Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/marc-lieb-gewinnt-porsche-cup-article879.html Thema: Motorsport |
Marc Lieb gewinnt Porsche CupDer neue Cup-Sieger nimmt einen kostbaren Silber-Gold-Pokal und 37.000 Euro Preisgeld entgegen. Insgesamt ist der Porsche-Cup mit 153.000 Euro dotiert. Auf dem Weg zu seinem Erfolg legte Marc Lieb im vergangenen Jahr rund 6.500 Kilometer im Renntempo – Trainings-und Testfahrten nicht eingerechnet – zurück. Der frischgebackene Cup-Sieger freute sich: "Schon als Junge verfolgte ich am Jahresende in der Zeitung, wer wohl den Porsche-Cup gewinnen würde, denn ich war ein großer Fan der Sportwagen-Marke. Es ist bewegend, die gleiche Auszeichnung zu erhalten, mit der so großartige Rennfahrer wie Bob Wollek geehrt wurden." In der FIA-GT-Meisterschaft gewann Lieb gemeinsam mit dem Monegassen Stéphane Ortelli auf einem 911 GT3 RS des Freisinger-Motorsport-Teams (Karlsruhe) die N-GT-Kategorie. Klassensiege in Brünn (Tschechien) und Donington (England), vor allem aber der Gesamtsieg gegen weitaus stärkere Fahrzeuge der GT-Kategorie bei einem schwierigen Regenrennen im belgischen Spa-Francorchamps, markierten die Höhepunkte der Rennsaison in dem europäischen Championat. Für Marc Lieb bedeutet der Fahrertitel den ersten bedeutenden internationalen Gesamtsieg. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans fuhr Lieb einen GT3 RS des amerikanischen Orbit-Racing-Teams gemeinsam mit Peter Baron und Leo Hindery (beide USA) auf den zweiten Platz in der LM-GT-Klasse. Lieb bewies außerordentliche Kondition, als er bis auf 140 Minuten die gesamte Nacht durchfuhr und während des Tages in großer Hitze stets die schnellsten Rundenzeiten seines Teams erzielte. Wann immer es sein Terminkalender zuließ, war Marc Lieb für das Orbit-Racing-Team in der American Le Mans Series unterwegs. Als bestes Ergebnis des Jahres steht ein dritter Platz gemeinsam mit Peter Baron in Mosport (Kanada) in der Statistik. Marc Lieb hatte sich 2002 als UPS-Porsche-Junior-Fahrer mit seinen Erfolgen im Porsche Carrera Cup Deutschland, den er als Gesamtsieger abschloss, für Einsätze im internationalen Langstreckensport empfohlen. Mit Stéphane Ortelli konnte er auf Porsche zwei Läufe zur FIA N-GT-Meisterschaft (Brünn, Monza) gewinnen und so zum Titelgewinn des Monegassen beitragen. Für 2003 erhielt Marc Lieb einen Werksfahrer-Vertrag und war für private Teamsim Einsatz. Am 4. Juli 1980 in Bad Cannstatt geboren, gehörte Lieb von 2000 bis 2002 zum UPS Porsche- Junior Team, mit dem Porsche und UPS junge Motorsport-Talente fördern. Lieb beendete seine erste Saison im Carrera Cup als Fünfter. Das Rennjahr 2001 schloss er als Siebter ab. Von 1996 bis 1999 war Lieb in der Formel Renault aktiv, wo er 1997 die Vizemeisterschaft errang. Für die Zukunft wünscht sich der frischgebackene Cup-Sieger: "Es wäre faszinierend, einen Sport-Prototypen zu fahren. Dieses Ziel ist hoch gesteckt, aber ich traue mir das unbedingt zu." Nach Vorbildern in seinem Metier befragt, antwortet Lieb: "In der Formel 1 ist Ayrton Senna für mich der Größte. Ich bewundere noch heute seine unglaubliche Präzision, welches Charisma er hatte und wie hoch sein Limit lag. Er stempelte die schnellste Qualifikationsrunde wie auf Bestellung in den Asphalt, zu jeder Zeit war er zur Höchstleistung fähig. Unter den Sportwagen-Fahrern ist Bob Wollek ein großes Vorbild für mich. Bob gehörte 25 Jahre lang zur Spitze. Er beherrschte Langstreckenrennen wie kaum ein Zweiter, mit allem, was dazu gehört. Er hat siebenmal den Porsche Cup gewonnen, seine Konstanz ist unerreicht, genau wie seine unglaubliche Motivation. Von der reinen Speed her aber war Stefan Bellof einer der Besten." Als Hobbies nennt der 1,82 Meter große Junggeselle Fußball, Joggen, Lesen und "unheimlich viel Fahrrad fahren." Ergebnis des Porsche-Cup: 1. Marc Lieb (D)
2. Kevin Buckler (USA)
3. Stéphane Ortelli (MC)
4. Randy Pobst (USA)
5. David Murry (USA)
6. Cort Wagner (USA)
7. Johnny Mowlem (GB)
8. Craig Stanton (USA)
9. Robert Julien (CDN)
10. Michael Levitas (USA)
11. Jean-Francois Dumoulin (CDN)
12. Alex Caffi (I)
13. Justin Jackson (USA)
14. Peter Baron (USA)
15. Michael Schrom (USA)
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