Michelin steigert Betriebsergebnis in allen Geschäftsfeldern

Wachstumsstrategie fortgesetzt

"Michelin hat seine wirtschaftliche Leistung trotz hoher Inflation und gestiegener externer Kosten erneut nachhaltig gestärkt", erklärt Edouard Michelin, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe. Das Betriebsergebnis lag mit 1,299 Milliarden Euro um 13,7 Prozent über dem des Vorjahres. Die Umsatzrendite stieg trotz wachsender Rohstoffkosten um 0,9 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent. Ein Cashflow in Höhe von neun Prozent der Nettoumsätze ermöglichte 2004 Investitionen von 1,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen konnte seine Position auf den Wachstumsmärkten Asiens, Südamerikas und Osteuropas sowie in strategisch attraktiven Segmenten des europäischen und amerikanischen Reifenmarktes weiter stärken. Michelin weist für 2004 in allen Geschäftsfeldern einen Anstieg des Betriebsergebnisses aus. Während die Entwicklung des Reifenmarktes nach einem starken ersten Halbjahr im dritten und vierten Quartal eher durchschnittlich verlief, gelang es, den Reifenabsatz in Tonnen um 2,7 Prozent zu erhöhen.

Verbesserter Produkt- und Markt-Mix für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge

Obwohl das Erstausrüstungsgeschäft eher zögernd verlief, gewann Michelin 2004 mit den Premium-Marken Michelin und BFGoodrich Marktanteile in Nordamerika, Asien und Europa hinzu. Der Produkt-Mix entwickelte sich mit den strategisch wichtigen Segmenten Winterreifen, SUV-Reifen und Hochleistungsreifen positiv. Der Markt-Mix erhielt in erster Linie durch das Ersatzgeschäft Impulse. Als Anbieter von Reifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge konnte Michelin weltweit Preiserhöhungen durchsetzen. Das Betriebsergebnis dieses Geschäftsfelds stieg um 10,1 Prozent auf 731 Millionen Euro. Die Betriebsmarge lag bei 9,7 Prozent.

Robustes Wachstum bei Nutzfahrzeug-Reifen

Während die Nachfrage nach Reifen für Lkw, Baumaschinen und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge im ersten Halbjahr 2004 um 9,1 Prozent über dem Vorjahresniveau lag, stabilisierte sich der Markt in der zweiten Jahreshälfte bei einem Plus von 3,9 Prozent. Sowohl das Erstausrüstungsgeschäft als auch das Ersatzgeschäft mit neuen und runderneuerten Reifen wiesen eine positive Entwicklung auf. Michelin verzeichnete in Europa und in Nordamerika Marktanteilgewinne. Das Ergebnis im Geschäft mit Nutzfahrzeugreifen profitierte von einer hohen Auslastung der Michelin Produktionskapazitäten und der rechtzeitigen Preisanpassungen im Hinblick auf wachsende Rohstoffkosten. Die Betriebsmarge des Nutzfahrzeugsektors betrug 13 Prozent, das Betriebsergebnis lag mit 548 Millionen Euro um 5,2 Prozent über dem des Vorjahres.

Trendwende in den Zusatzgeschäftsfeldern

Die Zusatzgeschäftsfelder des Michelin Konzerns kehrten im Geschäftsjahr 2004 mit einem Ertrag von 20 Millionen Euro in die Gewinnzone zurück. Der Sektor umfasst neben der Spezialreifenproduktion unter anderem das Geschäft mit Michelin Reiseführern und Straßenkarten sowie Handelsaktivitäten wie ViaMichelin und Michelin Lifestyle. Im Rahmen der Restrukturierung wurde der Fahrzeugservice- und Teileanbieter Viborg komplett in die Michelin Gruppe integriert.

Vergleichbares Ergebnis für 2005 angestrebt

Edouard Michelin kündigte an, das Unternehmen werde seinen Wachstumskurs im laufenden Jahr in allen Bereichen des Reifenmarktes beibehalten. Nach Einschätzung von Michelin werden die erschlossenen Märkte im Mittel um zwei bis drei Prozent jährlich wachsen. Die Zuwachserwartungen für die Märkte der Schwellenländer in Osteuropa, Asien und Südamerika belaufen sich auf acht bis zehn Prozent pro Jahr. Trotz der angespannten Situation im Markt durch weiter ansteigende Rohstoffkosten, erwartet Michelin für das Geschäftsjahr 2005 ein ähnlich positives Ergebnis wie im Jahr 2004.

In Deutschland ist Michelin mit fünf Werken und der Vertriebszentrale präsent. Einschließlich der Tochtergesellschaften und Beteiligungen beschäftigt der Michelin Konzern bundesweit rund 9.100 Mitarbeiter und ist damit hierzulande zweitgrößter Reifenhersteller.