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Martin Tomczyk bei DTM am Nürburgring auf dem 3. PlatzTom Kristensen und Mattias Ekström verspielten einen möglichen Audi Sieg auf dem Nürburgring dagegen bereits am Start. Der aus Reihe eins ins Rennen gegangene Kristensen fiel mit durchdrehenden Hinterrädern vom zweiten auf den sechsten Platz zurück. Ekström fuhr mit zu wenig Drehzahl an, wodurch der Motor ausging und der Schwede nur als 14. aus der ersten Runde zurückkam. Mit schnellen Rundenzeiten, vor allem im mittleren Teil des Rennens, kämpften sich beide Audi Piloten wieder nach vorne. Kristensen lag lange Zeit knapp hinter Tomczyk auf Rang vier. Mit dem dritten Reifensatz traten jedoch Vibrationen auf, weshalb sich der Däne mehrmals verbremste und noch auf Rang fünf zurückfiel. Mit Heinz-Harald Frentzen, Timo Scheider und Mattias Ekström auf den Plätzen sechs, sieben und acht holten insgesamt fünf Audi Piloten am Nürburgring Punkte. Ein geradezu sensationeller Start gelang Christian Abt, der mit seinem Playboy Audi A4 DTM als Zweiter in die erste Kurve einbog, sich nach harten Duellen jedoch mit Rang zehn begnügen musste. In der Gesamtwertung liegt Tom Kristensen mit nun zwölf Punkten Rückstand weiter auf dem zweiten Platz. Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Das Ergebnis ist enttäuschend. Wir haben im Rennen gesehen, welches Tempo wir gehen konnten, aber wir haben am Start alles verschenkt. Mit einer guten Strategie und guten Rundenzeiten im Trockenen haben wir vieles aufgeholt, aber die Situation in der Meisterschaft hat sich verschlechtert. Ich freue mich für Martin (Tomczyk), der im Rennen bestätigt hat, was er hier bereits am Freitag und im Freien Training gezeigt hatte. Sechs Autos in den Top Ten und fünf in den Punkterängen sind eine gute Mannschaftsleistung, mit der ich sehr zufrieden bin." Martin Tomczyk
"Für mich war es ein perfektes Rennen. Mir, aber auch dem Team ist nach der langen Durststrecke ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Heute hat es endlich funktioniert. Wir haben das ganze Wochenende hart gearbeitet. Im Rennen war das Auto einfach perfekt. Dabei waren die Voraussetzungen nach dem Qualifying nicht gut. Ich weiß selbst nicht, wie mir ein so toller Start gelungen ist. Danach ging es jede Runde schneller." Tom Kristensen
"Das war von dieser Ausgangsposition ein schlechtes Rennen. Ich kam zunächst ganz gut weg, kämpfte dann aber mit durchdrehenden Rädern. Der Zeitpunkt, als wir Slicks aufgezogen haben, war perfekt. So habe ich wieder etwas Boden gutgemacht. Mit dem letzten Reifensatz haben wir das Rennen verloren, denn es traten Vibrationen auf. Die wurden immer schlimmer, und ich hatte blockierende Räder. Deshalb schoss ich über eine Kurve hinaus und verlor einen Platz an Alesi. Das war kein guter Tag – ich hätte gerne mehr Punkte für Audi gesammelt." Heinz-Harald Frentzen
"Das war mein erster stehender Start im Regen in der DTM. Es war ganz schön rutschig, aber ich kam ganz gut durch. Später folgten Zweikämpfe, unter anderem mit Alesi. Generell lief es gut, aber mein Auto war etwas schwach auf der Vorderachse. Das Untersteuern wurde im ganzen Rennen nicht besser. Es war für jeden schwierig, eine hundertprozentige Abstimmung für diese Bedingungen zu finden. Trotzdem war es ein spannendes Rennen, das Spaß gemacht hat." Timo Scheider
"Nach einem guten Start kam ich ohne großen Kontakt durch die erste Kurve und konnte ein, zwei Plätze gutmachen. Das Tempo im Regen war überraschend gut im Vergleich zum Freitag, als es bei Nässe eher schlecht für uns lief. Wir waren stärker als Mercedes. Im Nassen, aber auch im Trockenen waren unsere Zeiten gut. Mattias (Ekström) war zwischenzeitlich etwas schneller als ich auf neuen Reifen, also ließ ich ihn vorbei. Am Ende des Rennens war ich schneller und Mattias gab mir das Dankeschön zurück, indem er mich vorbeiließ. Das war sehr schön. So stelle ich mir Teamplay vor." Mattias Ekström
