Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/gp-japan-bmw-williamsf1-team--vorschau-article3780.html Thema: Motorsport |
GP Japan: BMW WilliamsF1 Team - VorschauZur Vorbereitung auf den Großen Preis von Japan wurde ein dreitägiger Test in Jerez de la Frontera durchgeführt. In Spanien kamen Ralf Schumacher, Marc Gené und Olivier Beretta zum Einsatz. Die Rennstrecke von Suzuka gilt als einer der anspruchsvollsten Formel-1-Kurse. Von Fahrern und Ingenieuren wird höchste Präzision verlangt. Ein weiterer spannender WM-Lauf steht also vor der Tür. Juan Pablo Montoya: Abgesehen von meinem unglücklichen technischen Ausfall im vergangenen Jahr bin ich in Suzuka immer recht gut klargekommen. Ich mag die Strecke sehr, sie bietet viel Fahrspaß. Außerdem sollte der Kurs unserem Gesamtpaket liegen, und das stimmt mich optimistisch. Es war gut, dass ich in China ein paar Punkte einfahren konnte, und in Japan sollen es mehr werden. Wir müssen unsere Position in der Konstrukteurs-WM stärken. Ich habe in der abgelaufenen Woche zwar nicht getestet, bin aber trotzdem nach Europa zurückgeflogen, um in England PR-Termine wahrzunehmen. Dieser letzte Monat der Saison mit den beiden weiten Reisen und verschiedenen Sponsor-Tagen wird anstrengend. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die beiden verbleibenden Grands Prix. Ralf Schumacher: Auf das Rennen in Japan freue ich mich schon sehr. Suzuka finde ich eine der interessantesten Strecken, die wir haben. Unsere Aufgabe dort wird natürlich nicht leicht sein. Die schnellen Kombinationen erfordern ein perfektes Auto. Da müssen wir eine gute Abstimmung finden. Wir haben aber meiner Ansicht nach gute Chancen, dort vorn dabei zu sein. Auch in Shanghai haben wir schließlich, abgesehen von dem unnötigen Zwischenfall nach dem Rempler von David Coulthard, gezeigt, dass wir durchaus konkurrenzfähig sind. An Japan habe ich gute Erinnerungen. Ich habe 1996 ein Jahr lang dort gelebt und damals auch die Formel 3000 gewonnen. Sam Michael (Technical Director WilliamsF1): Suzuka ist eine der großartigsten Rennstrecken überhaupt. Dort kann man nur schnell sein, wenn Fahrer und Ingenieure wirklich alles richtig machen. Schnelle Kurven, eine Schikane, eine Haarnadelkurve, der Kurs bietet praktisch alles. Dazu gehören auch Überholmöglichkeiten. Weil Stabilität bei hoher Geschwindigkeit so wichtig ist, ist die Abstimmung in den langsameren Passagen in der Regel nicht ideal. Aber der Fahrer braucht das absolute Vertrauen in sein Fahrzeug in Sektionen wie den Esses. Vor der Haarnadel und der Schikane sind die Bremsen besonders gefordert. Bei unserem Test im spanischen Jerez haben Ralf, Marc und Olivier vor allem an der Fahrzeugabstimmung gearbeitet und Reifen getestet. Wir haben für Japan eine Detailverbesserung bei der Aerodynamik vorbereitet, Michelin unterstützt uns mit zwei guten Reifenoptionen. Die Rennstrategie ist in Suzuka normalerweise eine klare Sache. Durch die Reifenentwicklungen seit dem Vorjahr könnte sich das aber ändern. Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor): Für uns geht mit den letzten beiden Grands Prix eine sehr schwierige Saison zu Ende. Wir sind 2004 mit großen Erwartungen gestartet, die guten Wintertests gaben Anlass dazu. Die ersten Rennen haben aber bereits gezeigt, dass die Konkurrenz diesmal über den Winter einen größeren Sprung geschafft hat als unser Team. Sicher hat auch hier und da das Glück gefehlt, aber darauf darf man sich ohnehin nicht verlassen. Es kam einfach sehr viel zusammen. Längst laufen in München und in Grove die Vorbereitungen für 2005 auf Hochtouren. Trotzdem gilt die volle Konzentration des Teams den beiden letzten Saisonrennen. Wir wollen in Japan und Brasilien einen versöhnlichen Saisonabschluss schaffen. Suzuka ist eine fahrerisch und technisch extrem anspruchsvolle Strecke. Auch der BMW P84 Motor ist in Suzuka einer ganz speziellen Belastung ausgesetzt: In der ultraschnellen 130R-Kurve muss der Ölkreislauf einer Querbeschleunigung von 4 g gerecht werden. Bislang hat sich der starke BMW Motor auch 2004 als zuverlässiges Triebwerk bewiesen. Er sollte auch den Anforderungen in Japan gewachsen sein. Zahlen und Fakten
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