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GP Frankreich 2008: Renault F1 - VorschauDer 4,411 km lange Circuit de Nevers liegt zweieinhalb Autostunden südlich von Paris mitten in der französischen Provinz. So beschwerlich die Anreise für den Formel 1-Tross dadurch auch sein mag – mit seinen vielen schnellen Schikanen und engen Spitzkehren gehört die Strecke zweifellos zu den anspruchsvollsten im Grand-Prix-Kalender. Besonders die nicht einsehbaren Kuppen haben es in sich: Wer da den Einlenkpunkt nicht optimal erwischt, lässt wertvolle Zehntelsekunden liegen. Starke Leistung Für Fernando Alonso lief in Magny-Cours zuletzt in seinem Weltmeisterjahr 2005 alles nach Plan. Von den Fans auf den Rängen frenetisch angefeuert, holte der Spanier den 10. Renault Sieg beim Großen Preis von Frankreich. Die Equipe Jaune geht gut vorbereitet an den Start ihres Heimrennens, einen Quantensprung darf man laut Fernando Alonso aber nicht erwarten. Trotzdem kann er sich gut vorstellen, dass sich die vielen Änderungen der vergangenen Wochen positiv auf die Performance des Renault R28 auswirken werden. "Ein kleiner Schritt in jedem Bereich kann einen riesigen Sprung bedeuten", sagt der zweifache Weltmeister, der zuletzt beim Großen Preis von Kanada, wie auch sein Teamkollege Nelson Piquet jr., trotz einer starken Leistung leer ausgegangen war. Aus der 2. Startreihe ins Rennen gegangen, hatte er schon einen Podestplatz im Visier, als er seinen R28 im Kampf um den 2. Platz in die Mauer setzte. Danach war er untröstlich: "Wir hatten es auf dem Silbertablett, haben diese große Chance aber nicht genutzt." Absolute Testbestzeit Dieser Einschätzung schloss sich auch Bob Bell an. "Wir dürfen uns solche Gelegenheiten nicht mehr durch die Finger gleiten lassen", forderte der Technische Direktor von Renault F1, blickte aber trotz der verpassten Chance in Montreal zuversichtlich in die Zukunft: "Natürlich sind wir als Team enttäuscht, aber das Wichtigste ist doch, dass wir daraus unsere Lehren ziehen. Dass in Kanada nicht alles nach Plan gelaufen ist, sollte uns nicht davon abhalten, in Magny-Cours saubere Arbeit abzuliefern. Genau das werden wir tun. Wir haben einige neue Entwicklungen. Warten wir ab, was sie bringen." Aus der Sicht von Nelson Piquet jr. ist Renault F1 bestens auf sein Heimrennen vorbereitet. Bei Testfahrten letzte Woche in Barcelona markierte der Brasilianer die absolute Bestzeit und spulte an 2 Tagen über 200 Runden ab. Dabei stimmte er den R28 für den Großen Preis von Frankreich ab und testete verschiedene Aerodynamikteile und eine neue Aufhängung. Sein Fazit: "Ein sehr positiver Test. Wir konnten viele Daten sammeln und haben eine Menge gelernt." Gute Vorzeichen Diese Erkenntnisse wollen Fernando Alonso und Nelson Piquet jr. am Sonntag in ein möglichst gutes Ergebnis umsetzen. Nicht nur, weil es sich Renault Konzernchef Carlos Ghosn natürlich nicht nehmen lässt, dem Team in Magny-Cours persönlich den Rücken zu stärken, sondern auch als verspätetes Hochzeitsgeschenk für Renault F1-Teamchef Flavio Briatore. Die Vorzeichen für ein erfolgreiches Rennwochenende stehen gut. "Die letzten Rennen zeigten, genau wie dieser Test, die wahre Leistungsfähigkeit unseres Autos. Das macht uns Mut", so Bob Bell. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind sicher, vor unserem Heimpublikum gut abschneiden zu können." Das Rennen auf einen Blick:
Flashback 2007:
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