Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/honda-bietet-kombination-aktiver-fahrerassistenzsysteme-article14763.html Thema: Motor & Technik |
Honda bietet Kombination aktiver FahrerassistenzsystemeSeit den 70er Jahren ging die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten in vielen europäischen Ländern entscheidend zurück. Zu diesem positiven Trend trug ganz wesentlich das kontinuierlich gesteigerte Sicherheitsniveau der Fahrzeuge bei. Komponenten der passiven Sicherheit, wie extrem gesicherte Fahrgastzellen, speziell konfigurierte Fahrzeugfronten und Flanken sowie intelligente Gurt- und Airbagsysteme schützen Fahrzeuginsassen effektiver denn je. Während der letzten Jahre hat aber verstärkt auch die erste Generation aktiver Assistenzsysteme, allen voran ESP, ganz wesentlich dazu beigetragen, Unfälle durch gezielte Eingriffe zu verhindern. Dadurch wurde das Risiko, als Autofahrer im Straßenverkehr bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden, wesentlich reduziert. Und das trotz einem immer dichter und komplizierter werdenden Verkehr und nach wie vor steigenden Unfallzahlen. Europaweit verlieren in jedem Jahr immer noch etwa 40.000 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr. Allein durch das Abkommen von der Fahrbahn außerorts verunglückten laut jüngster Statistik 2006 in Deutschland 62.740 Fahrer, 1.733 davon tödlich (Quelle: Statistisches Bundesamt). Honda hat sich zum Ziel gesetzt, den Fahrer durch den Einsatz innovativer Assistenzsysteme zu entlasten, seine Fahraufgabe komfortabler zu gestalten und das Sicherheitsniveau weiter zu steigern. Im Rahmen des Honda-Forschungsprojektes Advanced Safety Vehicles (ASV) wurden zahlreiche Assistenzsysteme entwickelt, die heute bereits serienmäßig im Legend oder als Option im CR-V angeboten werden. So auch Hondas präventives Fahrerassistenzsystem (CMBS), welches vor einer möglichen Kollision warnt und im Notfall sogar eine Bremsung einleiten kann, oder das Adaptive Cruise Control (ACC). Das neue, optionale "Honda Advanced Safety Paket" für die jüngste Generation des Accord beinhaltet neben CMBS und ACC auch Hondas aktives Spurhaltesystem LKAS, das als weltweit erstes System dieser Art bereits 2003 in Japan und 2006 auf dem britischen Markt für einige Honda-Modelle eingeführt wurde. Aktiver Spurhalteassistent (LKAS) – Lane Keeping Assist System Mittels einer hinter der Frontscheibe und oberhalb des Rückspiegels positionierten kleinen Kamera erkennt der aktive Spurhalteassistent LKAS die Fahrbahnmarkierungen und somit jegliche Abweichungen von der Fahrspur, die zu gefährlichen Situationen führen könnten. Ist der korrigierende Lenkeingriff des Fahrers nicht ausreichend, so führt das System das Fahrzeug durch aktive Lenkeingriffe der adaptiven elektrischen Servolenkung EPS in die Fahrspur zurück. Das System berechnet auf Basis der Kameradaten das optimale Lenkmoment – eine Kombination aus menschlicher Lenkbewegung (mindestens 20 Prozent) und dem assistierten Lenkmoment (maximal 80 Prozent) – um das Fahrzeug in der Mitte der Fahrspur zu halten. Eine akustische Warnung ertönt zusätzlich, wenn das Fahrzeug dabei ist, die Fahrspurmarkierung zu überqueren. Die Hoheit der Kontrolle und somit die Verantwortung behält der Fahrer, der das System durch aktives Lenken jederzeit "überregeln" kann. Droht das Fahrzeug seitlich von der Fahrspur abzukommen, warnt LKAS den Fahrer und greift unterstützend über die elektrische Servolenkung ein. LKAS arbeitet, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Präventives Fahrerassistenzsystem (CMBS) – Collision Mitigation Brake System Das bereits aus dem Legend und dem CR-V bekannte präventive Fahrerassistenzsystem CMBS kommt nun auch im neuen Accord zum Einsatz. Wenn die Annäherung an das vorausfahrende Fahrzeug so stark ist, dass eine Kollision wahrscheinlich scheint, warnt das System den Fahrer visuell und akustisch, damit er entsprechende Maßnahmen ergreift. Falls das System nach der Reaktion des Fahrers