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Thema: Versicherung


Kfz-Versicherung: Regionalklassen kurz erklärt

Jede Region hat in der Kfz-Versicherung ihre eigene Schadenbilanz. Unfälle, Unwetter wie Hagelschauer oder auch Autodiebstähle beispielsweise spielen in diese Bilanz mit rein. Welche Rolle die Regionalklassen bei der Berechnung und des Versicherungsbeitrages spielen und wie die Einstufung der Regionen genau funktioniert, hat GDV.DE zusammengefasst.

Die Regionalstatistik spiegelt die Schadenbilanz einer bestimmten Region wider. Die jeweilige Regionalklasse wird in der Kfz-Haftpflichtversicherung vom Fahrverhalten der Autofahrer des Zulassungsbezirks beeinflusst. Berücksichtigt wird die Anzahl der Schäden, die sie verursachen, bezogen auf die Anzahl der dort zugelassenen Fahrzeuge und die durchschnittliche Schadenhöhe. Unfallschwerpunkte können beispielsweise zu einem überdurchschnittlichen Schadenaufkommen führen. Außerdem werden in der Kaskoversicherung örtliche Besonderheiten berücksichtigt, wie die Diebstahlhäufigkeit, die Sturm- und Hagelschäden und die Anzahl der Wildunfälle.

Regionalklassen in der Kfz-Versicherung


Die Schadenbilanz jedes Zulassungsbezirks wird versicherungsmathematisch in einen Indexwert umgerechnet. Bei Sturm- und Hagelschäden wird zusätzlich die Schadenbilanz des übergeordneten Regierungsbezirkes berücksichtigt, um dem zufälligen Charakter eines Hagelzuges Rechnung zu tragen. Anhand des Indexwertes erfolgt die Einteilung in die jeweilige Regionalklasse. Zulassungsbezirke mit vergleichbarem Indexwert werden der gleichen Regionalkasse zugeordnet. Für die Haftpflicht gibt es 12, die Teilkasko 16 und die Vollkasko 9 Klassen.

Regionalklasse ist ein Tarifbaustein des Versicherungsbeitrages

Die Regionalklasse ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das Versicherer bei der Berechnung des Versicherungsbeitrages berücksichtigen. Je niedriger die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen.

Die Regionalstatistik wird einmal im Jahr vom GDV herausgegeben. Diese ist nicht vergleichbar mit den Zahlen aus der polizeilichen Unfallstatistik. Die Polizei erfasst die Unfälle am Unfallort im jeweiligen Jahr. Die Regionalstatistik des GDV richtet sich dagegen nach dem Wohnort des Fahrzeughalters und fasst die Schadenbilanz einer Region in einem 5-Jahreszeitraum zusammen. Die Regionalstatistik ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 01. Januar 2015.


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