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Thema: Info & News


Lancia feiert 100-jähriges Jubiläum

Unter automobilhistorischen Aspekten steht das Jahr 2006 ganz im Zeichen von Lancia. Innovation, Qualität, Eleganz, Individualität und Luxus: Schon vor 100 Jahren galt für Firmengründer Vincenzo Lancia diese Kombination als hohe Maßgabe für die Entwicklung von noblen Lancia-Fahrzeugen. Das beste Auto von höchster Güte galt es nach dem Ansinnen des Automobilenthusiasten Lancia zu entwickeln. In der langen Firmenhistorie entstanden - diesem Firmen-Credo verpflichtet - unvergleichliche Modelle wie etwa Lancia Aurelia, Beta, Delta, Fulvia oder Stratos. Mit Optimismus und vielen Neuheiten blickt die edle Traditionsmarke Lancia in eine interessante und Erfolg versprechende Zukunft.

Neuheiten

Lancia Ypsilon MomoDesign – mit diesem Sondermodell eröffnet Lancia sein Jubiläumsjahr. Die Spezialisten von Momo, einem der profiliertesten Anbieter sportlich-edlen Automobilzubehörs, verfeinerten mit ausgesuchten, hochwertigen Materialien in Kombination mit farblich akzentuierten Applikationen das Interieur. Exklusive Bi-Color-Lackierungen, dezente Schriftzüge an den B-Säulen sowie attraktive Leichtmetallräder signalisieren stilvoll den eleganten Auftritt.

Kaum Wünsche offen lässt der Lancia Musa Platino Plus , der als weiteres Sondermodell die Aktivitäten im Jubiläumsjahr begleitet. In dieser Version präsentiert sich der geräumige Kompakt-Van mit einer im Umfang und Exklusivität serienmäßigen Ausstattung, die in diesem Segment Maßstäbe setzt.

Ein neues Marktsegment öffnet Lancia im späten olympischen Jahr mit einem edlen SUV, der mit kompakten Abmessungen, umfangreicher Ausstattung und individuellem Design das Thema Sports Utility Vehicle auf seine Art interpretieren wird. Dieser neue Soft-Offroader transferiert die klassischen Lancia-Gene Luxus und Eleganz in ein Segment, in dem bislang eher der rustikale Stil favorisiert war.

Und ab dem Jahr 2007 erscheinen eine neue innovative Limousine sowie ein kompaktes Coupé, das als formal überzeugende Design-Studie auf der IAA 2003 Fachwelt und Publikum zu kollektiver Begeisterung animierte. Dieser Entwurf interpretierte mit seiner klassisch-minimalistischen Linie jene ursprüngliche, schlichte Eleganz des Lancia Fulvia Coupés der sechziger Jahre in der aktuellen Lancia Design-Philosophie.

Die Firmengeschichte und die Lancia-Modelle

Vincenzo Lancia, Firmengründer und Automobilenthusiast, favorisiert Automobile im Stil des Fulvia Coupés: eigenständiges Design, außergewöhnliche Technik (engwinkliger V-Motor mit zwei oben liegenden Nockenwellen, vier Scheibenbremsen, Frontantrieb) sowie herausragende Fahreigenschaften. Attribute, die die Erfolgsgeschichte des Fulvia Coupés begründeten. Ein Auto auch ganz in der Tradition von Vincenzo Lancia, dessen große Passionen innovative Technik und der Motorsport sind. Als feinfühliger Mechaniker und talentierter Fahrer zählt der junge Lancia zu den Fiat-Mitarbeitern der ersten Stunde. Doch der ehrgeizige Vincenzo Lancia, 1881 im kleinen Ort Fobello in der Nähe Turins geboren, möchte seine Visionen des modernen Automobils realisieren. Gemeinsam mit Claudio Fogolin gründet er am 29. November 1906 die Firma Lancia, schon 1907 steht der erste Lancia, eine Lancia Alfa 18/24 HP, auf den Holzspeichen-Rädern.

Bereits dieser erste Lancia ist niedriger und leichter als die Wettbewerbsprodukte. Bessere Fahrleistungen und ein agiles Handling charakterisieren den neuen Wagen. Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft ist gelegt. Die Produkte der noch jungen Firma aus Turin begeistern mit ihrer Qualität und innovativen Technik die engagierten Automobilisten.

Vincenzo Lancia sucht mit seinen Mitarbeitern permanent neue Lösungen, möchte seinen Kunden das beste Automobil mit der aktuellsten Technik offerieren – Innovation ist für ihn Selbstverständnis. Bereits 1913 erscheint mit dem Lancia Theta das erste Automobil der Welt mit serienmäßiger elektrischer Anlage. Damit erlangt Lancia internationale Anerkennung – die Turiner Manufaktur zählt zu den renommiertesten Marken.

Einen weiteren Meilenstein markiert der Lancia Lambda. Auf dem Pariser Automobilsalon 1922 präsentiert die Turiner Firma mit dem neuen Lancia Lambda eine Revolution auf Rädern. Das erste Auto mit einer selbst tragenden Karosserie, Einzelradaufhängung vorn und V4-Motor mit nur 14 Grad Zylinderwinkel begeistert Fachwelt und Kunden mit herausragenden Fahreigenschaften und Fahrleistungen. Der Lancia Lambda ist das innovativste Fahrzeug seiner Zeit.

