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Thema: Messen


Lancia auf dem Automobilsalon 2008 in Genf

Lancia DeltaDer Auftritt von Lancia auf dem diesjährigen 78. Genfer Automobilsalon steht ganz im Zeichen des neuen Delta HPE.

Neu ist neben dem produktseitig wichtigsten Protagonisten der Marke auch das Standdesign im "Lancia Fashion"-Stil, das ein Jahr zuvor an gleicher Stelle erstmals gezeigt wurde und zukünftige Auftritte der Marke, unter anderem in den Händler-Showrooms, bilden wird.

Zu dem neuartigen, emotional geprägten Markenerlebnis gehört auch – nicht nur in Genf – das Stilelement "Lancia Café". Die erste Lifestyle-Lounge dieser Art wurde im Februar 2008 in der berühmten Friedrichstraße im Herzen Berlins eröffnet, weitere Lancia Cafés in verschiedenen europäischen Metropolen werden folgen.

Die neue Optik und das Café-Konzept gehören zum sichtbaren Teil einer in den letzten 2 Jahren vollzogenen Neustrukturierung der Marke, die unter anderem neue Produkte, Serviceleistungen, Marketingmaßnahmen sowie den Ausbau des europäischen Händlernetzes umfasst. Ein markantes Zeitzeichen der Lancia-Revitalisierung war die Ankündigung des neuen Delta, pünktlich zum 100-jährigen Markenjubiläum im Jahr 2006.

Delta, 4. Buchstabe des griechischen Alphabets und mathematisches Zeichen für Unterschied und Veränderung, gehört zu den großen Namen in der Modellhistorie von Lancia. In der aktuellen Zeitrechnung steht er vor allem für eine Evolution: Mit seiner faszinierenden Mischung aus Stil und Eleganz mit innovativer Technik und sportlichem Temperament spiegelt er nicht nur die neue Philosophie der Marke wider, sondern ist auch eine tragende Säule bei der Realisierung der mittelfristigen Unternehmensziele.

Delta HPE als Stilvorlage zukünftiger Modelle

Der im Centro Stile Lancia entworfene Delta HPE verbindet traditionelle Lancia Eleganz mit neuen, innovativen Designmerkmalen und soll eine Modelltradition fortführen, die von Aprilia und Appia über Fulvia und Beta bis hin zu Prisma, Dedra und Lybra reicht. Mit 4,50 m Länge, über 2,70 m Radstand sowie 1,80 m Breite und 1,50 m Höhe offeriert er Platzverhältnisse, der für das Kompaktsegment außergewöhnlich ist.

Lancia DeltaAußergewöhnlich und unverwechselbar ist auch das Design des italienischen Premiummodells. Die Frontansicht prägen ein markanter Kühlergrill mit prominent platziertem Markenlogo, ein großer Lufteinlass im unteren Karosseriebereich und voluminöse Radhäuser, die fließend in die plastisch ausgeprägte Kontur der Motorhaube übergehen. Scheinwerfer mit integrierten LED-Leuchten runden den Eindruck mit einer sportiven, technikbetonten Note ab.

In der Seitenansicht des Delta HPE sorgen vor allem die bogenförmig gespannte "Flying Bridge"-Dachkontur sowie trapezförmige D-Säulen für Spannung und Dynamik, von verchromten Zierleisten eingefasste Fensterflächen unterstreichen die filigrane Linienführung. Als Hommage an die Lancia BiColore Tradition dürfen die kontrastierenden, in Mattgrau ausgeführten äußeren Dachpartien und Türschweller-Unterseiten gelten.

Zu den überaus markanten Designmerkmalen zählt auch ein großes Glasdach, das nahtlos in eine rahmenlose Heckscheibe mit integriertem Heckspoiler übergeht. Rückleuchten in LED-Leuchtdiodentechnik akzentuieren auch hier den Hightech-Charakter und die Exklusivität des Fahrzeugs.

Interieur

Im Interieur setzt sich die wohl abgestimmte Balance aus Formen, Farben und Materialien fort. Großflächige Seitenfenster und das 80 Prozent der Dachfläche überdeckende Glasschiebedach erzeugen ein helles, großzügiges Raumgefühl. Bester Lancia Tradition entspricht auch die Verwendung optisch und haptisch hochwertiger Verkleidungsmaterialien wie Leder, Alcantara und Benova®: Dieser vom deutschen Zulieferer Benecke-Kaliko entwickelte Polyurethan-Werkstoff weist Eigenschaften auf, die denen von echtem Leder gleichkommen. Bis dato kam Benova® nur in Oberklassefahrzeugen, beispielsweise in verschiedenen Maserati-Modellen, zum Einsatz.

