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Mercedes Citaro - Großraum-Rettungswagen in MünchenRund 30 mal pro Jahr wird jeder der beiden Großraum-Rettungswagen der Münchner Berufsfeuerwehr von den zwei Standorten (Feuerwache 2 in Sendling und Feuerwache 5 in Ramersdorf) aus zum lebensrettenden Einsatz alarmiert. Damit der jeweilige Einsatzort schnell erreicht und auch etwas unwegsameres Gelände befahren werden kann, lässt sich der Bus um sieben Zentimeter anheben. Oberster Grundsatz der lebensrettenden Einsätze, so versichert die Münchner Feuerwehr, ist aber nicht allein die Schnelligkeit. Es ist vielmehr die Qualität der Versorgung Verletzter im Katastrophenfall, wobei es nicht vorrangig um die Durchführung von Notoperationen, sondern von lebensrettenden medizinischen Maßnahmen geht. Dafür ist im Citaro-GRTW bestmöglich vorgesorgt. Dazu gehört vor allem die sichere Lagerung der Unfallopfer im voll klimatisierten Bus – je nach Jahreszeit geheizt oder abgekühlt. Insgesamt können bis zu 11 Verletzte liegend betreut und befördert werden. In den verstärkten Seitenwänden sind zudem Befestigungsschienen für bis zu zehn Krankentragen eingebaut, die – wenn nicht benötigt – hochgeklappt werden können. Die Tragen selbst sind hygienisch verpackt und leicht zugänglich am Fahrzeugheck in einem "Skikoffer" untergebracht. Die Lebensrettung gewährleistet vor allem die medizinische Ausstattung des Citaro Ü. Sein flexibles Baukastenprinzip und seine ergänzte technische Konzeption stellen die ideale Basis für ein derart individuell auf den lokalen Einsatzzweck zugeschnittenes Spezialfahrzeug dar. Dazu gehören die Ausstattung mit zwei weit öffnenden Außenschwingtüren und der niedrige Einstieg in den Niederflur-GRTW ebenso wie die Möglichkeit, das Fahrzeugniveau auf Knopfdruck um vier Zentimeter abzusenken. Das erleichtert nicht nur Behinderten und Verletzten den Einstieg, sondern vor allem auch den Rettungskräften den Transport von Patienten auf Tragen ins Innere des Fahrzeugs. Rollstuhlfahrer gelangen problemlos und schnell über zwei mechanische Klapprampen in den GRTW hinein. Im Mittelgang gegenüber der hinteren Einstiegstüre ist ausreichend Platz für das sichere Abstellen von zwei Rollstühlen vorhanden. Der Mittelgang ist in den beiden neuen Citaro-GRTW auf Podesthöhe angehoben worden – damit ist ausreichend Platz für die Sauerstoff-Flaschen geschaffen worden, die 24 Anschlüsse zur Versorgung der Patienten mit Sauerstoff bieten. Unmittelbar vor der mittleren Doppeltür ist ein medizinischer Tisch eingebaut, auf dem der Notarzt alle erforderlichen lebensrettenden Maßnahmen durchführen kann. Außer einem Sauerstoff-Anschluss stehen Vier- und Zwölf-Kanal-EKG-Geräte zur Verfügung, dazu ein Defibrillator und Perfusor, ein Beatmungs- sowie ein Elektroschock-Gerät. Selbstverständlich ist der Münchner GRTW auch mit einer auf den Notfalleinsatz zugeschnittenen "Apotheke" im Heck ausgestattet. Vom einfachen Pflaster und Verbandstoff reicht die Palette der Medikamente bis hin zum lebensrettenden Atropin. Wo sich der Schlüssel für diesen Schrank befindet, ist allerdings geheime Kommandosache der Einsatzleitung, um einem eventuellen Mißbrauch vorzubeugen. Um im Katastrophenfall zusätzlichen Untersuchungs- und Behandlungsraum zu schaffen oder aber die Patienten bei schlechtem Wetter kurzfristig geschützt lagern zu können, ist im Heckbereich des Daches ab der hinteren Einstiegstüre eine Markise angebracht. Damit die medizinische Ausrüstung permanent voll einsatzbereit ist, wird die Funktion aller Geräte an Bord des Busses bei der Münchner Berufsfeuerwehr täglich umfassend überprüft. Versorgt werden die medizinischen Geräte sowohl über einen externen Stromanschluss für 24 Volt und 400 Volt für acht Steckdosen mit 230 V und zwei Ladegeräte. Das Bordnetz arbeitet wie üblich mit 24 V. Es versorgt alle an Bord der neuen Citaro-Busse vorhandenen serienmäßigen sowie die feuerwehrüblichen Verbraucher (Martinshorn, blaue Rundum-Kennleuchten etc.) ebenso wie die verstellbaren Lichtspots über den Tragen. |
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