Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/gutes-geschaeftsjahr-fuer-deutsche-bp-ag-mit-aral-bp-und-castrol-article2518.html Thema: Wirtschaft & Handel |
Gutes Geschäftsjahr für Deutsche BP AG mit Aral, BP und Castrol"Das Jahr 2003 war für die Deutsche BP AG glänzend”, verkündete der BP Vorstandsvorsitzende Wilhelm Bonse-Geuking heute auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens in Düsseldorf. Die erfolgreiche Integration der Veba Oel und Aral in die BP sowie eine sehr gute operative Leistung kombiniert mit Synergie-Effekten, die erheblich höher ausfallen als geplant, sind Hauptgründe des Erfolgs: "Die Finanzzahlen stimmen. Die Mitbestimmung hat wieder gut funktioniert. Die 'neue’ deutsche BP hatte in 2003 einen fliegenden Start, und das laufende Jahr sieht für uns vielver-sprechend aus!" "BP ist mit 2.648 Aral-Tankstellen die Nummer Eins auf dem Tankstellenmarkt und baute ihre Marktanteilsführung nach dem kartellamtsbedingten Verkauf von 750 Tankstellen bereits wieder aus - auch im Shop- und Bistrogeschäft. Bei den Schmierstoffen ist BP mit den drei Marken Aral, BP und Castrol ebenfalls Marktführer. BP-Raffinerien und petrochemische Anlagen haben eine herausragende operative Performance und wir kommen auch im Unternehmens-bereich "Gas, Strom & Erneuerbare Energien" voran, bei Solar und Strom allerdings besser als beim Gas", resümierte Bonse. Die Deutsche BP AG bleibt stark - trotz Kartellamtsauflagen Die Umsätze der Deutsche BP Gruppe haben sich von 40,3 Milliarden Euro (2002) auf 31,7 Milliarden Euro in 2003 reduziert. Der deutliche Rückgang ist hauptsächlich auf die vom Kartellamt auferlegten Verkäufe von 750 Aral- und BP-Tankstellen, den Verkauf eines Anteils an der Bayernoil-Raffinerie sowie den Wegfall der internationalen Trading-Mengen der Veba Oil & Trading (VOST) zurückzuführen. Auch der konjunkturbedingte Rückgang des Marktes trug dazu bei. "Die Deutsche BP AG bleibt jedoch eines der umsatzstärksten und bedeutendsten deutschen Unternehmen", so Bonse. "Jeden Tag bedienen wir mehr als 2,5 Mio. Kunden. Und das bei guter finanzieller Leistung: Unser operatives Ergebnis lag bei 455 Mio. Euro gegenüber Null in 2002. Der operative cash flow verbesserte sich um 129 % auf 816 Mio. Euro. Die Verzinsung des capital employed lag bei 14,4 %." Allerdings spiegele das Bilanz-Ergebnis nach HGB diese Entwicklung nicht wider: Die durch Veränderung des Portfolios bedingte Wertberichtigungen und integrations-bedingte Einmalaufwendungen führten für 2003 zu einem Verlust von 51,2 Mio. Euro. Demgegenüber war das Vorjahresergebnis mit 1,9 Mrd. Euro wesentlich gekennzeichnet durch die Erlöse aus dem Verkauf der Ruhrgas Anteile und der Veräußerung des Upstream-Geschäftes der ehemaligen Veba Oel. "Mithin einmalige Faktoren ohne entsprechenden operativen Bezug, die allesamt im Zusammenhang mit dem Erwerb des Veba Oel Konzerns und dessen Integration in die Deutsche BP Gruppe standen", so Finanzvorstand Thomas Hetmann. Auch das Ergebnis des Jahres 2003 sei noch durch einmalige Sondereffekte in Form von integrationsbedingten Aufwendungen belastet, wie zum Beispiel das Umflaggen des Tankstellennetzes der BP auf die Marke Aral. