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GP Deutschland 2008: Renault F1 - VorschauDer 4,574 km lange Hockenheimring, nach einem Jahr Pause wieder Austragungsort des Großen Preises von Deutschland, lebt vor allem von seiner einzigartigen Stadionatmosphäre. Wenn die Piloten in das vollbesetzte Motodrom einbiegen, bekommen selbst viele Routiniers immer noch eine Gänsehaut. Was die Strecke mit 62% Vollgasanteil und einem Topspeed von über 310 km/h noch auszeichnet, sind gute Überholmöglichkeiten aus dem Windschatten heraus. Wertvolle Punkte Beim Regenrennen in Silverstone kam Fernando Alonso im Renault R28 zuletzt nach einer viel versprechenden Startphase auf dem 6. Platz ins Ziel. Im Vertrauen auf eine Wetterbesserung hatte das Team beim ersten Boxenstopp darauf verzichtet, den Spanier mit neuen Intermediates zurück auf die Strecke zu schicken. Als der Regen entgegen aller Voraussagen noch stärker wurde, hatte er keine echte Chance mehr im Kampf um die Spitzenplätze. Der 2-fache Weltmeister nahm’s gelassen. "Wir wussten, dass alles passieren kann, wenn es regnet", sagte er. "Natürlich hätten wir ein besseres Ergebnis erzielen können, aber auch die 3 Punkte sind wichtig für die Meisterschaft." Sein Teamkollege Nelson Piquet jr. kam nicht ins Ziel, trotzdem sah auch er eine positive Entwicklung. "Das Auto war gut und wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sein können", meinte der Brasilianer, Sohn des 3-fachen Ex-Weltmeisters Nelson Piquet. Renault F1-Teamchef Flavio Briatore gab sich trotz der guten Ansätze selbstkritisch: "Wir waren nicht in der Lage, das Maximum aus unseren Chancen zu machen. Wir müssen jetzt sicherstellen, dass wir auf dieses Potenzial in der 2. Saisonhälfte aufbauen." Konstante Leistungen Bei der Rückkehr nach Hockenheim erwartet die Equipe Jaune keine leichte Aufgabe. Das sieht auch Teammanager Steve Nielsen. "Die Strecke ist hart zu den Reifen und auch hart für die Bremsen", kommentierte er. "Immerhin kann man überholen, es könnte also ein schönes Rennen werden." Unterstützt wird sein Optimismus von den Fortschritten, die das Team beim Testen in Hockenheim gemacht hat. "Wir haben viele Daten sammeln können und sind für das Rennen gut gerüstet", meinte Fernando Alonso, der allein am letzten Testtag 115 Runden absolvierte und dabei auf die sechstschnellste Zeit kam. "Wir waren auch deutlich konkurrenzfähiger, haben das Auto also auf jeden Fall in die richtige Richtung entwickelt." In der 2. Saisonhälfte will Renault F1 mit konstanteren Leistungen einen weiteren großen Schritt nach vorne machen. Das Ziel, so Teammanager Steve Nielsen, müsse der 4. Platz in der Konstrukteurswertung sein, und dieses Ziel könne man trotz der augenblicklich 10 Punkte Rückstand auch erreichen: "Wenn wir unsere Möglichkeiten nutzen und normal punkten, dann sollte das zu schaffen sein." Für Hockenheim verspricht er sich allein schon durch ein neues Aerodynamik-Paket zweieinhalb Zehntelsekunden Zeitgewinn pro Runde. Wichtige Rolle Eine wichtige Rolle bei der Aufholjagd von Renault F1 soll Fernando Alonso spielen. "Es ist toll, jemanden wie ihn im Team zu haben", sagt Renault F1-Chefingenieur Alan Permane. "Er hat bisher einen tollen Job gemacht, nicht nur in den Rennen, sondern auch bei der Entwicklung des Autos. Es ist alles etwas einfacher, wenn ein Fahrer weiß, was er will und wie er es erreichen kann. Damit bringt er das gesamte Team weiter." An der nötigen Motivation fehlt es dem 2-fachen Weltmeister nicht. Und offensichtlich hat auch das Team noch das eine oder andere As im Ärmel. Fernando Alonso jedenfalls meinte nach den Tests in Hockenheim: "Wir haben noch einige gute Ideen, was wir am Rennwochenende ausprobieren können." Das Rennen auf einen Blick:
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