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Konzeptstudie Mazda Taiki auf der Tokyo Motor ShowAuf der Tokyo Motor Show ist der im Mazda Designcenter Yokohama unter Leitung von Yamada Atsuhiko entwickelte Taiki zusammen mit den drei früheren Modellen der Nagare-Reihe ausgestellt: Dem 2006 in Los Angeles gezeigten Nagare, dem Anfang 2007 in Detroit enthüllten Ryuga und dem in Genf präsentierten Hakaze, für den das europäische Mazda Designcenter in Oberursel bei Frankfurt verantwortlich zeichnete. Beim Nagare-Prinzip ließen sich die Designer von den Kräften der Natur inspirieren. Dazu zählen die vom Wind erzeugten Muster auf einem Sandstrand, Wellen auf der Wasseroberfläche oder Lavaströme an den Abhängen eines Vulkans. "Innovatives Design ist weit mehr als nur ein starkes Design-Statement", sagt Laurens van den Acker. "Es umfasst eine hochfunktionale Schönheit, zu der auch eine außergewöhnlich gute Aerodynamik zählt. Das vom Mazda Taiki gebotene Fahrerlebnis bietet eine ausgewogene Balance zwischen dem Mazda typischen Zoom-Zoom Fahrspaß und einem umweltfreundlichen Antrieb." Die Studie symbolisiert den schützenden Mantel der Erdatmosphäre, japanisch Taiki genannt. In Harmonie mit der Natur präsentiert sich daher auch der Antrieb des futuristischen Sportwagens: Die nächste Generation des RENESIS Kreiskolbenmotors, der neue Maßstäbe in punkto Leistung und Umweltfreundlichkeit setzt. Das Aggregat ist im Bug des Zweisitzers eingebaut und treibt die Hinterräder an. Fluss der Luft als Designkonzept Taiki Chefdesigner Yamada setzte seinen Mitarbeitern ein einziges, dafür um so klarer formuliertes Ziel: Ein Design, das die Ströme der Luft bildlich darstellt und dadurch dynamische Leichtigkeit vermittelt. "Im Gegensatz zu den drei früheren Studien der Nagare-Serie wollten wir diesmal nicht nur die Schönheit und Kraft der Natur, sondern auch die Großartigkeit der uns umgebenen Umwelt darstellen. Das lenkte unsere Aufmerksamkeit auf die schützende Hülle, die unseren Planeten umgibt. So entstand der Wunsch, die für das Auge normalerweise unsichtbare Atmosphäre visuell darzustellen. Zugleich dokumentiert Mazda mit diesem Ansatz seinen Willen, Autos für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu entwickeln." Exterieur-Design Bei der Designfindung orientierten sich die Designer an einem Paar "Hagoromo". Darunter versteht man wunderschöne, fließende Gewänder, die einer japanischen Legende zufolge einer himmlischen Jungfrau Flügel verleihen und es ihr ermöglichen, auf die Erde hinunterzufliegen. Neben der Anfertigung zahlreicher Entwurfsskizzen versuchten die Designer auf der Suche nach authentisch wirkenden Flächen und Formen auch völlig neue Ansätze: So weichten sie Stoff in Gips ein, hingen ihn anschließend zum Trocknen in den Wind und studierten das durch die Luft geformte Endergebnis. Mit Hilfe solcher Tests entstand ein innovatives Design, das durch den Eindruck hoher Leichtigkeit und fließende Konturen überzeugt. Die Grundproportionen des Hecktrieblers werden durch eine gestreckte Coupé-Form, den vorne liegenden Motor, den ungewöhnlich langen Radstand von drei Metern, entsprechend kurze Überhänge und ein Glasdach bestimmt. Die untere Partie des mehrschichtigen Hagoromo-Gewandes führt von den vorderen Kotflügeln in die Seitenpartien, umschmiegt den unteren Teil der Karosserie und steigt in anmutiger Weise in Richtung Heckpartie wieder an. Die obere Lage zieht von der Motorhaube durch die Schulterlinien in die besonders auffällig