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Kia Elektroauto-Studie Naimo auf der Seoul Motor Show 2011Im klaren, schlichten Außendesign heben sich einige Schlüsseldetails markant hervor, darunter die optische Einheit von Frontscheibe und Seitenfenstern, das asymmetrisch geteilte Glasdach sowie die LED-Frontscheinwerfer und Heckleuchten im Punkt-Muster. Diese Kombination von Einfachheit und Komplexität ist in vielen traditionellen koreanischen Künsten und Handwerken weit verbreitet. Besonders die asiatische Celadon-Keramik hat das Design des Kia Naimo stark beeinflusst. Deren asymmetrische Formgebung prägte das Glasdach-Design, und die Karosseriefarbe des Naimo ist an das Celadon-typische Jadegrün angelehnt. Um der Studie eine Premium-Anmutung und ein klares, aufgeräumtes Erscheinungsbild zu geben, setzte das Kia-Designteam verschiedene Hightech-Elemente ein. Statt herkömmlicher Scheibenwischer übernehmen beim Naimo Druckluftdüsen unterhalb der Frontscheibe die Wischer-Funktion. Die Außenspiegel wurden durch Miniaturkameras ersetzt, die in die A-Säulen integriert sind. Im Innenraum, dessen Design Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, finden sich viele von Hand bearbeitete Materialien. Die Türen und der Boden sind mit koreanischer Eiche verkleidet, für den Dachhimmel wurde koreanisches Hanji-Papier verwendet. Neben diesen traditionellen Materialien finden sich modernste Elemente wie die Instrumenteneinheit in Form eines TOLED-Display (Transparent Organic LED) – das im abgeschalteten Zustand völlig transparent ist – sowie Anschlüsse für Entertainment- und Kommunikationsgeräte. Der Kia Naimo ist – nach den Studien Venga EV und POP – das dritte Elektrofahrzeug, das die Kia Motors Corporation innerhalb eines Jahres präsentiert. Mit der 3,89 m langen, 1,84 m breiten und 1,59 m hohen Studie will Kia die Marktchancen eines emissionsfreien, 5-türigen und viersitzigen City Car in diesem kommenden Nischen-Segment erkunden. Dank des großen Radstands (2,65 m) und der kurzen Überhänge bietet der Naimo seinen Insassen sehr viel Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit. Durch die fehlenden B-Säulen und die Portaltüren – die hinteren Türen sind hinten angeschlagen – ist der Ein- und Ausstieg sehr bequem. Und die dreigeteilte Heckklappe ermöglicht je nach Bedarf unterschiedlich große Zugänge zum Gepäckraum. Angetrieben wird das Elektrofahrzeug von einem permanentmagnetischen Synchronmotor (PMSM) mit 80 kW (109 PS) Leistung und 280 Nm Drehmoment. Der Naimo erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Die Batterie hat eine Kapazität von 27 Kilowattstunden und befindet sich unter dem Gepäckraumboden. Dieser "Twin-Pack"-Akku arbeitet mit der zukunftsweisenden LiPoly-Technologie (Lithium-Ionen-Polymer), die gegenüber anderen Batterietypen viele Vorteile bietet. Mit einer Batterieladung hat der Naimo eine Reichweite von bis zu 200 Kilometer. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, ist die Studie mit besonders aerodynamischen 20-Zoll-Leichtmetallrädern ausgestattet. Im Schnelllade-Modus (50 kW) kann die Batterie innerhalb von 25 Minuten zu 80% ihrer Kapazität geladen werden. Im normalen Lade-Modus (3,3 kW) ist die Batterie nach 5,5 Stunden voll aufgeladen. Der Naimo wird in die wachsende Kia-Testflotte von Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen integriert. Diese Fahrzeuge werden über lange Zeiträume und unter ganz unterschiedlichen Bedingungen getestet, um auf deren Basis künftige Serienmodelle mit stark reduzierten oder gar keinen Emissionen zu entwickeln. Elektro-Studien Venga EV und POP bahnten den Weg Neben dem Naimo präsentiert Kia auf der Seoul Motor Show auch die beiden Elektroauto-Studien Venga EV und den POP, die im vergangenen Jahr ihre Premieren feierten: Der Venga EV im März auf dem Genfer Autosalon, der POP im Oktober auf dem Pariser Salon. Der Kia Venga EV basiert auf der Serienversion des Kompakt-MPV. Der Elektroantrieb ist im Motorraum untergebracht, der "Twin-Pack"-Akku mit 24 Kilowattstunden ist in den Kofferraumboden integriert. Zu den unkonventionellen Merkmalen der Studie POP zählen neben den auffälligen Fenstern die Frontscheinwerfer und Heckleuchten im Punkt-Muster, der beleuchtete Kühlergrill, die Frontscheibe, die sich über das gesamte Interieur spannt, und die klare, bewusst "simple" Optik der Räder. Viele dieser Elemente sind inspiriert durch Fortbewegungsmittel außerhalb der Autowelt wie Segelflugzeuge oder Hochgeschwindigkeitsfahrräder. Bei der Entwicklung des dreisitzigen Innenraums des POP ließen sich die Kia-Designer von einer Raumschiffkabine inspirieren, Violett ist die dominierende Farbe in diesem Ruhe ausstrahlenden Ambiente. Der Rücksitz steht nicht in Längsrichtung, sondern ist leicht zur Seite gedreht. Durch diese Konfiguration bietet der POP eine bemerkenswerte Beinfreiheit für ein Auto, das 1,74 m breit ist und dessen Radstand nur 2,06 m misst. |
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