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GP USA: Jarno Trulli - mein RennenDass ein weiteres gutes Formel 1-Ergebnis auch beim Grand Prix der USA in Reichweite lag, daran glaubte das Renault F1-Team bereits vor der Reise über den "großen Teich". Wichtige Grundvoraussetzung dafür jedoch war es, sich keine gravierenden Fehler zu erlauben. "Bereits am Freitag wurde uns klar, dass wir sogar ganz vorne mit dabei sein könnten", zieht Jarno Trulli eine Bilanz. "Nach den beiden Stunden, die wir während des privaten Trainings auf trockener Fahrbahn testen konnten, begann es während der ersten offiziellen Session schon früh zu regnen – damit handelten sich unsere Konkurrenten ganz klar einen Nachteil ein, denn sie konnten in dieser Zeit nicht an einem vernünftigen Trocken-Set-up arbeiten. Dies machte ich mir natürlich zunutze und setzte im ersten Qualifying gleich die Bestzeit." Noch jedoch fühlte sich auch das Handling des Renault R23B des Italieners noch nicht 100-prozentig perfekt an – eine Aufgabe, die die Renn-Ingenieure des französischen Werksteams spätestens in den freien Sitzungen am Samstag Morgen lösen wollten.
Aufziehende Regenstürme vereitelten diesen Plan zumindest für das zweite freie Training, mit dem der Renn-Samstag begann. Erst die abschließende Testsitzung gegen Mittag brachte ein etwas klareres Bild, wie schnell die Wettbewerber unterwegs waren. Trulli gehörte erneut zu den Besten: Gerade mal um zwölf Tausendstelsekunden musste er sich von Rubens Barrichello auf den zweiten Rang verweisen lassen. "Von da an waren wir restlos überzeugt, dass wir in Indianapolis ein weiteres grandioses Resultat einfahren können", kommentierte der 29-jährige Formel 1-Pilot aus Pescara. "Für das 15-minütige Warm-up – das seit Beginn der Saison als Funktions-Check vor dem zweiten Qualifying stattfindet – veränderten wir noch einmal zwei oder drei Kleinigkeiten, um die Balance meines Autos zu perfektionieren. Dann unterlief mir ein ärgerlicher Fehler, für den ich einen hohen Preis zahlen musste: Ich flog von der Strecke und demolierte meinen Rennwagen erheblich. Auch wenn meine Mechaniker die Schäden noch rechtzeitig bis zum Beginn meiner fliegenden Runde beseitigten, so bekam ich doch keinen einwandfreien Umlauf mehr hin – ich musste mich auf dem zehnten Rang in der Startaufstellung einreihen."
Während des Rennens änderten sich die Strecken- und Witterungsbedingungen nahezu minütlich und erleichterten Jarno Trulli das Leben ebenso wenig wie seinen Renn-Ingenieuren an der Boxenmauer. "Runde um Runde wurde mein Auto immer schneller, auch der Regen machte mir nicht viel aus", staunte der Italiener. "Ich habe vom ersten Meter an volles Programm attackiert, nahm mich aber auf regennasser Straße etwas zurück, um auf abtrocknender Strecke von Neuem anzugreifen. Ich schnappte mir noch Nick Heidfeld und damit den vierten Platz, was unter diesen Umständen glaube ich nicht so schlecht war. Das Ergebnis geht im Großen und Ganzen in Ordnung – auch wenn wir Indianapolis ebensogut mit einem größeren Pokal hätten verlassen können..." |
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