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Thema: Auto & Geld


LKW-Maut

Auch die Fahrer nicht mautpflichtiger Fahrzeuge werden von den Startschwierigkeiten betroffen sein. Nach Meinung des Clubs drohen Staus im Bereich der Zahlstellen. Auch mit Umwegverkehr über Landstraßen, die bisher vom Güterverkehr mehr oder weniger verschont geblieben sind, ist zu rechnen.

Das Problem liegt vor allem in der Mautentrichtung. Mit Geräten zur automatischen Mauterfassung werden anfänglich nur rund 150 Tausend Lkw ausgestattet sein. Der Rest - über eine Million Lkw - wird die Maut über das Internet oder an einer der 3500 geplanten Zahlstellen entrichten müssen. Da der Zahlvorgang gerade in der Einführungsphase relativ zeitaufwendig ist, rechnet der ADAC mit langen und gefährlichen Rückstaus an den Zahlstellen. Die meisten Tankstellen sind für einen größeren Andrang von Lkw gar nicht ausgerüstet. An den Grenzstationen dürfte die Situation zusätzlich dadurch erschwert werden, dass die Zahlautomaten nur über vier Sprachenversionen (deutsch, englisch, französisch und polnisch) verfügen. Nach Ansicht der ADAC-Experten ist eine Ausweitung auf mindestens 15 europäische Sprachen unverzichtbar.

Ein weiteres Problem sieht der ADAC beim Datenschutz. Aus technischen Gründen werden an den Kontrollbrücken zunächst alle Fahrzeuge, also auch Pkw erfasst und solange gespeichert bis die elektronische Auswertung erfolgt ist. Eine behördliche Kontrolle, die die zuverlässige Löschung der nicht relevanten Daten garantiert und Missbrauch ausschließt, ist nach bisherigen Kenntnisstand nicht vorgesehen. Noch völlig unklar sind die Auswirkungen, die durch Mautsünder entstehen können. Rund 300 mobile Kontrolleure sollen mautunwillige Brummis stellen und die Gebühren eintreiben. Der ADAC rechnet vor allem dann mit einer hohen Zahl von "Schwarzfahrern", wenn bei der Mautentrichtung lange Staus und Wartezeiten entstehen. Dann werden viele Lkw-Fahrer schon aus Zeitdruck zum "Schwarzfahrer".

Der ADAC fordert die Verantwortlichen auf, alles dafür zu tun, dass die Einführung möglichst störungsfrei verläuft. Dazu gehört auch eine umfassende Aufklärung der Öffentlichkeit. Keinesfalls darf die neue Maut zu mehr Stau führen und schon gar nicht höhere Unfallzahlen zur Folge haben.


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