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen 190 Millionen Euro gegenüber 347 Millionen Euro im Vorjahr. Der hohe absolute Rückgang rührt daher, dass im Jahr 2002 anspruchsvolle und umfang-reiche Projekte abgeschlossen wurden, unter anderem für die Einführung schwefelfreier Kraftstoffe Anfang 2003. Revolutionäre neue Kraftstoffe Der Aral-Chef und designierte Vorstandsvorsitzende der deutschen BP, Dr. Uwe Franke, kündigte die Einführung einer neuen Kraftstoffplattform mit Namen "Ultimate" an Aral-Tankstellen an: "Ultimate steht für neue, umweltverträg-lichere und zugleich leistungsfähigere Kraftstoffe. Ab 28. Juni bietet Aral erstmals das Superbenzin Ultimate 100 sowie den kristallklaren Ultimate Diesel im deutschen Markt an." Beide neuen Kraftstoffe "bieten dem Verbraucher den klaren Vorteil, bislang gegensätzliche Leistungsmerkmale in einem Kraftstoff zu vereinen: mehr Leistung, weniger Schadstoffe und geringeren Verbrauch", so Franke. Beide Kraftstoffe sind "reformuliert", dass heißt nach einer neuen Rezeptur der Aral-Forschung werden sie separat von allen anderen Kraftstoffen hergestellt und an die Tankstellen geliefert. Autos, die mit Ultimate 100 betankt werden, "steigern ihre Motorleistung im Vergleich zu marktüblichem Superkraftstoff mit 95 Oktan im Durchschnitt um 4 % Prozent - mit deutlich darüber liegenden Spitzenwerten. Sie beschleunigen besser und erreichen eine höhere Endgeschwindigkeit. Aber: Der Verbrauch reduziert sich um durchschnittlich 3 Prozent! Dabei emittieren sie deutlich weniger Schadstoffe in die Umwelt", führte Franke weiter aus. Er wies darauf hin, dass "Ultimate 100 zudem der erste Kraftstoff in Deutschland und der EU ist, der die neue europäische Norm an den Aromatengehalt erfüllt - die erst ab 2005 gültig wird." Ultimate Diesel bezeichnete Aral-Chef Franke als "eine spektakuläre Neuerung, eine Revolution. Der erste kristallklare Diesel im deutschen Markt steht für mehr Sauberkeit und deutlich weniger Geruchsbelastung. Im Vergleich zu markt-üblichem Dieselkraftstoff erhöhen Autofahrer mit diesem High-Tech-Produkt die Leistung ihres Motors beträchtlich: im Durchschnitt 5 Prozent mehr - wir haben auch deutlich höhere Werte gemessen - und das bei insgesamt weniger Schadstoffen! Gleichzeitig benötigen sie im Durchschnitt 2 % weniger Kraftstoff - mit Spitzenwerten bis zu 4 %." Allen Aral-Zahlen liegen nicht nur Pkw-Flottenuntersuchungen der Aral eigenen Forschung, sondern auch des RW-TÜV an den wichtigsten, im deutschen Automarkt vertretenen Fahrzeugtypen zugrunde. Ultimate 100 wird nach und nach SuperPlus ersetzen, zunächst an über 450 Aral Tankstellen, dann je Monat an weiteren 150 Stationen. Mit Ultimate Diesel hingegen bietet der Marktführer den Kunden künftig erstmals und flächen-deckend zwei Sorten an einer zusätzlichen, fünften Zapfpistole pro Multiproduktsäule an. Hier wird die bundesweite Umstellung spätestens im ersten Halbjahr 2005 abgeschlossen sein. BP/Aral stellen "den anspruchsvollsten Autofahrern der Welt auch die besten Kraftstoffe der Welt" zur Verfügung. Ultimate ist die größte Produkteinführung in der Geschichte von Aral. Dafür haben BP/Aral tief in die Tasche gegriffen. Ein Investitionsvolumen von über 90 Mio. Euro fließt in die neue Infrastruktur: in die Bochumer Aral Forschung, in Tankstellen, in Logistik und BP Raffinerien: mithin Investitionen, die die Bedeutung des Standortes Deutschland für BP unterstreichen. Zahlen, Daten und Fakten: Markt, BP/Aral/Castrol in 2003 und 1-4/2004 Hohe Rohöl- und sehr hohe Fertigproduktenpreise, eine schwache Konjunktur und rückläufiger Absatz waren die wesentlichen Marktparameter in 2003. Der Mineralölkonsum in Deutschland ging 2003 um 2,5 % auf 115 Millionen