Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/gp-italien-vorschau-article3362.html Thema: Motorsport |
GP Italien - VorschauObwohl seine Genesung gut fortgeschritten ist, kann mit Ralf Schumachers Rückkehr ins Cockpit erst nach dem GP Italien gerechnet werden. Nach seiner guten Vorstellung in Spa wird Antonio Pizzonia den Deutschen ein weiteres Mal ersetzen. Juan Pablo Montoya: Wir hatten drei produktive Testtage in Monza und konnten unser Programm wie geplant abarbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Italien ein gutes Rennwochenende haben werden. Die Strecke ist etwas Besonderes für mich, weil ich dort 2001 meinen ersten Formel-1-Sieg erzielt habe. Es war ein großartiges Gefühl, damals auf die höchste Stufe des Podests zu steigen, noch dazu in der Heimat von Ferrari. Wir sollten auch diesmal eine gute Vorstellung abliefern können. Der Kurs passt zu unserem Motor und zu unserem Chassis, außerdem mögen Antonio und ich ihn sehr. Davon abgesehen reise ich immer gern nach Italien. Die Leute sind freundlich, das Wetter meistens schön, und die Küche ist einfach brillant. Nach dem enttäuschenden Ergebnis des belgischen Grands Prix bleibt es weiter unser Ziel, so viele Punkte wie irgend möglich zu erobern. Wir haben in Spa bewiesen, dass wir gute Platzierungen erreichen können, aber wir hatten letztlich kein Glück. Antonio Pizzonia: Nach der Enttäuschung darüber, dass aus meinem ersten Formel-1-Podiumsplatz in Spa doch nichts geworden ist, freue ich mich jetzt, dass ich einen weiteren Grand Prix fahren kann. Zumal in Monza, weil ich die Strecke mag. Ich bin dort bisher zwei Formel-3000-Rennen gefahren und kann meinen ersten Formel-1-Renneinsatz in Monza kaum erwarten. Nach drei Testtagen auf dem Kurs fühle ich mich sehr gut vorbereitet. Der Große Preis von Italien ist eines der reizvollsten Rennen im Kalender, weil die Strecke viele Überholmöglichkeiten bietet. Beispielsweise auf der langen Geraden, wo man sich im Windschatten ansaugen und dann in der ersten Kurve angreifen kann. Für die Geraden haben wir einen starken Motor, und unser Auto liegt beim Überfahren der Randsteine und beim Bremsen wirklich gut. Das sind die wesentlichen Dinge, die man in Monza braucht. Sam Michael (Technical Director WilliamsF1): Die Rennstrecke von Monza ist heutzutage einzigartig im Formel-1-Kalender. Dort dominieren lange Geraden, es gibt ein paar Schikanen und lediglich vier entscheidende Kurven. Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 370 km/h ist der Kurs der schnellste der Saison. Bei der Abstimmung trimmt man alles auf minimalen Luftwiderstand, daher kommen in Monza auch spezielle Front- und Heckflügel zum Einsatz, die ausschließlich dort funktionieren. Eine gute Balance für das Überfahren der Randsteine und die mittelschnellen Kurven ist außerdem wichtig. Wir werden mit mechanischen Verbesserungen und einer Steigerung auf der Motorenseite zu diesem Rennen antreten. Ferner hat sich das Team beim Test intensiv mit den Bremsen befasst, die in Monza extrem gefordert werden. Unsere Starts waren in Spa zwar gut, aber wir haben auch in diesem Bereich an weiteren Fortschritten gearbeitet. Nach dem Reifenschaden an Juans Auto in Belgien hat Michelin ebenso hart gearbeitet und einen neuen, belastbareren Hinterreifen entwickelt. Die Arbeit von Michelin für Spa hat gezeigt, dass man bei der Gummimischung für das Rennen die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Antonio wird nach seinem guten Rennen in Spa nun erneut an der Seite von Juan starten und versuchen, mit ihm gemeinsam das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor): Aus BMW Sicht ist die Rennstrecke von Monza ein besonderer Leckerbissen. Die Gerade ist mit 1236 Metern nach Indianapolis die zweitlängste im Formel-1-Kalender. Sie bedeutet 14 Sekunden Volllast am Stück, davon die Hälfte im siebten Gang, der höchsten Schaltstufe. Insgesamt hat Monza mit 68 Prozent den höchsten Volllastanteil aller GP-Kurse. Angesichts dieser Anforderungen haben wir in den vergangenen Jahren stets zu diesem Grand Prix den letzten Entwicklungsschritt unseres aktuellen Motors an den Start gebracht. Und das werden wir 2004 mit dem BMW P84 Motor genauso halten. Der Monza-Test verlief auch in dieser Hinsicht positiv. Zusammen mit der kontinuierlichen Chassis-Weiterentwicklung sollten wie in Monza gut aufgestellt sein. Zahlen und Fakten
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