Für den agilen Vincenzo Lancia ist die internationale Reputation, die ihm der Lambda beschert, Bestätigung seiner Unternehmensphilosophie und Motivation, diese fort zusetzen. Mit den Achtzylinder-Modellen Dilambda (1929) und Astura (1931) etabliert sich Lancia auch als Technikavantgardist in der Oberklasse. Das Mittelklassemodell Aprilia brilliert mit vier einzeln aufgehängten Rädern und aerodynamisch optimierter Karosserie (cw-Wert: 0,41) bei seinem Debüt 1937. Den kommerziellen Erfolg dieses in Italien überaus populären Wagens erlebt Vincenzo Lancia nicht mehr. Er stirbt am 12. Februar 1937 an den folgen eines Herzanfalls.

Das Unternehmen Lancia, jetzt von Sohn Gianni Lancia geführt, bleibt dem Credo seines Gründers treu: Innovation, Qualität, Eleganz, Individualität und Luxus sind jene Eigenschaften, die einen Lancia Auszeichnen. Die legendäre Aurelia, die erste Neukonstruktion nach dem zweiten Weltkrieg, steht ganz in dieser Lancia-Tradition: der weltweit erste Leichtmetall-V6-Motor, Einzelradaufhängung rundum, Transaxlebauweise, Stahlgürtelreifen sowie die selbst tragende Karosserie ohne B-Säule charakterisieren diese Limousine wiederum als Technologieträger.

Gianni Lancia fühlt sich auch dem Motorsport verbunden – die Marke Lancia betreibt ein umfangreiches und kostspieliges Motorsport-Engagement. Lancia siegt 1954 mit der Aurelia B 20 GT bei der Rallye Monte Carlo, ist mit den Versionen D 20 und D 24 bei zahlreichen Langstreckenrennen erfolgreich und startet mit dem Lancia D 50 sogar in der Formel 1. Nach dem tödlichen Unfall des Werksfahrers Alberto Ascari im Sommer 1955 stoppt Gianni Lancia sämtliche Sportaktivitäten – das komplette Formel 1-Equipment schenkt er Ferrari. Juan-Manuel Fangio wird 1956 mit dem Lancia-Ferrari D 50 zum dritten Mal Formel 1-Weltmeister .

Bereits 1957 ersetzt die Oberklasse-Limousine Flaminia die Aurelia. Diese Pininfarina-Kreation, das erste italienische Auto mit vier Scheibenbremsen, gilt als die bedeutendste Design-Innovation der fünfziger Jahre. Die flache, gerade Trapezlinie und der besondere Flankenknick bleiben bis in die achtziger Jahre Vorbilder modernen Automobil-Designs. Mit der neuen Mittelklasse-Limousine Flavia beginnt 1960 bei Lancia die Ära des Frontantriebs, die kompakte Fulvia übernimmt dieses Fahrwerks-Layout und das 1965 erschienene Fulvia Coupé avanciert zum Bestseller im Lancia-Programm. Doch auch die sportlichen Erfolge dieses Modells können die wirtschaftlichen Turbulenzen nicht mehr kaschieren. Fiat übernimmt 1969 die angeschlagene Marke ihres ehemaligen Mitarbeiters.

Unter der Regie von Fiat S.p.A. erscheint 1972 der frontgetriebene Lancia Beta, gleichzeitig soll der werksseitig betriebene Rallyesport der Traditionsmarke ein sportlicheres Image bescheren. Auf den Rallyepisten dieser Welt sind die Turiner Produkte, zunächst noch das Fulvia Coupé, dann der legendäre Stratos und in den achtziger und frühen neunziger Jahren die diversen Delta Integrale-Versionen Garanten für Erfolge in Serie.

Einen kommerziellen Erfolg verbucht Lancia mit der feinen Limousine Thema, vorgestellt im Herbst 1984. Deren High-End-Version Thema 8.32 begeistert automobile Connaisseurs mit einem Achtzylinder-Ferrari-V8-Triebwerk in einem dezent-edlen Ambiente. Der großen Lancia-Tradition ist auch das aktuelle Flaggschiff des Hauses, der Thesis, mit seinem ausdrucksvollen Design, das sehr akzentuiert klassische Lancia-Designelemente zitiert, verpflichtet. Am anderen Ende der Skala kreiert Lancia 1985 mit dem Y 10 ein neues Segment des luxuriösen Kleinwagens. Eine erfolgreiche Strategie, die das Traditionsunternehmen an der Schwelle zu seinem zweiten Jahrhundert mit Sondermodellen auf Basis des noblen Lancia Ypsilon sowie dem edlen Kompakt-Van Lancia Musa in bester Lancia-Tradition kultiviert.

Über ausgewählte Themen der interessanten Lancia-Historie werden wir sie mit Pressemitteilungen im Laufe des Jubiläumsjahres ebenso informieren wie über weitere Aktivitäten zum Thema 100 Jahre Lancia.


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