Tonnen zurück. In den ersten vier Monaten 2004 sorgte insbesondere der schlechte Monat April für einen stagnierenden, leicht negativen Absatz (-1,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Insbesondere der Heizölabsatz brach um 10 % ein. Die Öltanks der Verbraucher sind aktuell nur zu 47 % gefüllt, regional teilweise darunter. Der Gesamtabsatz der BP verminderte sich in 2003 aufgrund des Verkaufs von Raffinerieanteilen und rund 750 Tankstellen um 13 % auf 34,9 Mio. Tonnen (2002: 40,1 Mio. Tonnen), im Inland um minus 8,5 %. Auch in den ersten vier Monaten diesen Jahres verzeichnete der Gesamtabsatz der BP ein Minus von 7,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (im Inland: -4,6 %), auch hier vor allem durch den Heizölrückgang. Mineralöl bleibt allerdings mit 36 % des gesamten deutschen Primärenergieverbrauchs nach wie vor der mit Abstand wichtigste Energieträger, gefolgt von Erdgas mit 23 %. Der Jahresdurchschnittspreis für Brent-Rohöl lag 2003 bei 29,4 Dollar pro Fass (2002: 25 Dollar/Fass), also rund 15 % über dem Vorjahr, in diesem Jahr deutlich über der 30-Dollar-Marke (1-5/2004: 33,2 Dollar/Fass). In Euro war die Entwicklung nicht ganz so dramatisch. Die Notierungen für Fertigprodukte in Rotterdam stiegen jedoch - ebenfalls auf Eurobasis - bedingt durch die extrem starke amerikanische Nachfrage im gleichen Zeitraum weitaus deutlicher. Ottokraftstoff (Benzin) ist mit minus 4,9 % (2003) weiterhin am stärksten auf dem Rückzug. Bedingt durch die kartellamtsbedingten Verkäufe sank der BP-Inlandsabsatz mit 14,7 % im gleichen Jahr überproportional. Dieser Trend setzt sich bisher fort: minus 2 % im Markt, minus 7 % im Inlandsabsatz der BP (1-4/2004). Beim Diesel fiel der Rückgang in 2003 mit 2,4 % nur halb so stark wie bei OK aus, bei uns wegen der Verkäufe um minus 6 %. In diesem Jahr kommt der Diesel aber wieder auf Touren: Eine Steigerung im Inlandsabsatz der BP um plus 1,4 %, im Markt sogar um plus 4,2 % (beides 1-4/2004). Die Raffineriemargen der BP boten in 2003 ein erfreuliches Bild, dank einer starken Nachfrage aus den USA vor allem in den ersten beiden Quartalen. Das Ergebnis dieses Bereiches konnte gegenüber dem Jahr 2002 deutlich gesteigert werden. (Hintergrund: BP Raffinerien und Petrochemie steuern eine Destillationskapazität von 28,6 Mio. Tonnen - gegenüber 34 Mio. Tonnen im Jahr 2002, ein Rückgang von 5,4 Mio. Tonnen durch Verkauf der Anteile Bayernoil an OMV - und einer petrochemischen Produktkapazität von insgesamt rund 10 Mio. Tonnen - jeweils einschließlich des Anteils der venezolanischen PdVSA, mit der BP das Joint venture Ruhr Oel GmbH betreibt.) Im Schmierstoffgeschäft hat BP mit den Marken Castrol, Aral und BP einen Marktanteil von rund 20 % und bleibt weiterhin die klare Nr. Eins in Deutschland. Insgesamt ging hier der für BP relevante Schmierstoffmarkt 2003 zwar um rund 1 % zurück, aber das BP Geschäft ist gegen den Trend gewachsen. Aral klare Nummer Eins im Tankstellenmarkt Aral wurde durch die Umflaggung der BP-Tankstellen weiter gestärkt: obwohl das Unternehmen in 2003 ein Marktanteil von rund 4 % mit 750 Stationen aufgrund von Auflagen des Kartellamtes abgeben musste, konnte es beim Absatz über Aral-Tankstellen den Marktanteil auf 24,5 % in 2004 ausbauen. Der Tankstellenmarkt stand 2003 ganz im Zeichen der Umstrukturierung: Die großen Markenzusammenschlüsse von BP/Aral und Shell/DEA haben den Weg freigemacht für den Eintritt eines neuen