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Michelin Report: GP China, 16. Lauf zur Formel 1-WMDer "Shanghai International Circuit" bot, was seine aufregende Streckenführung versprach: ein zutiefst unterhaltsames, bis zum letzten Moment spannendes Rennen. Keine 1,5 Sekunden trennten am Ende die drei Erstplatzierten von einander. Während Ferrari-Pilot Rubens Barrichello seinen zweiten Grand Prix-Saisonerfolg innerhalb von 14 Tagen mit knappem Vorsprung ins Ziel rettete, baute BAR-Mann Jenson Button als Zweitplatzierter die Führung seines Teams in der Markenwertung vor Renault weiter aus. Dabei war es einmal mehr Renault F1-Pilot Fernando Alonso, der als großer Sieger des Starts hervorging: Der Michelin-Partner aus Spanien katapultierte sich von der sechsten Position bis auf den dritten Rang nach vorne, gleich hinter Barrichello und Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes. Während Michael Schumacher – der als neuer Weltmeister bereits feststeht – nach einem verpatzten Qualifying zum ersten Mal in seiner langjährigen Formel 1-Karriere aus der Boxengasse starten musste, übernahm sein brasilianischer Teamkollege die Führungsarbeit. Doch Räikkönen, der Sieger von Spa-Francorchamps, folgte dem Ferraristi wie ein Schatten – auch zum ersten Boxenstopp, der in Runde zwölf an der Reihe war. Beide Mechaniker-Crews erlaubten sich keine Fehler, die Reihenfolge blieb unverändert. Dadurch übernahm mit Jenson Button – der zuvor Alonso geschnappt hatte – ein Michelin-Pilot die Führung und stanzte drei Rekordrunden in den chinesischen Asphalt, bis auch er zum Reifenwechsel abbog. Doch der Brite tankte viel und lange, so dass er als Dritter hinter Barrichello und Räikkönen wieder auf die Strecke zurückkehrte. Die Michelin-Partner wurden immer schneller In Runde 27 setzte McLaren-Mercedes alles auf eine Karte und holte den jungen Finnen zu einem "Splash’n dash" an die Box: Räikkönen fasste nur Treibstoff für neun Runden auf – mit diesem kurzen Stopp, so der Plan, würde er den führenden Ferrari spätestens beim dritten und letzten Reifenwechsel kassieren können. Doch die Hoffnung ging nicht in Erfüllung: Aufgehalten durch langsamere Teilnehmer musste sich der 24Jährige nicht nur hinter Barrichello wieder einreihen, auch Button – auf einer Zweistopp-Strategie unterwegs – konnte durchschlüpfen. "Wir sind hier, um Rennen zu gewinnen", befand der "Iceman". "Ich bin nicht enttäuscht darüber, den zweiten Rang verloren zu haben. Mein Auto funktionierte perfekt, meine Michelin-Reifen ebenfalls." Die Entscheidung um den ersten Sieg eines Formel 1-Piloten in der Volksrepublik China war damit am Rande der 16-Millionen-Metropole Shanghai noch lange nicht gefallen: Je mehr Reifenabrieb auf der futuristischen Strecke lag, umso schneller konnten die Michelin-Partner fahren. Der Vorsprung des führenden Ferrari schrumpfte Runde für Runde. Doch es sollte nicht mehr reichen: Barrichello gewann mit einem hauchdünnen Vorsprung von gut einer Sekunde vor Jenson Button, den kaum vier Zehntelsekunden von Räikkönen trennten. "Fantastisch, beim ersten Grand Prix von China der Formel 1-Geschichte auf dem Podest stehen zu dürfen", jubelte der britische Michelin-Partner. "Das war zum vierten Mal Platz zwei in dieser Saison!" "Meine Michelin-Reifen waren sehr konstant", erläuterte Räikkönen später. "Unser ganzes Paket erwies sich als überaus konkurrenzfähig. Gegen Rennende wurde ich immer schneller, aber da war es schon zu spät, die anderen noch einzuholen." Renault-Pilot Fernando Alonso erreichte das Ziel als Vierter, gefolgt von Juan Pablo Montoya auf Rang fünf und Takuma Sato im zweiten BAR-Honda auf Platz sechs. Mit diesem Resultat baute BAR seine zweite Position in der Konstrukteurs um elf auf 105 Punkte aus. Zwei Grands Prix vor Saisonende liegt Renault nun um neun WM-Zähler zurück auf Rang drei. "Diese Strecke schien unserem Auto nicht zu liegen", gestand Pat Symonds, Technischer Direktor des Renault F1-Teams. "Warum, wissen wir noch nicht." Damit dürfte die Spannung für die kommenden beiden Läufe gesichert sein. Teamchef Flavio Briatore: "Wir haben den Kampf um den zweiten Platz lange nicht aufgegeben!" Jacques Villeneuve hat sich an die Michelin-Pneus schnell gewöhnt BMW WilliamsF1-Pilot Ralf Schumacher beendete sein erstes Formel 1-Rennen nach seinem schweren Unfall in Indianapolis durch eine Kollision mit dem McLaren-Mercedes von David Coulthard vorzeitig. Jaguar-Junior Christian Klien musste seine Raubkatze nach einer Touchierung mit Michael Schumacher vorzeitig abstellen, während sein Teamkollege Mark Webber auf Rang neun den Sprung in die WM-Punkte nur knapp verpasste. Dafür entschied der Australier das Duell mit Grand Prix-Rückkehrer Jacques Villeneuve für sich. Der kämpferisch aufgelegte Kanadier schien seine Eingewöhnungsphase am Steuer des Michelin-bereiften Renault R24 schnell und erfolgreich beendet zu haben. Toyota-Pilot Oliver Panis wurde 14., sein Teamkollege Ricardo Zonta schied vorzeitig aus. Michael Schumacher belegte nach einem Dreher sowie einem Reifenschaden mit Runden-Rückstand noch Rang zwölf. Statistisches
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