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GP Frankreich: Renault F1 - VorschauEin Erfolg beim Heimrennen der Equipe Jaune wäre zugleich ein angemessenes Geschenk zu einem seltenen Jubiläum, denn schon vor 100 Jahren gewann Renault den Großen Preis von Frankreich. Es war am 27. Juni 1906, als der Ungar Ferenc Szisz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 101,19 Stundenkilometern beim ersten Grand Prix der Motorsport-Geschichte auf einer Piste östlich von Le Mans triumphierte und dafür die stolze Summe von 45.000 Francs kassierte. Dritter Platz als Maximum Beim Großen Preis der USA auf dem Indianapolis Motor Speedway konnte Fernando Alonso die Stärken seines Renault R26 nicht voll ausspielen und musste sich mit dem fünften Platz zufrieden geben. "Manchmal gewinnt man und manchmal eben nicht", kommentierte der Weltmeister gelassen sein bisher schwächstes Saisonergebnis. Mit dem Abstecher nach Nordamerika konnte er, nicht zuletzt natürlich wegen seines Erfolgs in Kanada, gleichwohl zufrieden sein: Letztes Jahr reiste er mit null Punkten nach Hause, diesmal immerhin mit 14. "Das ist ziemlich gut und Grund genug, optimistisch zu bleiben." Mit einer starken Leistung rettete sein Teamkollege Giancarlo Fisichella im Mekka des US-Motorsports die Ehre von Renault. Der Italiener kam als Dritter ins Ziel und freute sich über den Sprung aufs Podium. "Wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht", meinte er und sah keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen: "Wir haben nicht gewonnen, aber auf einer für uns schwierigen Strecke auf dem Podium zu stehen, ist ein starkes Resultat." Der Sieger von Malaysia rückte dadurch in der Weltmeisterschaft auf den dritten Platz vor. Neue Motorausbaustufe Dass er Fernando Alonso in Indianapolis auf Distanz halten konnte, lag nicht zuletzt auch daran, dass er mit mehr Power unterwegs war als der Weltmeister. Der musste erst noch das obligatorische zweite Rennen mit dem in Kanada eingesetzten Triebwerk absolvieren und hat die neueste Ausbaustufe des RS26-Motors, von der sich die Renault-Ingenieure 20 PS mehr Leistung erhoffen, erst beim Heimrennen in Magny-Cours zur Verfügung. Bei dieser Version handelt es sich bereits um die zweite größere Ausbaustufe in der laufenden Saison. Sie wird ausgereifter sein als in Indianapolis und soll Renault in Verbindung mit einigen aerodynamischen Verbesserungen helfen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen. Umgerechnet auf die Rundenzeit geht Renault F1-Motoreningenieur Denis Chevrier von einem Gewinn von ein bis zwei Zehntelsekunden aus. Die Leistungsfähigkeit des neuen Pakets demonstrierte Renault F1-Testfahrer Heikki Kovalainen letzte Woche mit einer Rekordrunde bei den Testfahrten im spanischen Jerez. Doch das soll es noch nicht gewesen sein. "In Magny-Cours", so Denis Chevrier, "wollen wir das ganze Potenzial der Motoren abrufen können." Komfortabler Vorsprung Durch Indianapolis hat Fernando Alonso zwar etwas von seinem Vorsprung in der Weltmeisterschaft eingebüßt. Trotzdem führt er nicht zuletzt auf Grund seiner sechs Saisonsiege immer noch mit 19 Punkten vor seinem stärksten Verfolger Michael Schumacher. Auf dem dritten Platz folgt Giancarlo Fisichella mit 45 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter. An der Spitze der Konstrukteurswertung hat Renault F1 komfortable 26 Punkte Vorsprung vor Ferrari. McLaren-Mercedes liegt als Dritter bereits 66 Punkte zurück. Trotz seiner komfortablen Ausgangsposition sieht sich Fernando Alonso noch nicht am Ziel. "Wir müssen aggressiv weiterentwickeln", fordert der Titelverteidiger auch für den Rest der Saison vollen Einsatz. "Unser Saisonstart war besser als erwartet, aber im Sommer gewinnt oder verliert man. Von nun an ist jedes Rennen ein großes Rennen." Das Rennen auf einen Blick:
Flashback 2005:
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