Lancia DeltaEin weiteres Stilelement ist die optisch scheinbar frei schwebende Mittelkonsole – ein Effekt, dessen Wirkung durch eine weiße Hinterleuchtung und dreidimensional betonte Bedientasten zusätzlich betont wird. Wesentliche Bedienbereiche beziehungsweise -elemente wie Türöffner, Konsole, Lenkrad, Klima- und Infotainmentsysteme weisen einheitliche Gestaltungsmerkmale mit Chromapplikationen auf. Im Lenkrad werden Kenner eine Reminiszenz an das historische "Vier-Strahlen-Volant" erkennen.

Außergewöhnliche Reisequalitäten bietet der Fond des Delta HPE. Die Basis dafür bilden ergonomisch perfektionierte Sitzkonstruktionen und ein Platzangebot, das dank eines Radstands von über 2,70 m zu den großzügigsten im Kompaktsegment zählt. Die in Längsrichtung verstellbaren Rücksitze mit justierbarer Lehnenneigung erhöhen nicht nur den individuellen Komforteindruck, sonder tragen auch zur Variabilität des Laderaums bei.

Zahlreiche Komfortinnovationen

Die Entertainmentsysteme von Blaupunkt sowie die optionalen Bose®-Audioanlagen mit CD- und MP3-Playern sowie lenkradintegrierter Bedienung erfüllen ebenfalls hohe Ansprüche. Dazu kommen die Funktionen des in Kooperation mit Microsoft entwickelten Kommunikations- und Telematiksystems Blue&Me®, das mobile Telefonie mit Bluetooth®-Schnittstelle und Sprachsteuerung nebst MP3-Player, USB-Port und SMS-Interpreter bietet.

Im neuen Lancia Delta HPE debütiert außerdem ein neues, mit Magneti Marelli entwickeltes Satelliten-Navigationssystem. Neben anspruchsvollen Multimedialeistungen bietet es eine Vielzahl integrierter Funktionen, von einer USB-Schnittstelle über Sprachsteuerung bis hin zur Kartenverwaltung auf SD-Speichermedien und einem hoch auflösenden Bildschirm.

Anspruchsvolle Antriebstechnik

Lancia DeltaZur Markteinführung wird der neue Delta in 3 Antriebsversionen, jeweils kombiniert mit Turboaufladung sowie 6-Ganggetriebe mit wahlweise manuellem, automatisiertem oder automatischem Schaltmodus, zur Verfügung stehen. Die beiden 1.4 Turbojet-Benzinmotoren generieren eine Leistung von 88 kW/ 120 PS beziehungsweise 110 kW/ 150 PS, der 1.6 Multijet-Turbodiesel mit Euro-5-Abgasstatus ebenfalls 88 kW/ 120 PS.

Darüber hinaus werden 2 weitere Multijet-Neuentwicklungen das Antriebsprogramm in Kürze ergänzen: Mit 121 kW/ 165 PS (2.0 Multijet) und 140 kW/ 190 PS (1.9 Multijet Twinturbo) stoßen beide Triebwerke in Leistungsbereiche vor, die hohen Erwartungen an Temperament und Fahrdynamik gerecht werden. Komplettiert wird das Motorenangebot von einem ebenfalls neuen, 147 kW/ 200 PS starken 1.8 Di Turbojet-Benzin-Direkteinspritzer in Kombination mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe. Mit ihrer Einstufung nach der Abgasnorm Euro 5 repräsentieren die drei neuen Triebwerke den neuesten Stand der Umwelttechnologie.

ESC (Electronic Stability Control), LTS (Linearization Torque Feedback) und TTC (Torque Transfer Control)

Für Fahrdynamik, präzises Handling und hohe aktive Sicherheit sorgen Assistenzsysteme neuester Generation wie die elektronische Stabilitätskontrolle ESC (Electronic Stability Control), die gegenüber bekannten Systemen markante Fortschrittsmerkmale aufweist. Unter anderem zählt dazu die Funktion LTS (Linearization Torque Feedback), mit deren Hilfe sich die Fahrzeugkontrolle bei hoher Querbeschleunigung nochmals deutlich verbessert.

Eine weitere Technikinnovation ist die Sperrdifferenzial-Ersatzfunktion TTC (Torque Transfer Control): Beim Herausbeschleunigen aus Kurven baut sie durch Verbesserung der Traktion mögliche Untersteuertendenzen ab und macht dadurch das Fahrzeug noch kurvenwilliger.v Eingriffe des ESC-Systems in fahrdynamischen Grenzsituationen erfolgen weich und homogen, da dieses mit der aktiven Lenkungssteuerung DST (Drive/Steering Control) vernetzt ist, kleinere Korrekturen automatisch ausführt und so möglichen Stabilitäts- und Kontrollverlusten schon im Ansatz entgegenwirkt.

Zu den Hightech-Merkmalen im Fahrwerksbereich gehört die elektronische Dämpferkontrolle SDC (Synaptic Damping Control), die je nach Fahr- beziehungsweise Fahrbahnzustand die Dämpfungskräfte selbsttätig variiert und auf diese Weise bestmöglichen Fahrkomfort mit Agilität und sportlichem Handling gleichermaßen gewährleistet.