"Der Start war ganz schlecht – ganz klar mein Fehler. Im Regen war mein Auto nicht perfekt, im Trockenen lief es besser. Auch die Strategie war sehr gut. Nachdem ich den Motor am Start abgewürgt habe, kann ich zufrieden sein, noch einen Punkt geholt zu haben. Ich hatte ein schönes Teamwork mit Timo Scheider, der mir schon oft geholfen hat. Heute konnte ich mich bei ihm dafür revanchieren." Christian Abt
"Das war etwas enttäuschend. Nach einem tollen Start war ich gut mit dabei. Ich sah, dass ein Red Bull-Auto und Tom (Kristensen) hinter mit waren, die ich dann vorbei ließ, denn für sie geht es um die Meisterschaft. Dann wurde ich leider von unseren eigenen Leuten schwer attackiert. Dabei habe ich viel Zeit verloren, sonst wäre locker ein Platz unter den ersten Sechs möglich gewesen." Pierre Kaffer
"Am Start drehten die Räder zu stark durch und ich verlor einige Plätze. Dann wurde ich von hinten angeschubst und stand richtig quer. Bei abtrocknender Strecke sind wir immer langsamer geworden. Wir müssen analysieren, woran das lag. Diese verlorene Zeit konnten wir nicht mehr aufholen." Nicolas Kiesa
"Es war gut, ins Ziel zu kommen und über die gesamte Distanz Erfahrungen zu sammeln. Ich habe allerdings etwas mehr von mir selbst erwartet. Am ganzen Wochenende gab es einen Aufwärtstrend. Ich dachte, im Rennen wäre noch mehr möglich, aber ich kam mit der Bremsbalance nicht klar. Mit Slicks habe ich mir früh einen Vorteil verschafft, auch wenn ich daraus nicht das Beste machen konnte." Vanina Ickx
"Das war das lustigste Rennen, das ich in der DTM erlebt habe. Alleine wegen dieses Starts würde ich das Rennen noch einmal fahren. Diesmal ist ganz schön viel passiert. Im Regen war es tückisch, aber mein Tempo passte. Beim ersten Boxenstopp verlor ich viel Zeit, da die hintere linke Radmutter nicht befestigt war. Danach war ich etwas zu enthusiastisch und rutschte ins Kiesbett. Insgesamt war mein Tempo okay, und ich hatte viel Spaß." Frank Stippler
"Ich habe im Startgetümmel direkt einen Schlag aufs vordere rechte Rad erhalten. Das rechte Vorderrad tendierte in Linkskurven daraufhin dazu, beim Bremsen stehen zu bleiben. Als der Grip im Trockenen besser wurde, verstärkte sich dieses Problem. Schließlich riss ein Querlenker ab, was der Folgeschaden einer Berührung gewesen sein muss, denn auch die Felge war beschädigt." Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Der Start lief nicht gut. Aus dieser Position nach vorn zu kommen, ist am Nürburgring unmöglich. Das Team hat tolle Arbeit geleistet und blieb fehlerfrei. Es freut mich für Martin (Tomczyk), dass er eine aufsteigende Form zeigt. Wir müssen mit Platz drei leben, werden aber weiter daran arbeiten, nach vorne zu kommen." Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): "Die Mannschaft hat fehlerfrei gearbeitet, aber das Ergebnis ist enttäuschend. Im Regen waren wir zu langsam. Deshalb haben wir früh auf Slicks gewechselt. Trotzdem kam Pierre (Kaffer) nicht weiter vor. Bei Christian (Abt) lief das ganze Rennen nicht so gut. Er hätte in die Punkte kommen müssen, aber auf der Strecke ging einiges schief." Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): "Ich bin sehr glücklich. Die Audi Familie ist eine Sensation. Es hat einen solchen Spaß gemacht. Danke an Audi, an Timo (Scheider) und an unsere Mannschaft – das waren drei gute Boxenstopps. Schade, dass Frank (Stippler) aus seinem guten Renntempo nicht mehr machen konnte – er hatte zu viele Kontakte mit anderen Autos." Das Ergebnis
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