erkennt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision beträchtlich abnimmt, schaltet das CMBS-System ab. Falls die Reaktion des Fahrers jedoch das Kollisionsrisiko nicht ausreichend reduziert, gibt das System eine 2. Warnung in Form von akustischen, visuellen oder spürbaren Impulsen und bremst das Fahrzeug leicht ab. Der Fahrer soll dadurch zum Handeln aufgefordert werden. Ist die Annäherung so stark, dass eine Kollision unvermeidbar wird, kann CMBS eine starke Bremsung einleiten, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu reduzieren. Zum Schutz der Insassen werden dann gleichzeitig die Gurte von Fahrer und Beifahrer durch die elektronischen Gurtstraffer gestrafft. Die 3 Reaktionsstufen des CMBS im Detail Stufe 1: Wenn ein Kollisionsrisiko mit dem vorausfahrenden Fahrzeug besteht oder der Abstand zwischen den Fahrzeugen unter einen bestimmten Wert gesunken ist, ertönt ein akustisches Signal und ein orangefarbenes Warnsymbol erscheint auf dem Multiinformationsdisplay. Stufe 2: Falls der Abstand beider Fahrzeuge weiterhin abnimmt, bremst CMBS leicht und der elektronische Gurtstraffer des Fahrers aktiviert einen Elektromotor, der 2- bis 3-mal am Gurt zieht und dem Fahrer somit eine spürbare Warnung gibt. Der akustische Alarm ertönt und ein orangefarbenes Warnsignal erscheint erneut auf dem Multiinformationsdisplay. Stufe 3: Falls das System nach der ersten und zweiten Warnung feststellt, dass eine Kollision unvermeidbar scheint, strafft der elektronische Gurtstraffer die Gurte von Fahrer und Beifahrer so, dass die Gurte eng am Körper der Insassen anliegen, und bremst mit bis zu zwei Dritteln der maximalen Bremsleistung ab, um die Aufprallgeschwindigkeit und damit die Folgen einer Kollision für die Insassen erheblich zu reduzieren. CMBS wird grundsätzlich nur bei einer Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h aktiviert. Zudem muss die Geschwindigkeitsdifferenz zu dem vorausfahrenden Fahrzeug mindestens 15 km/h betragen. Das CMBS ist grundsätzlich aktiv, kann aber auf Wunsch mit einem Schalter seitlich an der Instrumententafel abgeschaltet werden. Adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC) – Adaptive Cruise Control Die adaptive Geschwindigkeitsregelung ACC nutzt das Millimeterwellen-Radar des CMBS, um einen konstanten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einzuhalten und begünstigt damit entspanntes Fortkommen insbesondere auf längeren Fahrten. Das Millimeterwellen-Radar im Kühlergrill erkennt das vorausfahrende Fahrzeug und seine Geschwindigkeit. Der Frequenzunterschied zwischen gesendeter und reflektierter Welle ermöglicht die Ermittlung des genauen Abstands und der Relativgeschwindigkeit zwischen den Fahrzeugen. Der Abstand kann vom Fahrer in drei vordefinierten Werten eingestellt werden (lang, mittel, kurz – 2, 1,45 und 1 Sekunde). Wenn der Abstand unter den eingestellten Wert sinkt, nimmt das System Gas weg und bremst bei Bedarf das Fahrzeug ab (durch Kommunikation mit dem Stabilisierungsprogramm VSA). In Fällen, in denen eine schnellere Verzögerung erforderlich ist, beispielsweise wenn das vorausfahrende Fahrzeug plötzlich bremst, alarmiert das System den Fahrer mit einem Warnsignal im Multiinformationsdisplay und einem akustischen Signal, um ihn zum aktiven Handeln (bremsen) aufzufordern. Falls das vorausfahrende Fahrzeug die Spur wechselt oder der Abstand wieder größer wird, erhöht das System die Fahrzeuggeschwindigkeit auf den vorbestimmten Wert. ACC arbeitet zwischen 30 und 180 km/h. Der Fahrer kann die Geschwindigkeit des Accord über die Tasten am Lenkrad in Schritten von 5 km/h erhöhen oder reduzieren. Der Fahrer kann Status und Funktion des ACC-Systems auf der speziellen Anzeige in der Mitte des Tachometers überwachen. Dort werden die eingestellte Sollgeschwindigkeit, der gewählte Abstand und ein erkanntes vorausfahrendes Fahrzeug angezeigt. Außerdem wird angezeigt, wenn das System ausgeschaltet oder außer Betrieb ist. |
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