Für Beweglichkeit und effiziente Raumausnutzung im urbanen Straßenverkehr sorgt die semiautomatische Einparkhilfe SPS: Sie übernimmt auf Wunsch die Lenkmanöver beim Rangieren, der Fahrer bedient lediglich Brems- und Gaspedal. Als Sicherung gegen versehentliches Abkommen von der Fahrspur steht die Funktion HALF (Haptic Line Feedback) zur Verfügung, die in derartigen Fällen den Fahrer über Vibrationsimpulse im Lenkrad und akustische Signale warnt.

Alle genannten Assistenzsysteme stehen in dem optionalen Funktionspaket "VIP Driving" in Kombination zur Verfügung.

Hoher Personalisierungsgrad

Ein maßgeblicher Faktor der Individualität des neuen Delta HPE ist die Vielzahl von Modellvarianten: Die möglichen Kombinationen aus 3 Ausstattungen, 4 Sitzbezügen, 3 Interieurfarben, 5 Leichmetall-Radvarianten sowie 12 Außenfarben und 12 BiColore-Zweifarbausführungen ergeben über 1.000 individuelle Delta-Versionen.

Lancia Delta Zeitreise

Die erste Generation des Lancia Delta feierte im Herbst 1979 ihr Debüt, wurde 1980 von einer Jury renommierter Fachjournalisten zum Auto des Jahres gekürt und fand großen Anklang beim breiten Publikum. Ein automobiler Mythos entstand, der sich bis 1994 in einer Gesamt-Stückzahl von 480.000 Einheiten manifestierte.

Die Linienführung der ersten Delta-Generation stammte aus der Feder von Giorgetto Giugiaro und verband mit großwinkligen Trapezoidformen auf unnachahmliche Art Eleganz und funktionsbetonte Kompaktheit. Neuartig waren auch Frontmaske und Heckschürze, die jeweils über integrierte Stoßfänger aus Glasfaser verstärktem Polyesterharz verfügten. Auch verschiedene Ausstattungsdetails, beispielsweise die elektrischen Fensterheber, waren 1979 fast ausschließlich in Fahrzeugen der Luxusklasse zu finden.

Die Fahrzeugarchitektur setzte sich zusammen aus Quermotor, Frontantrieb, Einzelradaufhängungen vorne und hinten, Zahnstangenlenkung und diagonalem 2-Kreis-Bremssystem. Bei der Markteinführung waren 2 Benzinmotor-Varianten mit obenliegender Nockenwelle (Zahnriemenantrieb) und Leichtmetallzylinderkopf verfügbar: eine 1,3-Liter-Version mit 75 PS und eine 85 PS starke 1,5-Liter-Ausführung.

Nach dem Produktionsstart im Turiner Werk Lingotto verlegte man die Fertigung ins piemontesische Chivasso, wo eine moderne Lackieranlage und spezielle Kontrollsysteme für Fahrwerks- und Baugruppenmontage ein hohes Qualitätsniveau gewährleisteten. Dort entstanden die Modellversionen Delta LX und ab 1982 der Delta GT mit 105 PS starkem 1,6-Liter-Motor. Diese betont sportliche Modellvariante verfügte über eine 4-Scheiben-Servo-Bremsanlage und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

1983 erschien der Lancia Delta HF Turbo als erstes Serienmodell der Marke mit Abgasturbolader. Aus 1.585 cm3 Hubraum schöpfte der Motor eine Leistung von 130 PS und erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h.

3 Jahre später, 1986, verjüngte Lancia die Modellreihe und erweiterte sie um den Delta GT mit elektronischer Benzineinspritzung und 108 PS, den 2.0 Turbodiesel mit 80 PS, den HF Turbo mit Benzineinspritzung (140 PS) sowie den 165 PS starken HF 4WD. Letzterer markierte, zusammen mit dem Prisma 4WD, Lancias Einstieg in das Segment sportlicher Kompaktlimousinen mit Allradantrieb.

Innerhalb seiner Klasse zählte der 208 km/h schnelle Sportler zur Technik-Avantgarde, verfügte er doch über ein offenes Vorderachsdifferenzial, ein zentrales Verteilergetriebe mit Ferguson-Viskokupplung mit asymmetrischer Kraftverteilung (56 Prozent vorn, 44 Prozent hinten) sowie ein Torsen-Hinterachsdifferenzial, das die Verteilung des Antriebsmoments zwischen den Hinterrädern steuerte. Das Ergebnis: exzellente Traktion und ausgezeichnete Richtungsstabilität bei hohen Geschwindigkeiten.

Bedingt durch die Optimierung für den Motorsporteinsatz, kam in den Folgejahren eine Reihe technischer Verbesserungen hinzu. Mit überzeugenden Resultaten: Zwischen 1987 und 1992 errang der Lancia Delta insgesamt 6 Rallye-Weltmeisterschaften.


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