|
Japanische Super-GT-Meisterschaft 2008, 8. Lauf: Nissan greift nach dem TitelTraumwochenende für den Nissan mit Startnummer 23 – eher ein Wochenende zum Vergessen für den Schwesterwagen mit Nummer 22. Im Qualifying hatte Michael Krumm noch mit der schnellsten Runde geglänzt – doch weil die Kommissare beim Nachmessen einen zu großen Heckspoiler bemängelten, wurde der Deutschen ans Ende des Feldes strafversetzt. Im Mittelabschnitt holte Krumm – der sich für eine 2-Stopp-Strategie entschieden hatte – extrem auf und fuhr zeitweise sogar an 2. Stelle. Nach dem zweiten Halt – bei dem auch Partner Yanagida ans Steuer kam – lag der Wagen auf Platz 10. Durch die Zeitstrafe eines Konkurrenten rückten Krumm/Yanagida zwar am Ende ohne eigenes Zutun noch von Platz 6 auf 5 vor. Die zuvor noch intakten Titelhoffnungen lösten sich jedoch so in Rauch auf. Insgesamt war der Start-Ziel-Sieg des anderen Werks-GT-R nie ernsthaft gefährdet. Der Franzose Benoit Treluyer hatte gleich nach dem Start einen beruhigenden Vorsprung herausgefahren. In der 26. von 65 Runden ging er zum einzigen Routinestopp an die Box: Fahrerwechsel, Tanken und Reifenwechsel in 28 Sekunden – alles lief perfekt. "Dieses Rennen mussten wir gewinnen, um weiter im Titelrennen zu bleiben. Daher war der Druck vor dem Start auch entsprechend hoch", bekannte Motoyama. "Zwar werden wir nun noch einmal kräftig Zusatzgewicht aufgebrummt bekommen, doch jeder kleine Punkt, den wir trotzdem erkämpfen, wird uns dem Titel näherbringen." Benoit Treluyer gab sich bescheiden: "Ich war froh, den Wagen mit großem Vorsprung an Satoshi übergeben zu können. Wegen der hohen Temperaturen musste ich immer ein Auge auf die Reifen werfen, doch sie hielten prächtig." Der gelbe Yellow Hat-GT-R war mit 60 kg Zusatzballast der schwerste GT-R des Feldes; zusätzlich musste sein V-8-Motor auch durch den engsten Luftmengenbegrenzer aller Nissan seine Ansaugluft atmen. Um so stärker ist die Leistung des Italieners Ronnie Quintatelli und des Japaners Naoki Yokomizo zu bewerten: Platz fünf im Qualifying, Platz 6 im Rennen. Das Nissan-Wochenende perfekt machten Takayuki Aoki und Tomonobu Fujii – in ihrem orange lackierten Daishin Advan 350Z gewannen sie nach zweitbester Trainingszeit die Unterklasse GT 300. In der Fahrerwertung rückte das Team damit auf Platz 4 vor. Doch das heißeste Eisen Nissans, der 350 Z von Hoshino/Yasuda, hat vor dem Finale nur 2 Zähler Rückstand auf en Tabellenführer. So wird es also auch bei den "kleinen GT" in 3 Wochen am Fuße des Mount Fuji spannend hergehen. ERGEBNIS - 300 km von Kyushu (Autopolis) Distanz: 65 Runden à 4,674 km = 303,810 km Wetter: trocken, warm. Lufttemperatur: 24 Grad, Asphalttemperatur: 35 Grad Zuschauer: 28.800
|
Autosieger.de - Das Automagazin |
https://www.autosieger.de
|