geformten hinteren Radverkleidungen und verleiht ihrerseits der Heckpartie eine verführerische Krümmung. Durch das Zusammenführen der fließenden oberen und unteren Flächen erzielten die Mazda Designer nicht nur eine Abbildung eines Luftstroms, sondern auch eine Reduktion des Karosserievolumens. So wirkt der nur 1,24 Meter hohe Mazda Taiki, als würde er ganz leicht in der Luft schweben. Der schwerelose Eindruck wird durch die exklusiv für dieses Projekt entwickelte Lackierung in "Ozonic Silber" weiter intensiviert. Die äußeren Paneele der schräg nach vorne und oben klappenden "Flügeltüren" tragen ein furchenartiges Relief, das die Wirkung beschleunigter Luft widerspiegelt. Und zwar exakt so, wie es die Designer während der Windkanal-Tests selbst erlebten. Luftwiderstandsbeiwert von 0,25 und Null-Auftrieb Denn ein weiteres Ziel bei der Entwicklung des Mazda Taiki war eine extrem günstige Aerodynamik. Ein Blick aus der Vogelperspektive zeigt bereits, wie stark die Karosserie nach hinten hin eingezogen ist. In der Seitenansicht wird der zunächst nur sanft und zum Heck dann dramatisch ansteigende Unterboden sichtbar. Die ausgefeilten Verschalungen der im Stil seitlicher Ausleger gestylten Hinterräder tragen ebenfalls dazu bei, möglichst viel Anpressdruck zu erzeugen. Sie befördern die von den vorderen Kotflügeln zurückströmende Luft über tunnelartige Schächte in Richtung Heck. Die Summe dieser Maßnahmen ergibt eine sehr windschnittige Grundform, die nach einem Feinschliff im Windkanal im hervorragenden Cw-Wert von 0,25 mündete. Zugleich entsteht beim Mazda Taiki sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse keinerlei Auftrieb ("Zero-Lift"). Fließende Lichteinheiten In die Kanten der nach oben geschwungenen Kühlergrillstreben sind ultra-feine Reihen mit LED-Leuchten eingesetzt. Die hinteren Kombinationslampen und die in den Türen angebrachten Fahrtrichtungsanzeiger scheinen regelrecht durch die Karosseriehaut hindurch zu schimmern, sind aber nur im aktivierten Zustand sichtbar. Auf diese Weise entsteht die Illusion eines Luftstroms, der erst durch die Umwandlung in Licht für das menschliche Auge sichtbar wird. Dynamisches Reifenprofil und Felgendesign In Zusammenarbeit mit Yokohama und Enkei entwickelten die Mazda Designer eigens für den Taiki exklusive Felgen im 22-Zoll-Format. Das Reifenprofil wurde nach dem Vorbild eines fließendes Motivs gestaltet; beim Design der Radspeichen standen die Turbinenschaufeln eines Düsentriebwerks Pate. Interieur-Design inspiriert durch japanische Windkarpfen Auch bei der Gestaltung des Cockpits besannen sich die Mazda Designer einer alten japanischen Tradition – den Windkarpfen. Koinobori (wörtlich: steigender Karpfen) sind farbenfrohe, schlauchförmige Fahnen in Form eines Karpfens, die bevorzugt Anfang Mai überall in Japan fröhlich im Wind flattern. Dieser Ritus geht bis auf die Samurai der Edo-Periode (1603-1868) zurück, die schon damals mit solchen Fahnen Gesundheit und Erfolg erbaten. Bis heute verbinden Japaner mit dem Koi-Karpfen Eigenschaften wie Stärke und Lebensfreude, gehört er doch zu den wenigen Fischen, die stark genug sind, flussaufwärts zu schwimmen und sogar Wasserfälle hinunter zu stürzen. Unter dem Leitmotiv "Koinobori" hat Mazda das Cockpit des Taiki gestaltet. Die Vorgabe lautete, das Interieur-Design im Stil einer Luftröhre zu formen und dadurch sowohl die Ströme der Luft zu visualisieren als auch dynamische Leichtigkeit zu erzeugen. Zugleich ging es den Designern darum, unterschiedlich