Honda Jazz - Cleverer Raumriese

Oft sorgen Kleinigkeiten für die wahre Größe eines Autos. Das wissen Honda-Entwickler nur allzu gut und setzen einen Schwerpunkt auf neue Lösungen für mehr Komfort und Variabilität. So bietet schon das kleinste Auto im Modellprogramm eine Flexibilität, die ihres gleichen sucht.

Der Honda Jazz passt mit seinen kompakten Abmessungen (Länge 3,83 Meter) in fast jede Parklücke und bietet dennoch einen riesigen Innenraum, der für fünf Personen gut bemessen ist.

Damit nicht genug: Soll Sperriges mit, dann lässt sich der kleine Stadtflitzer zum großen Lademeister umfunktionieren. Das geschieht im Handumdrehen ohne großen Umbauaufwand: Vordersitz vorschieben, die Lehne in die Waagerechte klappen und dann den Vordersitz wieder nach hinten schieben. Für den Umbau müssen nicht einmal die Kopfstützen aus den Rücksitzlehnen gezottelt oder umständlich versenkt werden. Denn sie sind so geformt, dass sie unter die Vordersitze passen. Genau dazu muss der jeweilige Vordersitz vorgeschoben und nach dem Umklappen wieder zurückgezogen werden. In Windeseile entsteht so ein topfebener Ladeboden, ohne Stufen, ohne Lücken.

Der Umbau lässt sich auch mit nur einer Hand bewerkstelligen. Darauf legten die Innenraum-Entwickler großen Wert, denn so braucht man Eingekauftes, Schlüsselbund, Portemonnaie oder Handy – was man halt so gerade in der Hand hält – nicht erst irgendwo ablegen.

An einem kleinen Hebel, oben in der Lehne, entriegelt man die Arretierung des Sitzes und schiebt diesen mit wenig Druck in den Sitzschienen nach vorn. Eine ausgetüftelte Kindersicherung verhindert dass der Fahrersitz versehentlich, oder aus Schabernack während der Fahrt entriegelt werden kann.

Die Rücksitzbank des Jazz ist so geteilt, dass wahlweise ein, zwei oder alle drei Plätze im Fond zur Erweiterung des Gepäckabteils umfunktioniert werden können. Der Platz wächst also nach Bedarf.

Wer nur zu zweit unterwegs ist, kann bequem zwei Fahrräder hinter den Vordersitzen wetter- und diebstahlgeschützt transportieren. Aber auch Koffer, Bier- und Sprudelkästen oder Umzugskisten lassen sich auf dem ebenen Ladeboden gut stapeln und an stabilen Zurrösen gegen Verrutschen sichern.

Der Klappmechanismus der Jazz-Rücksitze bietet noch eine weitere Besonderheit. Die Rücksitze klappen bei Bedarf zusammen, wie ein Schweizer Taschenmesser. Dann stehen sie platzsparend aufrecht zwischen Stau- und Passagierabteil. Der Clou: So können im Fond-Fußraum besonders hohe Dinge stehend transportiert werden. Vom tief liegenden Fahrzeugboden bis zum Dachhimmel steht eine Innenraumhöhe von immerhin 1,28 Meter zur Verfügung. Das reicht um zum Beispiel hochstämmige Kübelpflanzen aus dem Gartenmarkt gleich mit nach Hause zu nehmen – ohne sie zu verbiegen oder den Bäumchen eine besondere Tortur zuzumuten.

So gut funktioniert das in keinem anderen Kleinwagen. Denn normalerweise befindet sich unter den Rücksitzen der Kraftstofftank. Die Honda-Ingenieure platzierten ihn beim Jazz in der Mitte des Fahrzeugbodens. Also an einem knautschsicheren Ort und schützen ihn zusätzlich mit Stahlstreben. Und so gewinnen sie den entscheidenden Platz, um aus dem kleinen Auto ein flexibles Multitalent zu machen.Die Modellpalette des Jazz wird in 2004 außerdem in beide Richtungen abgerundet. Der Jazz beginnt nun bei 11.990 Euro mit dem 1.2 l-Motor und 78 PS. Seit kurzem ist auch ein Sondermodell Jazz 1.2 l Cool mit serienmäßiger Klimaanlage und CD-Radio für 12.990 Euro erhältlich, das macht einen Preisvorteil von ca. 850 Euro. Als Topmodell der Jazz-Baureihe gibt es ab sofort den Jazz 1.4 l ES Sport. Neben silbernen 10-Speichen-Alufelgen (15 x 6JJ) zeichnet sich das Sport-Modell durch neue Stoßfängerspoiler vorne und hinten und neue Schwellerblenden aus. Nebelscheinwerfer vorne, in Wagenfarbe lackierte Scheinwerfereinfassungen und beheizbare Außenspiegel komplettieren das äußere Ausstattungspaket. Innen dominieren die weißen Instrumente und das stilvolle schwarze Interieur den sportlichen Auftritt.