Marktteilnehmers, PKN Orlen, sowie für einen deutlichen Zuwachs der kleinen und mittleren Tankstellenbetreiber gesorgt. In der Folge wechselten immerhin mehr als 10 % aller rund 16.000 bundesdeutschen Tankstellen in 2003 die Marke. Die deutsche BP betreibt heute 2.648 Tankstellen unter der Marke Aral, davon 93 Autobahnstationen. Für das typisch blau-weiße Erscheinungsbild der ins Aral-Netz übernommenen 650 BP Tankstellen wendete BP rund 50 Mio. Euro auf. Der Außenumsatz im Shopgeschäft blieb - trotz widriger Umstände durch Dosenpfand und Konjunktur - mit 2,55 Mrd. Euro in 2003 stabil und Aral ist mit diesen Zahlen unbestrittener Marktführer in diesem Einzelhandelssegment. Darüber hinaus wurden 2003 über 1.000 Aral Gastronomiebereiche in das neue Petit Bistro-Konzept überführt. Auf bestehender Fläche konnte der Food- Service Umsatz so um bemerkenswerte 8 % gesteigert werden. Für dieses Geschäfts-feld ist Aral in diesem Jahr durch die Einführung neuer SuperSnacks, einem bundesweiten Systemgeschäft mit standardisierten Baguettes, noch optimistischer. Der harte Preiswettbewerb im Tankstellenmarkt hat sich auch in den letzten 18 Monaten weiter verschärft. In immer kürzeren Abständen werden die Kraftstoff-preise an den Zapfsäulen gesenkt und aufgrund des Margendruckes wieder angehoben. 80 Preisanhebungen der Branche im Gesamtjahr 2003 standen 220 Senkungstage gegenüber, in 2004 sind es bisher (22. Juni) bereits 44 Erhöhungsversuche und 100 Senkungstage. Vom Januar 2004 stiegen die Preise im bekannten Auf und Ab zu einem historischen Höhepunkt mit 119,4 Cent für Normalbenzin am 13. Mai (98,7 Cent bei Diesel bereits am 10. März), um dann in der Folge wieder um mehrere Cent zu sinken. Der Kraftstoffabsatz ging dem Vorjahrestrend folgend auch 2003 weiter zurück. Immer sparsamere Motoren, ein Rückgang des Pkw-Bestandes mit Ottomotor, die rückläufige durchschnittliche Jahresfahrleistung pro Pkw und der unverminderte Tanktourismus in immerhin neun an Deutschland angrenzende Länder belasten den Absatz - und die hohen Steuern machen einen an sich günstigen Literpreis in Deutschland zunichte. In den ersten vier Monaten diesen Jahres fand sich Deutschland im Durchschnitt auf Platz 11 von 15 EU-Ländern in der Rangreihe der höchsten Nettopreise, bei den Preisen mit Steuern dagegen unter den Top drei. Durch den Verkauf von rund 750 Stationen fiel der mengenmäßige Absatz an Aral und BP Tankstellen in 2003 natürlich stärker als der Gesamtmarkt. Vergleicht man den Kraftstoffabsatz 2003 gegenüber dem Vorjahr - bereinigt um die verkauften Tankstellen -, hat sich der Absatz an Aral und BP Tankstellen deutlich besser entwickelt als der im Tankstellenmarkt. Das zeigt sich bei einer auf Tankstellen bezogenen Betrachtung: Ging hier die Nachfrage nach Kraftstoffen im Bundesdurchschnitt um 4,2 % zurück, verzeichnete das verbliebene Aral und BP Tankstellennetz einen Mengenzuwachs von 2 %. Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hatte die Marketingaktion "Volltreffer - einfacher an den Ball kommen" mit über 9 Mio. verteilten Bällen, für die Aral jüngst den "Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation"erhalten hat. Seit November 2003 wurde das Konzept mit bisher über 5,4 Mio. an Autofahrer ausgehändigte Sporttaschen-Prämien erfolgreich fortgesetzt. Am 14. Juni wurde an den Aral Tankstellen eine neue Punkte-Aktion mit sportlichem Reisegepäck gestartet. |
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