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Thema: Motorsport


Großaufgebot von Mitsubishi beim deutschen Lauf zur Rallye-WM

Vom 19. bis zum 22. August erwartet die Piloten der Rallye-Weltmeisterschaft eine harte Nuss: die Rallye Deutschland, der erste komplett auf festem Untergrund ausgefahrene Lauf der Saison 2004. "Unterschiedliche Strecken-Layouts und Beläge sowie unstetes Wetter machen die Rallye fast zum Lotterie-Spiel", weiß Mario Fornaris, der Technische Direktor von Mitsubishi Motors Motor Sports (MMSP). Die 24 Prüfungen mit insgesamt 411 Wertungskilometern führen über schnelle Landstraßen im Saarland, enge Serpentinen in den Mosel-Weinbergen und holperige Truppenübungsplätze. "Die Rallye ist sehr tückisch, nicht zu vergleichen mit den beiden anderen Asphalt-Läufen in Spanien und auf Korsika", erklärt Gilles Panizzi. Der als Spezialist auf festen Fahrbahnbelägen geltende Franzose wird einen der beiden Lancer WRC04 pilotieren. Mit dem zweiten 300-PS-Allradler wird Daniel Solà auf Punktejagd gehen. Dass der Spanier bei der Rallye Deutschland schnell unterwegs sein kann, hat er mit Klassensiegen in den beiden Vorjahren bewiesen.

Die Rallye Deutschland ist gleichzeitig der fünfte Lauf in der Produktionswagen-WM. Entsprechend groß ist das Teilnehmerfeld in der Gruppe N für seriennahe Autos. Mit 24 Nennungen stellen Mitsubishi Lancer Evolution-Piloten die größte Fraktion, darunter der Deutsche Rallyemeister Hermann Gaßner, die einzige weibliche Pilotin Janina Depping aus Wedemark und der Stuttgarter Sandro Wallenwein. Während Janina Depping eine Zielankunft als oberste Priorität ausgegeben hat, streben Gaßner und Wallenwein gegen die starke internationale Konkurrenz eine Top 10-Platzierung an. Wallenwein setzt in Zusammenarbeit mit der Mitsubishi-Kundensportabteilung Ralliart einen weiter entwickelten Mitsubishi Lancer Evo VIII ein. Der mit der Zusatzbezeichnung MR (Mitsubishi Racing) gekennzeichnete Allradler feiert auf den Straßen rund um Trier sein Rallye-Debüt. "Wir sehen den Einsatz als Test unter Wettbewerbsbedingungen", erklärt der 30 Jahre alte Schwabe. Im Vergleich zum herkömmlichen Lancer Evo VIII verfügt der MR über mehr Leistung, eine bessere Gewichtsverteilung, eine geänderte Hinterachse und ein Sechs-Gang-Getriebe.

Unter den 16 in der Produktionswagen-WM eingeschriebenen Gruppe N-Akteuren vertrauen alleine zehn Fahrer auf Mitsubishi. Als Tabellenführer reist der finnische Mitsubishi-Pilot Jani Paasonen vom OMV World Rallye Team an, das insgesamt drei Lancer Evolution einsetzt. Zweiter der Gesamtwertung ist sein österreichischer Teamkollege Manfred Stohl. Neben den beiden Routiniers komplettiert der deutsche Nachwuchs-Pilot Sebastian Vollak das OMV-Trio. Nach zwei technisch bedingten Ausfällen brennt der Solinger darauf, bei seinem Heimspiel die Zielflagge zu sehen. "Wenn dann noch ein paar WM-Punkte dabei heraus kommen - umso besser", so Vollak. Als Lokalmatador baut das 21 Jahre alte Drift-Talent auf den Rückhalt des Publikums. Und das ist bei der Rallye Deutschland eine echte Macht: Immerhin werden über eine Viertelmillion Zuschauer erwartet.


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