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Mercedes-Benz: Aktives Gurtschloss verbessert Schutz für FondpassagiereDie Innovation verbessert Sicherheit und Komfort gleichzeitig. Denn das Anschnallen im Fond wird deutlich einfacher: Das Gurtschloss fährt beim Öffnen der Fondtüren aus der Polsterung nach oben und ist mit einem beleuchteten Einsteckschacht ausgerüstet. Durch das vereinfachte Anlegen des Gurts können die Anschnallraten im Fond steigen. Auch wird es einfacher, Kinder oder bedürftige Personen beim Anlegen des Gurts zu unterstützen. Das Aktive Gurtschloss ist darüber hinaus in das präventive Sicherheitssystem PRE-SAFE® integriert. Das heißt, in den Fällen, in denen PRE-SAFE® in kritischen Fahrsituationen oder bei erkannter kritischer Annäherung zu anderen Objekten aktiv wird, erfolgt über das Aktive Gurtschloss eine reversible Gurtstraffung auch im Fond. Rückhaltesystem und Passagiere sind somit auf eine mögliche Unfallsituation besser vorbereitet. Das Aktive Gurtschloss ergänzt so die bei Mercedes-Benz seit Jahren auf allen äußeren Sitzplätzen serienmäßige pyrotechnische Gurtstraffung, die bei einem entsprechend schweren Aufprall ausgelöst wird. Entwickelt haben die Mercedes-Sicherheitsexperten das Aktive Gurtschloss mit virtuellen Mensch-Modellen – detaillierten Computermodellen des menschlichen Körpers. Denn gerade das menschliche Beckengefüge lässt sich mit Dummys nur sehr grob nachempfinden.Die Entwicklung des Aktiven Gurtschlosses erfolgte auch mit Blick auf neue Märkte, in denen die Besetzungsrate im Fond bei bis zu 30% und damit deutlich höher als in Europa liegt. Integration in das PRE-SAFE® System des Fahrzeugs Das Aktive Gurtschloss ist ein verfahrbares Gurtschloss, das sich über einen Elektromotor 70 mm nach oben und 40 mm nach unten bewegt. Das Gurtschloss ist über ein Seil mit einer Spindelmutter befestigt, die auf einer Spindel läuft und die Drehbewegung des Elektromotors in eine Längsbewegung umwandelt. Mit dieser Bewegung werden folgende Funktionen dargestellt:
Virtuelles Mensch-Modell als unkonventionelles Entwicklungstool Entwickelt haben die Mercedes-Sicherheitsexperten das Aktive Gurtschloss mit Hilfe virtueller Mensch-Modelle, die genauer als ein Crashtest-Dummy Aufschluss geben, was mit den Fahrzeuginsassen bei einem Unfall geschieht. Denn diese digitalen Modelle simulieren nicht nur die äußere Form des menschlichen Körpers, sondern auch seine inneren Strukturen wie Knochen und Weichteile. "Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen – all das, was den Menschen biologisch ausmacht, können wir mit Dummys nur sehr grob nachempfinden", erläutert Dr. Hakan Ipek, Experte für virtuelle Menschen-Modelle bei Mercedes-Benz. Und gibt ein Beispiel: "Einige Sitzpositionen, wenn beispielsweise der Fondpassagier schlummert und der Gurt nicht korrekt über das Becken verläuft, sind mit einem Dummy schlichtweg nicht darstellbar." Beim virtuellen Mensch-Modell werden hingegen am Rechner die biomechanischen Eigenschaften des menschlichen Körpers im Detail nachgebildet und untersucht, welche Belastungen diesem Modell im virtuellen Crashtest widerfahren. |
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