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Innendachbox aus PA/ABS-Blend im neuen Opel ZafiraMatt ohne Lackierung Matte Kunststoffoberflächen sind bereits seit vielen Jahren Trend in der Gestaltung von Automobilinnenräumen. Eine matte Oberflächenqualität wie bei Terblend N kann man bei Werkstoffen wie beispielsweise PC/ABS nur mit einer Lackierung erreichen. "Bei Sichtbauteilen wie der Dachbox ist die Lackierung für einen hohen Anteil der Gesamtherstellkosten verantwortlich. Der Schritt vom lackierten PC/ABS zum unlackierten Terblend N führt daher zu einer deutlichen Kostenersparnis, bei vergleichbarer optischer Erscheinung", erklärt Christian Schweiger, Marktentwickler Automobil bei den BASF-Styrolkunststoffspezialitäten. Durch den Polyamid-Anteil ist Terblend N besonders fließfähig und bildet so feinste Werkzeugnarbungen ab, die zu matten Oberflächen führen. Messtechnisch lässt sich dieser Effekt durch den Glanzgrad beschreiben, der bei Terblend N deutlich niedriger liegt als bei PC/ABS. Ein weiterer Grund für den hochwertigen Eindruck von Bauteilen aus Terblend N ist die gute Akustik dieses Materials. Im Gegensatz zu Werkstoffen wie ABS oder PC/ABS fehlt hier der spezifische, oftmals mit dem Wort "Plastik" assoziierte Klang. Das lässt sich etwas präziser über das akustische Dämpfungsverhalten beschreiben und rührt auch vom teilkristallinen PA her. Dieser Qualitätsvorteil kommt vor allem bei viel berührten Bauteilen wie der Dachbox zum Tragen. Dimensionsstabilität für passgenaues Einrasten Auf der anderen Seite führt der ABS-Anteil im Produkt zu einem hohen amorphen Charakter, der für eine gute Dimensionsstabilität sorgt. Vor allem diese Eigenschaft bewog die Opel-Konstrukteure, Terblend N zu verwenden: Sie ermöglicht dem komplexen Bauteil einen ausgeklügelten Öffnungsmechanismus, bei dem alle Fächer passgenau einrasten. Opel verwendet für das Bauteil im Zafira ein glasfaserverstärktes Terblend N, das über eine höhere Wärmeformbeständigkeit verfügt. Bauteile, die, wie die Dachbox, unmittelbar der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, müssen Temperaturen von bis zu 90 Grad standhalten, ohne dass es zu Verzug kommt. "Wichtig war", sagt Schweiger, "dass wir die hohen Anforderungen an eine gleichmäßig matte Oberflächenqualität auch mit der glasfaserhaltigen Variante erfüllen konnten." Entwicklungspartnerschaft zwischen Opel und BASF Seit Anfang 2003 arbeitet BASF im Rahmen eines umfangreichen Kostensenkungsprogramms bei Opel mit dem Automobilhersteller zusammen. Der Ansatz bestand darin, mit Hilfe neuer Werkstoffe die Lackierung im Innenraum einzusparen. In Kooperation mit einem Hersteller für Oberflächennarbungen entwickelten Opel und BASF gemeinsam eine Oberfläche, die nicht nur kratzfest und matt ist, sondern gleichzeitig auch die für Opel spezifische Struktur hat. Neben einer Leuchtenabdeckung für den Innenraum und der Dachbox im Zafira sind noch weitere Bauteile aus Terblend N bei Opel in der Vorserienentwicklung. Opel Zafira Opel ist Teil der General Motors Corp., des größten Autoherstellers der Welt. Der Opel Zafira ist für das Rüsselsheimer Unternehmen eine echte Erfolgsgeschichte. Von der ersten Generation des Kompakt-Vans wurden seit Markteinführung 1999 rund 1,4 Millionen Fahrzeuge verkauft. PlasticsPlus Unter dem Dach PlasticsPlus™ bündelt die BASF ein Sortiment an Spezialkunststoffen, das leistungsfähige Styrolkunststoffe, biologisch abbaubare Werkstoffe und Schaumstoffe umfasst. Wo besondere Anforderungen zu erfüllen sind, bieten die Experten und die Produkte von PlasticsPlus in besonderem Maße Vielfalt, Zuverlässigkeit, Partnerschaft und innovative Lösungen. |
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