gestalteten Zonen für den Fahrer und den Beifahrer zu komponieren. Daher trennen die Farben und Materialien das Cockpit in einen schwarzen (Fahrer-) und weißen (Beifahrer-) Bereich. Auf der Fahrerseite umfasst der Instrumententräger auf sehr dynamische Weise das Lenkrad und zieht auf der linken Seite nahtlos bis in das Kissen des Fahrersitzes hinunter. Die getrennte Anordnung von Lehne und Kopfstütze erzeugt ein Gefühl von Luftigkeit, wie unter dem Eindruck einer leichten Brise. Schwarze Oberflächen beherrschen das Bild, sie sollen dem Fahrer helfen, sich auf das Fahren zu konzentrieren. Ganz im Gegensatz dazu wirkt der Beifahrerraum dank großzügiger Beinfreiheit wie eine "Chill-out"-Zone. Der Sitz hat die Form eines Clubsessels, seine weiße, in der Türverkleidung fortgesetzte Polsterung verstärkt die Aura einer geräumigen, stressfreien Zone. Interieur-Details Insgesamt zielt Mazda beim Taiki auf ein völlig neues Design für Sportwagen-Innenräume. Ganz bewusst erfolgt die Aufteilung asymmetrisch und nimmt auch keine Rücksicht auf irgendeine tradierte Design-Doktrin. Jedes Teil wirkt wie vom Wind modelliert, die luftige, helle Atmosphäre führt zu einem sehr organischen, fast traumartigen Ambiente. Rahmen-Struktur Das transparente Dach hat die aerodynamisch optimale Form eines Regentropfens. Es wird von einem Fachwerk-Rahmen mit fließenden Konturen überspannt, der als verstärkendes Element der Karosseriestruktur fungiert. Das gleiche Designthema taucht an der Lenksäule und am Rahmen des Fahrersitzes erneut auf. Um die wunderschönen Konturen des Rahmens besonders gut sichtbar zu machen, bestehen das Sitzkissen und die Lehne des Fahrersitzes aus einem klaren, elastischen Silikon-Kunststoffmaterial. Zen-Kalligrafie mit metallischen Pigmenten Die schwarzen und weißen Partien in echtem Leder sind mit fließenden, kalligraphischen Elementen verziert. Sie sind mit einer matten Farbe, die metallische Pigmente enthält, aufgetragen und sollen die Richtung des Windes veranschaulichen. Eine neue, von Mazda in Zusammenarbeit mit den Textil-Experten der NUNO Corporation entwickelte Technik erlaubte es, die Striche mit einem Pinsel aufzutragen. Sie folgen den Konturen des Armaturenträgers und der Sitze, was die fließende Anmutung nochmals besonders hervorhebt. Anschließend wurden die Oberflächen noch in einem exklusiv für Mazda entwickelten Prozess beschichtet. Rote LEDs pulsieren im Takt der Drehzahl An den Kanten der bogenförmig um das Lenkrad herumgeführten Instrumentenkonsole sitzen zu beiden Seiten rote LED-Leuchten. Sie übernehmen die Funktion des Drehzahlmessers – mit steigenden Motorumdrehungen leuchten immer mehr von ihnen auf. Eine sehr dynamische Form einer optischen Informationsübermittlung, die den emotionalen Fahrspaß auf sehr direkte Weise ausdrückt. Alle Bedienelemente im Lenkrad integriert Mazda arbeitet sehr aktiv an weiter verbesserten Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine. Dadurch soll eine einfachere Kommunikation zwischen Fahrer und Auto sowie eine insgesamt noch höhere aktive Sicherheit erzielt werden. Im Mazda Taiki sind die als Multi-Funktionstasten ausgelegten Bedienelemente in das im Stil eines Kreiskolbens geformte Lenkrad integriert. So kann der Fahrer alle Kommandos ausführen, ohne dazu die Hände vom Lenkrad nehmen zu müssen. Ebenfalls innerhalb des Volants untergebracht ist ein zentraler Bildschirm, der Zugang zu einer Reihe von Informations-Displays gibt. |
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