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Großer Preis von Spanien 2008: Renault F1 - VorschauDie Fans von Fernando Alonso verwandeln den 4,655 km langen Kurs vor den Toren Barcelonas alle Jahre wieder in ein Tollhaus. Die Begeisterung auf den Tribünen entlang der Strecke, auf der bei einem Vollgasanteil von 63,7% Spitzengeschwindigkeiten von rund 310 km/h erzielt werden, ist grenzenlos. Und der Lokalmatador blieb seinen Landsleuten selten etwas schuldig: 2006 fuhr er mit seinem Renault von der Pole Position zum Sieg, im Vorjahr wurde er mit der schnellsten Rennrunde Dritter. Erwartungen In den ersten 3 Rennen dieser Saison lagen solche Erfolge für den 2-fachen Weltmeister noch außer Reichweite. Die großen Erwartungen, die mit seiner Rückkehr zu Renault F1 verbunden wurden, konnte er zuletzt auch beim Großen Preis von Bahrain nicht mit einem guten Resultat bestätigen – eine Kollision brachte ihn um alle seine Chancen. Dass er mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden ist, liegt auch für sein Team auf der Hand. "Er ist sehr enttäuscht", sagt Technikchef Bob Bell, "und das völlig zu Recht: Wir haben ihm nicht das Auto gebaut, das er erwartet hatte." Als logische Folge hat Renault F1 seine Saisonziele bisher noch nicht erreicht. Man habe sich zwar nicht der Illusion hingegeben, um den Weltmeistertitel kämpfen zu können, so Bob Bell. Zusammen mit Fernando Alonso habe man aber schon auf Podestplätze gehofft und vielleicht auf den einen oder anderen Sieg, wenn stärkere Konkurrenten ausfallen. Dass sich der Spanier durch den, gemessen an seinen Ansprüchen, schwachen Saisonauftakt nicht entmutigen lässt, rechnet man ihm in der Equipe Jaune hoch an. Verbesserte Aerodynamik "Fernando ist ein Kämpfer. Ganz egal, wie gut oder schlecht das Auto ist – er holt immer das Maximum heraus", spart Bob Bell nicht mit Lob. "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass diese Motivation auch weiterhin anhält. Dazu müssen wir aber die Probleme unseres Autos so gut wie möglich angehen." Eine schwierige Aufgabe für die Techniker in der Renault F1-Fabrik im britischen Enstone, zumal der R28 offensichtlich keine konkreten Schwachstellen hat. "An dem Auto ist nicht viel falsch", sagt Chefingenieur Pat Symonds. "Es braucht vielleicht mehr aerodynamische Effizienz, aber das ist auch schon alles. Bei der Entwicklung ist nichts wirklich schief gelaufen. Wir haben eben nur noch nicht das Level erreicht, das wir erreichen wollten." Beim Rennen in Barcelona setzt man jetzt vor allem auf Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik und Mechanik sowie auf Veränderungen am Chassis. Pat Symonds: "Das alles wird uns hoffentlich einen großen Schritt nach vorne bringen." Erfolgreicher Test Die Testfahrten auf dem Circuit de Catalunya, bei denen in der Vorwoche auch der 2. Renault F1-Pilot Nelson Piquet Jr. zum Einsatz kam, verliefen recht positiv. "Wir haben alles erledigt, was wir uns an Aufgaben vorgenommen hatten", zog Testingenieur Christian Silk ein positives Fazit. "Das ganze Team hat hart gearbeitet, um auf das Rennen in Barcelona gut vorbereitet zu sein." Mit seiner Bestzeit am 3. Testtag hat Fernando Alonso diesen Aufwärtstrend bestätigt. Das Rennen auf einen Blick:
Flashback 2007:
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