werksteam gehören, das nach einem Jahr Pause in das Championat zurückkehrt. Sohlberg wurde im Vorjahr mit Mitsubishi Vizeweltmeister in der Klasse der seriennahen Autos. Sven Quandt, Vorsitzender der Geschäftsführung der MMSP GmbH: "Gilles Panizzi hat sehr viel Erfahrung und ist auch ein exzellenter Testfahrer. Kristian Sohlberg hat dieses Jahr einige sehr gute Rallyes gefahren. Er zeigte, dass er ein echter Allrounder ist. Ich denke, er wird nächstes Jahr sehr erfolgreich sein. Sohlberg wird sich das zweite Auto mit anderen jungen Fahrern teilen, die wir bei einigen Rallyes testen wollen. Der beste wird dann zum Ende des Jahres vermehrt eingesetzt werden." Für 2004 hat Mitsubishi in der Rallye-Weltmeisterschaft eine klare Zielsetzung. "Wir wollen uns eine Basis schaffen, die Gegner und den Wettbewerb studieren und natürlich das fast komplett neue Auto standfest machen. Wenn wir mögliche Fehlerquellen beseitigt haben, können wir in der zweiten Jahreshälfte anfangen, uns mit den Gegnern zu messen. Aber erst 2005 werden wir ebenbürtige Wettbewerber sein", so Quandt.


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