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GP Kanada 2008: Renault F1 - VorschauDer Circuit Gilles Villeneuve, auf einer Insel im Herzen von Montreal gelegen, ist mit seinen Schikanen und langen Geraden eine sehr interessante Strecke. Es ist eine Art Stadtkurs, aber mit Auslaufzonen, die diesen Namen auch verdienen. Eine Schlüsselstelle ist die letzte Schikane, nach der es extrem nah an der Mauer entlang geht. Die "Wall of Champions" wurde schon vielen großen Formel 1-Fahrern zum Verhängnis. Wenig Abtrieb Fernando Alonso mag den 4,361 Kilometer langen Kurs, auf dem Spitzengeschwindigkeiten von fast 330 km/h erzielt werden. "Das ist die erste Strecke in diesem Jahr, auf der wir mit sehr wenig Abtrieb fahren", sagt der zweifache Weltmeister, der den Grand Prix von Kanada 2006 mit Renault gewonnen hat und im Vorjahr mit der schnellsten Rennrunde glänzte. "Ganz wichtig sind in Montreal ein gutes Bremsvermögen und das Herausbeschleunigen aus langsamen Kurven. Auf diese Punkte haben wir uns bei unseren Tests in Paul Ricard konzentriert." Das Regenrennen in Monaco, bei dem weder er noch sein Teamkollege Nelson Piquet jr. in die Punkteränge fahren konnten, hat er schnell abgehakt. Der Spanier, der im Fürstentum 2006 und 2007 gewonnen hatte, machte mit einem guten Start einige Plätze gut, berührte dann aber erst die Leitplanken am Casino und kollidierte später in der Haarnadel-Kurve mit einem Konkurrenten. Nach beiden Zwischenfällen musste er mit seinem R28 die Box ansteuern. Viele Überholmanöver Bei seiner Aufholjagd setzte er alles auf eine Karte. "Wir kämpfen nicht um den Titel", so seine Begründung, "also können wir ein paar Risiken eingehen." Als die Strecke abtrocknete, wechselte er als Erster auf Trockenreifen. Schon bald war er einer der Schnellsten und konnte sich am Ende immerhin die drittschnellste Rennrunde gutschreiben lassen. "Dieses Rennen war eine verpasste Gelegenheit", bilanzierte er. "Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir es in die Punkte geschafft." Die volle Konzentration der Equipe Jaune richtete sich danach sofort auf den Großen Preis von Kanada. Für Renault F1-Chefingenieur Pat Symonds ist der Circuit Gilles Villeneuve "eine verdammt tolle Strecke. Wir haben dort immer gute Rennen, viele Überholmanöver und reichlich Aufregung." Der Renault R28 wird mit neuen Flügeln an den Start gehen, dazu kommen noch andere, nicht unbedingt streckenspezifische neue Teile. "Wir entwickeln gerade viele interessante Dinge, das ist sehr aufregend. In Barcelona haben wir gezeigt, dass wir einen größeren Schritt machen können als die anderen Teams. Das war hoffentlich keine Eintagsfliege." Bekenntnis zur Formel 1 Im Vorfeld des Großen Preises von Kanada hat Renault-Konzernchef Carlos Ghosn sein Bekenntnis zur Formel 1 bekräftigt. "Als Verlierer abtreten? Niemals! Wir werden der Formel 1 auf alle Fälle noch für viele Jahre erhalten bleiben", sagte er der italienischen "Gazzetta dello Sport". Eine Schlüsselrolle bei der Rückkehr an die Spitze gesteht er Fernando Alonso zu: "Er gibt dem Team eine Menge Motivation, er ist ein Kämpfer und ein ehrlicher Mensch. Es liegt an uns, ihm ein gutes Auto zur Verfügung zu stellen." Das Rennen auf einen Blick:
Flashback 2007:
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