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GP Italien 2008: Renault F1 - VorschauDie 5,793 km lange Traditionsstrecke im Autodromo Nazionale di Monza weist zahlreiche Superlative auf. Nicht nur den größten Vollgasanteil mit 77%, sondern auch die längste Bremsphase der Formel 1: Um ihre Boliden vor der Kurve 1 nach Start und Ziel von Tempo 340 auf 80 herunterzubremsen, müssen die Piloten fast 3 Sekunden voll in die Eisen steigen. Dabei sind sie einer Verzögerung von 5,5 g ausgesetzt, also dem 5-fachen des eigenen Körpergewichts. Zum Vergleich: Beim Start eines Space Shuttle müssen die Astronauten gerade mal 3,5 g aushalten. Turbulente Schlussphase Nur eine Woche nach dem Rennen in Spa-Francorchamps will Renault F1 im Kampf um den vierten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft weiter Boden gut machen. Auf dem Ardennenkurs eroberte Fernando Alonso mit seinem Renault R28 in einer turbulenten Schlussphase einen hervorragenden vierten Platz und sicherte der Equipe Jaune damit wichtige Punkte. Sein Teamkollege Nelson Piquet jr. rutschte nach einem Bilderbuch-Start, mit dem er auf einen Schlag fünf Plätze gewann, auf der teilweise noch feuchten Strecke in die Reifenstapel und musste aufgeben. "Nach einem so ereignisreichen Rennen können wir mit diesem Ergebnis zufrieden sein", sagte Fernando Alonso. "Wir haben zwar den Sprung aufs Siegerpodium knapp verpasst, haben aber bewiesen, dass wir hinter Ferrari und McLaren derzeit die drittstärkste Kraft in der Formel 1 sind." Renault F1-Teamchef Flavio Briatore sagte: "Wir haben in punkto Strategie aufs richtige Pferd gesetzt, und Fernando fuhr ein fehlerfreies Rennen." Wichtiger Test An diese Leistung will der zweifache Weltmeister in Monza anknüpfen. Bereits vor dem Rennen in Spa-Francorchamps hat das Team auf der superschnellen Strecke mit Spitzengeschwindigkeiten von über 350 km/h getestet. Dabei lag der Schwerpunkt vor allem auf den Setup-Lösungen, denn nirgends sonst in der Formel 1 wird mit so flachen Flügeln und entsprechend wenig Abtrieb gefahren. Zudem stand die Aufhängung des R28 im Mittelpunkt, um das Fahrverhalten in den Schikanen zu verbessern, wo die Piloten konsequent über die Randsteine fahren. "Dieser Test war sehr wichtig, weil man Monza mit keiner anderen Strecke vergleichen kann", sagte Christian Silk, Test-Chefingenieur von Renault F1. "Wir haben viele Daten gesammelt und sind im Hinblick auf das Setup einen großen Schritt weitergekommen. Wir sind also gut in Form." Beste Erinnerungen Nach der starken Leistung von Fernando Alonso in Spa-Francorchamps trennen Renault F1 nur noch fünf Punkte vom angestrebten vierten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft. "Diesen Schwung wollen wir nutzen und auch in Monza Punkte sammeln. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird", sagte Flavio Briatore. Pat Symonds, Chefingenieur von Renault F1, war sicher: "Wir sind unserem Ziel einen großen Schritt näher gekommen." Diese Zuversicht hat sicherlich auch damit zu tun, dass Fernando Alonso mit dem Rennen in Monza beste Erinnerungen verbindet: Im Vorjahr startete er von der Pole Position, kam als Sieger ins Ziel und fuhr auch noch die schnellste Rennrunde. Das Rennen auf einen Blick
Flashback 2007:
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