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GP Brasilien: Renault F1 - VorschauDie Reise zum Final Countdown nach Brasilien rangiert bei Fahrern und Teams eher im unteren Bereich der Beliebtheitsskala. Aus gutem Grund: Die Millionenmetropole Sao Paulo ist ein Moloch, und das Autodromo José Carlos Pace weist vermutlich mehr Bodenwellen auf als alle anderen Grand-Prix-Kurse zusammen. Die in das hügelige Gelände von Interlagos eingebettete Strecke ist auch deshalb so schwierig, weil sie gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird. Eine ungewohnte Belastung für die Halsmuskeln der Piloten. Große Zuverlässigkeit Nachdem Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella zuletzt in Shanghai knapp an WM-Punkten vorbeischrammten, wollen sie es in Interlagos noch einmal wissen. Vor allem für den Finnen ist die Saison keineswegs schon gelaufen, schließlich ist für ihn mit einem guten Ergebnis sogar noch der Sprung auf den 6. Platz der Fahrerweltmeisterschaft möglich. Teammanager Steve Nielsen traut ihm das durchaus zu: "Mit einem guten Rennen kann sich Heikki noch um einen Platz verbessern." Das ist aber nicht der einzige Anreiz für den Renault F1-Piloten, der nach einem nicht ganz glücklichen Auftaktrennen zu einem der Aufsteiger der Saison wurde. Kommt er auch in Brasilien ins Ziel, ist ausgerechnet er als Neuling der einzige Formel 1-Fahrer in dieser Saison ohne einen einzigen Ausfall. Eine Bestmarke, die sich der Finne unbedingt an seinen Overall heften will. "Ich werde alles geben, um auch beim letzten Rennen die Ziellinie zu sehen", sagte er. "Die Zuverlässigkeit war in dieser Saison unsere große Stärke. Darauf können wir aufbauen." Hohe Motivation Obwohl es der Equipe Jaune auch beim Großen Preis von Brasilien nicht an der nötigen Motivation fehlt, ist dieses Saisonfinale aus der Sicht der Techniker dennoch eher eine Pflichtveranstaltung. Die Weiterentwicklung des Renault R27 wurde bereits vor Wochen eingefroren, und auch die an sich logische Option, den Motor im letzten Rennen bis zum Anschlag auszureizen, fiel der neuen Homologierungsregel zum Opfer. "Rein theoretisch könnte man in diesem Rennen noch strategisch etwas probieren, zum Beispiel einen Zwischenspurt einlegen und dann das Material schonen, um daraus etwas für das nächste Jahr zu lernen", erklärte Alan Permane, die rechte Hand von Renault F1-Chefingenieur Pat Symonds. "Aber ehrlich gesagt, allzu viel würde uns das nicht bringen." Spannendes Finale In der Konstrukteurswertung ist nicht nur die Titelentscheidung schon vor dem Rennen in Interlagos gefallen. Auch Renault F1 ist der 3. Platz nur noch durch ein Wunder zu nehmen. Während Heikki Kovalainen noch alle Chancen hat, sich in der Fahrerweltmeisterschaft vom 7. auf den 6. Platz zu verbessern, hat sein Teamkollege Giancarlo Fisichella seinen 8. Platz so gut wie sicher. In Brasilien will sich Renault F1 noch einmal in Bestform präsentieren, so wie kürzlich in Japan, wo Heikki Kovalainen als Zweiter den Sprung aufs Siegerpodium schaffte. "Wir wollen die Saison mit einem starken Rennen beenden", so Denis Chevrier, Leiter der Motorenabteilung, "und dabei unser ganzes Potenzial ausspielen. Das wird auf jeden Fall ein spannendes Finale." Das Rennen auf einen Blick:
Flashback 2006:
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